Sportfest beim SV Reitsch mit der...: bfv-Kreisauswahl Kronach: das Mittelfeld - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 13.07.2010 um 00:00 Uhr
Sportfest beim SV Reitsch mit der...: bfv-Kreisauswahl Kronach: das Mittelfeld
Das große Spiel rückt immer näher. Noch fünf Tage bis zum ersten Auftritt der bfv-Kreisauswahl beim Sportfest des SV Reitsch, wo sich Spielerinnen von der Kreis- bis zur Bayernliga mit dem ortsansässigen Landesligisten messen werden. Heute stellen wir Ihnen das schlagkräftige Mittelfeld vor.
Von Bernd Riemke

Bis ans "Limit" gehen wird Julia Hagen - ganz wie ihr Lieblingsautor Frank Schätzing.
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Als frisch gebackene Meisterin läuft Julia Hagen auf, die mit dem TSV Staffelstein eine fulminante Saison 2009/10 in der Kreisliga Süd absolvierte. Mit nur einer einzigen Niederlage sicherten sich die Adam-Riese-Städterinnen souverän den Titel und Julia Hagen steuerte in 17 Spielen nicht nur 23 eigene Treffer sondern auch eine Vielzahl an direkten Torvorlagen bei. Die 17-Jährige besucht das Meranier-Gymnasium in Lichtenfels und blickt nicht nur hinter der Schulbank auf eine erfolgreiche Zeit zurück. Im offensiven Mittelfeld beheimatet geht sie seit fünf Jahren für den TSV Staffelstein auf Torejagd und führte schon die B-Juniorinnen zu etlichen Siegen. „Ich werde einfach versuchen mein Bestes zu geben“, gibt sich die „rockige Julia“ gewohnt bescheiden, ehe sie auf dem Platz explodiert. Der Lektüre ihres Lieblingsautors ist in jedem Fall kaum etwas hinzuzufügen. „Der Schwarm“ von Frank Schätzing hat es der Schülerin angetan und ins Schwärmen werden sicher auch die Fans des gepflegten Offensivfußballs kommen, wenn Julia Hagen das Spiel ankurbelt.


Mit 30 Jahren "Oldie" im Team, aber ihre Trefferquote bleibt unerreicht: Die 51-Tore-Frau Melanie Koch.
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Die Erfolge von „Mama“ Koch reichen von insgesamt vier Meisterschaften mit der SpVgg Dietersdorf – davon zwei aufeinander folgende in den letzten beiden Jahren – bis zur Bayerischen Vizemeisterschaft mit dem SC Jura Steinfeld 1994 und sogar Verbandsmeisterschaften mit der Oberfrankenauswahl in den Jahren 1992 und 1993. Melanie Koch ist mit 30 Jahren die „älteste“ im Team und blickt auf eine bewegte Karriere zurück, die in der F-Jugend der SpVgg Dietersdorf begann. Dem Verein, den sie mit unglaublichen 51 Toren in der vergangenen Saison als Aufsteiger zur Meisterschaft in der Bezirksliga schoss. „Ich freue mich, mit so vielen talentierten Spielerinnen auf dem Platz zu stehen und wünsche mir neben viel Spaß vor allem viele Tore“, gibt „Melly“ mit 5:5 einen immerhin gewagten Tipp für das Spiel gegen SV Reitsch 2 ab. Vorbereiten wird sie sich gewohnt gelassen bei einem Spaziergang mit Golden Retriever Sandy und dass die bfv-Kreisauswahl am Ende vielleicht doch weniger als fünf Gegentore kassiert, dafür müsste sie von Berufs wegen schon sorgen. Die Justizangestellte beim Amtsgericht Coburg sollte nach Möglichkeit dafür sorgen, dass der eigene Kasten uneinnehmbar wird.


