Walter Hohnhausen verstorben: „Er hatte den härtesten Schuss in der Bundesliga!" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 07.06.2023 um 12:00 Uhr
Walter Hohnhausen verstorben: „Er hatte den härtesten Schuss in der Bundesliga!"
Die Fußball-Region trauert um Walter Hohnhausen, der mit 77 Jahren am 24. Mai 2023 verstorben ist. Der schussgewaltige Stürmer – der in Rentweinsdorf aufwuchs und dort mit dem Kicken begann – machte schon sehr früh als Stürmer auf sich aufmerksam. Bereits in der Jugend wechselte er zum 1. FC Bamberg. Seine weitere sehr erfolgreiche Karriere führte in bis hinauf in die Bundesliga.
Von Dieter Koch
Walter Hohnhausen als Spieler in der Bundesliga bei Borussia Dortmund in der Saison 1971/1972.
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Zwei Tore gegen Sepp Maier

Von 1970 bis 1971 wirbelte Walter Hohnhausen beim Bundesligisten Rot-Weiß Essen.
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Der gelernte Metzger wechselte 1964 bereits in der Jugend zum 1. FC Bamberg, spielte dort noch zwei Jahre bei den Senioren in der Bayernliga, bevor er am 1. Juli 1967 bis 30. Juni 1969 zum 1. FC Schweinfurt 05 in die Regionalliga Süd wechselte. Dann folgte eine Saison vom 1. Juli 1969 bis 30. Juni 1970 beim FC 08 Villingen, ebenfalls Regionalliga Süd.

Weiter ging es für Walter Hohnhausen dann hinüber in den Ruhrpott, ab dem 1.  Juli 1970 für ein Jahr an die berühmte Hafenstraße zu Rot-Weiß Essen in die Bundesliga, wo er zusammen mit „Ente“ Willi Lippens die Fans begeisterte, auch als er am 13. Februar 1972 mit zwei Toren binnen zwei Minuten zum 3:1-Sieg gegen den FC Bayern München - im Tor stand kein Geringerer als Sepp Maier - beitrug.

Ab dem 1. Juli 1971 bis zum 30. Juni 1972 stand er dann bei Borussia Dortmund - noch im alten Stadion "Kampfbahn Rote Erde" - unter Vertrag, ebenfalls in der Bundesliga. In den beiden Jahren in Essen und bei Borussia Dortmund konnte er in 53 Spielen immerhin elf Tore in der Bundesliga erzielen. Auch in etlichen Pokalspielen - unter anderem in Schweinfurt, Bamberg und Villingen - stellte er seine enorme Schusskraft des Öftern unter Beweis, als er zum "Schrecken" für die in der Mauer postierten Abwehrspieler, wie auch den gegnerischen Torhütern wurde.

Das absolute Highlight von Walter Hohnhausen in der Bundesliga waren seine beiden Tore beim 3:1-Sieg von Rot-Weiß Essen 1972 über den FC Bayern München.
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Walter Hohnhausen begleitete stets Enkel Timo

Zurück in der Heimat ging es dann über den 1. FC Bamberg und Jahn Forchheim nochmals in die Landesliga, wo seine einmalige, bemerkenswerte höherklassige Karriere endete. Walter Hohnhausen lebte zuletzt in Ebern, wo er auch zusammen mit seinem Sohn Steffen seine beiden Enkel Timo (aktuell Trainer des TV Ebern II/ASC Eyrichshof) und Nico beim FC Eintracht Bamberg in der Jugend und im Seniorenbereich beim TV Ebern begleitete und unterstützte. Aber auch sein Interesse am nationalen und internationalen Fußball war bis zuletzt groß.

Mit Walter Hohnhausen verliert die heimische Region und darüber hinaus einen der Spieler, die es bis in den Profibereich ganz nach oben geschafft haben. Auch anpfiff.info wird ihn in ewiger Erinnerung behalten, auf diesem Wege lieber Walter, ruhe in Frieden!



















Dieter „Dr. Krohn“ Krause (ehemals Sponsor FC Frickendorf): „Walter und ich - wir waren vom Alter her nur ein Jahr auseinander - wuchsen in Rentweinsdorf auf und spielten dort gemeinsam zusammen in der Schüler- und Jugendmannschaft. Von dieser Zeit bis kurz vor seinem Tod blieben wir enge Freunde und nicht nur ich war mächtig stolz auf ihn, dass es ,einer' von uns damals bis hinauf in die Bundesliga schaffte, denn Walter hatte damals den härtesten Schuss der ganzen Bundesliga. Er war ein echter Kumpeltyp und Kamerad, der, als er in Essen und Dortmund spielte, so oft es zeitlich bei ihm ging, herunter in seine Heimat kam und das Leben, auch neben dem Platz in vollen Zügen genoss. Ich bin sehr traurig, lieber Walter, ein letzter Gruß von mir: Mach et jut!“

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Spielerstationen W. Hohnhausen

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