Ansbachs Halbzeit-Sieg gegen Profis: Abiamas Hattrick stellt die Rangordnung wieder her - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 04.07.2023 um 09:14 Uhr
Ansbachs Halbzeit-Sieg gegen Profis: Abiamas Hattrick stellt die Rangordnung wieder her
Vor rund 1500 Zuschauern in Burgoberbach absolvierte die SpVgg Ansbach ihr Testspiel gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Nach einer kurzweiligen ersten Hälfte lag der Regionalligist durch Tore von Riko Manz (7.) und Neuzugang Michael Kleinschrodt (30.) zur Pause 2:1 vorn. Fürth wechselte dann komplett und kam nach Hattrick von Dickson Abiama (54., 63., 77.) noch zum verdienten 5:2-Sieg.
Von Marco Galuska

Gut gefüllt war die Sportanlage in Burgoberbach am frühen Montagabend. Das Duell des lokalen Regionalligisten gegen die Profis aus der Kleeblattstadt lockte immerhin 1500 Zuschauer an. Und diese bekamen gerade in der ersten Hälfte eine unterhaltsame Partie zu sehen, in der sich die Ansbacher überhaupt nicht versteckten. Als dann Riko Manz aus der zweiten Reihe abzog und der Versuch abgefälscht im Tor landete, waren erst sieben Minuten gespielt und der Torreigen eröffnet. Nur knapp verfehlte Niklas Seefried den Doppelschlag, als er in die Vorlage von Pepe Brekner grätschte und der Ball aus kurzer Distanz über dem Gehäuse landete (11.). Nur zwei Zeigerumläufe später glich Fürth aus, als Dennis Srbeny eine starke Flanke von Oussama Haddadi verwerten konnte.

Jonas Sauerstein und die SpVgg Ansbach hielten nicht nur gut dagegen, sondern führten zur Pause auch gegen den Zweitligsten.
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Es blieb ein munterer Schlagabtausch, in dem der starke Ansbacher Youngster Lukas Oberseider einen seiner wenigen Fehler im Abwehrzentrum neben Eric Weeger in höchster Not wieder bereinigen konnte (17.). Tim Lemperle hatte für Fürth die Führung auf dem Kopf, aber der tolle Spielzug über Nils Seufert überraschte den Neuzugang aus Köln letztlich selbst etwas (19.). Wurde Niklas Seefried noch entscheidend beim Abschluss geblockt (22.), so nutzte Ansbachs Neuzugang Michael Kleinschrodt (kam vom FSV Hollenbach aus der Oberliga Baden-Württemberg) eine starke Abadijew-Flanke per Flugkopfball zum Tor des Tages (30.). Mit dem 2:1 sollte es auch in die Kabinen gehen, weil Fürths Last-Minute-Transfer aus Bielefeld, Jomaine Consbruch, ebenso drüber schoss (32.) wie später Dennis Pfaffenrot (41.).

Neuzugang Michael Kleinschrodt war gleich eine zentrale Figur im Ansbacher Spiel und dürfte eine gute Verstärkung für die in zweieinhalb Wochen startende Regionalliga-Saison sein.
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Greuther Fürth war mit zwölf Ersatzspielern angereist und wechselte die erste Elf zur Pause folglich komplett. Auf Ansbacher Seite schickte der neue Co-Trainer Niklas Reutelhuber, der den sich noch im Urlaub befindenden Christoph Hasselmeier an der Linie vertrat, alle sechs Wechselspieler auf den Platz. In der 52. Minute folgte vielleicht die Schlüsselszene der Partie, als Brekner frei auf Keeper Schulz zulief, diesen aber nicht überwinden konnte. Zwei Minuten später konnte Heiko Schiefer einen satten Distanzschuss nur abwehren, Dickson Abiama staubte mühelos zum 2:2 ab.

Pepe Brekner hatte das 3:1 auf dem Fuß. Nach gut einer Stunde wurde der Klassenunterschied dann doch noch deutlich.
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Gerade der Geschwindigkeitsvorteil von Abiama bereitete der komplett umformierten Abwehrkette der Ansbacher einige Probleme. Das Kräfteverhältnis schlug nun klar in Richtung des Zweitligisten aus. So gelang Abiama in Minute 63 die erstmalige Führung mit einem platzierten Schlenzer ins lange Eck. Fürth dominierte, das Spiel plätscherte aber doch ein wenig dahin. Einen Aufreger gab es erst wieder eine Viertelstunde vor Schluss, als der souveräne Referee Dominik Fober eine Schwalbe von Branimir Hrgota im Strafraum mit Gelb ahndete. Per Kopfball machte Abiama seinen Hattrick perfekt (77.) und schließlich nutzte vier Minuten später Lukas Petkov die Freiheit vor dem Tor, um mit dem 5:2 den Endstand zu erzielen.

Für die Fürther war es ein guter Test, bevor es am Freitag ins Trainingslager nach Bad Häring (Tirol) geht. Die Ansbacher hielten über weite Strecken gut mit, besonders an Neuzugang Kleinschrodt dürften die Nullneuner noch einige Freude haben. Bedenkt man das Fehlen einiger weiterer potenzieller Stammkräfte beim gestrigen Test, so darf man zuversichtlich in die zweite Regionalliga-Saison nach dem Aufstieg gehen. Nach dem Auftakt in Buchbach am 21. Juli geht es im ersten Heimspiel am 28. Juli (18.30 Uhr) wieder gegen die SpVgg Greuther Fürth, dann aber um Punkte gegen die U23. 

SpVgg Ansbach: Schiefer - Manz (46. Belzner), Weeger (46. Bayerlein), Oberseider (46. Ruiu), Abadijew (46. Hartnagel), Brekner, Kleinschrodt, Sauerstein, Deliboyraz (46. Dietrich), N. Seefried (46. Schelhorn), Schmidt

SPVGG Greuther Fürth 1. Halbzeit: Schaffran - Asta, Haddadi, Raebiger, Srbeny, Seufert, Consbruch, Lemperle, Dietz, Pfaffenrot, Green
SPVGG Greuther Fürth 2. Halbzeit: Schulz - Hrgota, Abiama, Petkov, Meyerhöfer, Calhanoglu, Wagner, Itter, Angleberger (80. Hauth), Müller, Schlicke

Tore: 1:0 Manz (7.), 1:1 Srbeny (13.), 2:1 Kleinschrodt (29.), 2:2 Abiama (54.), 2:3 Abiama (63.), 2:4 Abiama (77.), 2:5 Petkov (81.)

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