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Artikel veröffentlicht am 23.06.2023 um 12:00 Uhr

Verteidiger kommt, Stürmer geht: TSV Aubstadt mit drei Personalentscheidungen

Nachdem der Regionalligist sein Trainerteam um Chefcoach Julian Grell zu Beginn der Woche vorgestellt hat, kann der Verein die ersten Personalentscheidungen für den Kader zur Saison 2023/2024 verkünden. Es kommt ein ambitionierter Innenverteidiger, ein Mittelfeldspieler kehrt zurück, aber es geht auch ein wichtiger Offensivspieler, anpfiff.info informiert, nachdem die Wechsel bereits gemeldet wurden, ausführlich.

Von Dirk Meier

Aubstadts Klubchef Herbert Köhler (li) begrüßt Neuzugang und Innenverteidiger Lukas Mrozek, der von der SpVgg Hankofen-Hailing kommt.

TSV Aubstadt

Drei Personalentscheidungen meldet der TSV Aubstadt. Es kommt der junge Innenverteidiger Lukas Mrozek (20), der in der vorigen Saison seinen Durchbruch beim Regionalligisten SpVgg Hankofen-Heiling feiern konnte. Lukas Mrozek hat es auf 29 Einsätze bei den Niederbayern gebracht, konnte den Abstieg nach nur einer Saison in Liga vier aber nicht verhindern. Der Straubinger hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 unterschrieben. Den Verein verlassen wird indes Angreifer Joshua Endres. Der 26-Jährige schließt sich dem Nordost-Regionalligisten FC Carl-Zeiss Jena an, weil er dort unter Profibedingungen Fußball spielen kann.

In Regensburg und Greuther Fürth ausgebildet

Lukas Mrozek, der BWL studiert, genoss seine fußballerische Ausbildung beim SSV Jahn Regensburg und bei der SpVgg Greuther Fürth. Seine erste Herrensaison spielte Lukas Mrozek dann ab 2022/2023 bei der SpVgg Hankofen-Heling, wo er sich auf Anhieb als Stammspieler durchsetzen konnte und auf 29 Regionalligapartien gekommen ist. „Ich hatte sehr gute Gespräche mit den Verantwortlichen des TSV Aubstadt. Deshalb bin ich überzeugt, dass dies der nächste richtige Schritt für mich sein wird. Die sportlichen Bedingungen und auch Rahmenbedingungen stimmen hier einfach. Da ich in Zukunft meinen Wohnsitz nach Würzburg verlagern werde, kann ich Studium und Fußball dann ganz gut in Einklang bringen. Es gab noch ein bis zwei weitere Anfragen, ich habe mich dennoch bewusst für Aubstadt entschieden! Es ist einfach ein schönes und kleines Dorf. Der Verein ist sehr familiär geführt. Das konnte ich schon in den ersten Gesprächen mit den Verantwortlichen feststellen. Ich freue mich schon auf die Heimspiele und auf viele Zuschauer aus der Region. Man merkt direkt, dass der Klub noch viel vor hat und weiterwachsen möchte. Ich möchte mit der Mannschaft eine ordentliche Rolle in der Regionalliga spielen. In dem Team ist viel Qualität vorhanden, ich freue mich darauf, mit der Mannschaft möglichst viele Siege und viele Punkte feiern zu können. Ich will eine wichtige Säule für meine Mannschaft sein und mir einen Stammplatz erkämpfen. Außerdem möchte ich mich persönlich noch weiter entwickeln“, kommentiert Lukas Mrozek seinen Wechsel nach Aubstadt.

Lukas Morzek, sein Zwillingsbruder Justin spielt im Mittelfeld beim Nord-Bayernligisten SV Donaustauf, wird sich nach eigenem Bekunden in Aubstadt wohlfühlen. Denn beim TSV geht es ähnlich zu wie bei den "Dorfbuam" aus Hankofen, familiär. Ein Klub in der dörflich geprägten Umgebung einer größeren Stadt, wo der Zusammenhalt und die Fan-Unterstützung groß ist.

Grell: "Lukas Mrozek ist ein bodenständiger Junge!"

Der neue Aubstädter Trainer Julian Grell ist sehr froh, dass es mit der Verpflichtung von Lukas Mrozek geklappt hat: „Unser Konzept sieht es vor auf der einen Seite Amateurfußball auf hohem Niveau, auf der anderen Seite das Berufliche zu verbinden. Wir wollen in Aubstadt beides in Einklang bringen und den jungen Spielern alle Chancen im Leben ermöglichen. Junge, top ausgebildete Spieler, die zum Studieren in die Region kommen, sind, denke ich, für jeden Regionalligisten interessante Personalien, passen aber besonders zu dem, was wir unseren Spielern bieten wollen und können. In unseren Gesprächen haben wir Lukas als einen bodenständigen Jungen kennengelernt, der sich schon in jungem Alter direkt einen Stammplatz in der Regionalliga erkämpft hat und dementsprechend schon viel Erfahrung mitbringt. Wir freuen uns, dass Lukas den Weg mit uns geht.“

Trainer Julian Grell (links) begrüßt Rückkehrer Martin Thomann.