Neuer Name, neue Ziele. Mit Kathrin Nader tritt eine geballte Ladung Routine und Spielfreude im Mittelfeld auf.
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„Ich hoffe, dass die Reitscher Damen genau wie ich eine Sommerpause von gefühlten fünf Monaten hinter sich haben“, schmunzelt Kathrin Nader, die die spielfreie Zeit in den letzten Wochen vor allem der Entspannung gewidmet hat.  Verständlich, ob des turbulenten Jahres, das die 27-Jährige hinter sich hat. Neben sagenhaften 37 Toren, die sie in 17 Spielen für die DJK Teuchatz erzielte und den Jura-Damen damit Rang zwei in der Kreisliga-Süd sicherte, gab sie vor dem Traualter das „Ja-Wort“. Aus Kathrin Stöcklein wurde Kathrin Nader, doch der Torinstinkt der gelernten zentralen Mittelfeldspielerin ist geblieben. Mit sieben Jahren trat die gelernte Informatikerin erstmals im Verein gegen das runde Leder und sorgte sowohl bei den B-Juniorinnen als auch in der 1. Mannschaft schließlich beim SC Jura Steinfeld für Furore, mit dem sie im Nachwuchsbereich zwei Bayerische Vizemeisterschaften feiern konnte und bei den Damen in der Bayernliga zur Stammkraft avancierte. Die Berge haben es Kathrin Nader angetan, in denen sie im Sommer gerne zu Wandertouren unterwegs ist und im Winter die Pisten hinunterwedelt. Genau wie am kommenden Wochenende, an dem sie die Reitscher Abwehrspielerinnen am besten wie Slalomstangen umkurven sollte…


Ballsicher, lauffreudig, torgefährlich, zweikampfstark: Mit Anja Rückel in den eigenen Reihen ist Spielfreude garantiert.
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„Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause“, so einfach bringt Anja Rückel ein bekanntes Marco-Rehmer-Zitat auf den Punkt. Die 25-jährige Allrounderin der DJK Stappenbach ist vielseitig im Mittelfeld einsetzbar und stellt diese Qualitäten auch in der Oberfranken-Auswahl regelmäßig unter Beweis. Gelernt hat die Industriekauffrau das Fußballspielen freilich bei der SpVgg Mühlhausen, die jahrelang exzellente Nachwuchsarbeit im Mädchen-Bereich lieferte. Mit der DJK Stappenbach lieferte Anja Rückel eine starke Saison in der Bezirksliga im vergangenen Jahr, als das Team während der Rückrunde sogar phasenweise an die Aufstiegsplätze anklopfte. Mit 16 Toren in 18 Spielen hatte die „kleine Blonde mit dem schwarzen Schuh“ maßgeblichen Anteil am Frühjahrsaufschwung, der der DJK letztlich einen starken vierten Platz einbrachte. Wenn der Mittelfeldmotor gerade nicht selber auf dem grünen Rasen steht, so dürfen sich die Spieler des SC Reichmannsdorf über weibliche Anfeuerungsrufe freuen, denn dort ist Anja Rückel beinahe wöchentlich am Spielfeldrand zu sehen. Für das Aufeinandertreffen mit dem SV Reitsch 2 wagt sie eine mehr als eindeutige Prognose: „Es könnte so oder so ausgehen!“


Trickreich auf der Außenbahn, denn der Ball ist ihr Freund: Tatjana Tichola.
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„Schaut gut aus“, ließ Tatjana Tichola nach dem ersten Training lautstark vernehmen und es ist nicht überliefert, ob damit der sympathische Auftritt des Teams oder dessen sportliche Qualitäten gemeint waren… An den Qualitäten der 19-jährigen Flügelflitzerin der TSG 05 Bamberg gibt es in jedem Fall keine Zweifel. Die gebürtige Westfälin schnürt seit 2003 die Stiefel für den derzeitigen Bezirksoberligisten mit dem ihr in den Jahren 2007 und 2008 der Durchmarsch von der Kreisliga bis in das Oberhaus des Bezirkes gelang. Die begeisterte Skaterin absolviert derzeit eine Ausbildung zur Sozialbetreuerin und wird sicher einige tröstende Worte finden, sollten die Damen des SV Reitsch 2 sich überraschenderweise geschlagen geben müssen. Das ballverliebte Dribbel-Genie lief in der vergangenen Spielzeit 15 Mal für den Fusionsverein auf und erzielte dabei aus dem offensiven Mittelfeld heraus neun Tore. Gefürchtet waren und sind insbesondere ihre Flankenläufe, mit denen sie auch und vor allem als Vorbereiterin glänzen kann. Mit der TSG 05 landete „Tatti“ auf einem guten sechsten Tabellenplatz, womit das beste Ergebnis der noch jungen Vereinsgeschichte aus dem Vorjahr wiederholt werden konnte.

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