anpfiff.info

Martin Thomann kehrt aus Bayreuth zurück

Martin Thomann wechselt nach drei Jahren Abwesenheit zurück zu seinem
Herzensverein TSV Aubstadt und unterschreibt einen Vertrag für eine Saison. Das
ist das Ergebnis von Verhandlungen am Dienstagabend. Martin Thomann, selbstständiger Versicherungsvertreter, spielte in den vergangenen drei Jahren unter Profi-Bedingungen, zuerst beim 1. FC Schweinfurt 05, dann in der Dritten Liga bei der
SpVgg Bayreuth. In der letzten Saison brachte er es der 29-Jährige auch aufgrund
von Verletzungen nur auf zehn Spiele in der Dritten Liga. Von 2014 bis 2020 trug der Mittelfeldantreiber schon das Trikot des TSV Aubstadt und hatte maßgeblichen Anteil am sportlichen Aufschwung in Aubstadt der letzten Dekade.

„Ich hatte einige sehr gute Gespräche mit dem Trainer Julian Grell, sowie mit dem Vorstand und den Verantwortlichen vor Ort. Wir haben über die sportliche Entwicklung und Zielsetzung der kommenden Wochen und Monate gesprochen und mir wurde sehr viel Wertschätzung entgegengebracht. Die Gespräche haben mich absolut überzeugt, diesen Schritt zurück nach Aubstadt zu gehen und ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Das Persönliche und Menschliche im gesamten Verein und die offene Art, mit der man hier empfangen wird, bedeuten mir sehr viel. Ich glaube, ich kann der Mannschaft und dem Verein mit meiner Erfahrung und Einstellung einiges geben. Durch meine fünfeinhalb Jahre, welche ich hier bereits verbringen durfte, weiß ich, was mich hier erwartet. Ich kenne fast die ganze Mannschaft und kann meine Selbstständigkeit und Fußball auf gehobenen Amateurniveau super in Einklang bringen. Aktuell ist der Schritt, nach Aubstadt zu wechseln, perfekt. In Aubstadt kann ich der sein, der ich bin. Ich werde als Person und Mensch wertgeschätzt und ich weiß, was hier mit der richtigen Einstellung sportlich alles möglich ist. Meine Ziele mit der Mannschaft sind, dass wir uns weiterentwickeln und natürlich auch einen sportlichen Erfolg haben werden. Wir müssen uns als Mannschaft in der Vorbereitung schnell finden und ein Team werden. Wenn wir dann die richtige Einstellung und den Willen auf den Platz bekommen, können wir mit der Qualität der Mannschaft erfolgreich sein. Persönlich will ich mich menschlich und sportlich immer weiterentwickeln. Ich will meine Position als Führungsspieler und als der Mensch der ich bin, ins Team einbringen und der Mannschaft positiv weiterhelfen. Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und die kommenden Wochen und Monate“, kommentiert Martin Thomann seinen Rückwechsel nach Aubstadt.

Cheftrainer Julian Grell freut sich über den Transfer: „Die Nachricht über Martin Thomanns Zusage hat innerhalb der Mannschaft und im ganzen Verein für große Freude gesorgt! Martin hat Aubstadt über Jahre wie kaum ein anderer verkörpert. Der Rückwechsel ist eine tolle Geschichte und zeigt, dass Martin unseren Verein im Herzen trägt! Mit Martin bekommen wir einen tollen Fußballer, der die maximale Mentalität verkörpert und zeitgleich einen tollen Freund und Menschen in unsere Reihen. Er soll mithelfen unseren Verein positiv zu vertreten.“

Verlässt den TSV Aubstadt: Joshua Endres (vo.) - hier im März des Jahres gegen Schnüdel Lucas Zeller.

anpfiff.info

Aubstadt muss den Abgang von Endres verkraften

Eine weniger erfreuliche Nachricht für den TSV Aubstadt ist, dass sich Offensivkraft Joshua Endres, trotz laufenden Vertrags entschieden hat, seinen Karriereweg beim TSV Aubstadt zu beenden. Nach zwei Jahren bei der "Macht im Grabfeld" wechselt Endres in die Regionalliga Nordost. "Leider müssen wir den Abgang von Joshua Endres vermelden", heißt es aus Aubstadt. Der 26-jährige Angreifer wechselt in Richtung Regionalliga Nord zum Traditionsverein FC Carl-Zeiss Jena und möchte dort gerne unter Profi-Bedingungen arbeiten.

In beidseitigem Einvernehmen haben sich Verein und Spieler auf ein vorzeitiges Vertragsende geeinigt, zu diesem Ergebnis kamen die handelnden Personen zu Wochenbeginn. „Nach einem fairen und respektvollen Austausch wollten wir Joshua Endres keine Steine in den Weg legen, weshalb auch die Einigung mit Jena ziemlich schnell erzielt war. Joshua, wir danken dir für deinen Einsatz in den letzten beiden Spielzeiten. Wir wünschen dir für deine sportliche und private Zukunft alles erdenklich Gute. In Aubstadt wirst du immer herzlich willkommen sein“, lautet das Statement des Vereines.

Der 1,79 Meter große Angreifer kam 2021 von Rot-Weiß Essen nach Aubstadt und hat in den zwei Jahren in 67 Spielen 28 Treffer erzielt, gab elf Torvorlagen. Sein Weggang ist als herber Verlust einzustufen.