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Artikel veröffentlicht am 01.06.2023 um 12:00 Uhr

Kärwaspiel und Aufstiegsrennen: Der TSV Langenzenn will es im Endspurt wissen!

Nach der Pfingstpause wird der Endspurt in der Kreisklasse 3 eingeläutet: Im Aufstiegsrennen ist noch einiges möglich, im Kampf gegen die Abstiegsrelegation sowieso. Nichts geht mehr unten für den TSV Burgfarrnbach, der zum Kärwaspiel beim Tabellenzweiten TSV Langenzenn antritt, für den hingegen noch alle Szenarien rund um die Spitzenplätze denkbar und realistisch erscheinen.

Von Marco Galuska

Zu Hause war der TSV Langenzenn bisher eine Macht. Gegen Burgfarrnbach soll zur heimischen Kärwa unbedingt ein weiterer Sieg her.

fussballn.de / Oßwald

"Geiles Spitzenspiel" endet mit einem 3:3-Remis

Mit einem 3:3-Remis war der TSV Langenzenn zuletzt vom Spitzenspiel bei der U23 des SVG Steinachgrund heimgekehrt. Der Sprung auf Platz eins ist dem Team von Rainer Gerlitz zwar nicht direkt gelungen. Was nicht ist, kann ja noch werden. Mit drei Punkten hinter dem Primus und dem insgesamt gewonnenen direkten Vergleich liegen die Langenzenner auch zwei Spieltage vor Schluss noch in Schlagdistanz. "Das Spiel in Steinachgrund war ein geiles Spiel! So etwas sieht man nicht alle Tage! Es war eine Partie, in der man gemerkt hat, dass der Erste gegen den Zweiten spielt, beide gewinnen wollen und am Ende das Remis doch ein gerechtes Ergebnis war, auch wenn beide Mannschaften Chancen zum Sieg hatten", schaut Coach Gerlitz gerne zurück und merkt mit Blick auf die weiteren Unentschieden am vergangenen Spieltag an, dass "nichts passiert ist in der Tabelle."

Was das 3:3 in Gutenstetten für den TSV Langenzenn noch wert sein wird, ist noch nicht klar.

Simone Grebehahn

Und gerade das Saisonfinale könnte es noch wirklich in sich habe, wenn das Team aus Gutenstetten gegen den Langenzenn-Nachbarn SF Laubendorf spielt. Die Laubis liegen ihrerseits nur einen Rang und Zähler hinter Langenzenn, hegen also selbst noch entsprechend Hoffnung auf einen Sprung nach oben. "Ich sehe schon den kommenden Spieltag als richtungsweisend", sagt Gerlitz und hat in Anbetracht der Paarungen recht, dass ehe etwaige Überlegungen und Rechenspiele für das Saisonfinale fortgesetzt werden, schon knifflige Aufgaben auf die Aufstiegsaspiranten warten. Während Laubendorf ein alles andere als leichtes Heimspiel gegen den SV Losaurach vor der Brust hat, gastiert Gutenstettens U23 beim ASV Weinzierlein, der noch mitten im Abstiegskampf steckt und nur durch den gewonnenen direkten Vergleich noch vor dem SV Hagenbüchach und dem Abstiegsrelegationsrang liegt. Der SVH wiederum bestreitet das Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf daheim gegen den FSV Stadeln II, für den es das letzte Saisonspiel sein soll. Bei einer Niederlage aber könnte den Stadelnern eine Verlängerung blühen.

Ausdrückliche Warnung vor dem Absteiger

Was springt für den TSV Langenzenn und Trainer Rainer Gerlitz in der Endabrechnung heraus?

fussballn.de

Doch zurück nach Langenzenn, wo nicht nur der Fußball für Spannung sorgt, sondern auch das Kärwa-Wochenende ansteht. Für den TSV, der das heimstärkste Team der Liga stellt, muss gegen den TSV Burgfarrnbach ein Sieg her, um zunächst einmal Platz zwei zu festigen und ganz am Ende womöglich noch den ganz großen Coup zu landen, wenn man abschließend beim bereits gesicherten SC Obermichelbach gastiert. "Wir freuen uns sehr auf das Kärwaspiel gegen Burgfarrnbach, erwarten reichlich Zuschauer und versprechend ihnen, dass wir unsere Pflicht erfüllen wollen und nicht daran denken werden, den Gegner zu unterschätzen. Das hat ja erst die Bundesliga wieder gezeigt, was da alles möglich ist. Davor warne ich ausdrücklich, dass wir das Spiel auf die leichte Schulter nehmen", so Gerlitz vor dem letzten Heimspiel des Spieljahres.

Dass die heimische Kärwa eine Verlockung bietet, auf der Zielgeraden noch abzubiegen, weiß der erfahrene Coach und bleibt daher bewusst im Bilde: "Wir haben eine ganze Saison lang auf die Chance hingearbeitet, die wir jetzt haben. Es gibt immer noch Abzweigungen, die uns vom Ziel wegführen würden. Es liegt jetzt an uns, ob wir den direkten Weg nehmen. Aber davon bin ich überzeugt, denn der gesamte Kader steht zur Verfügung und wir hatten schon ein super Training in dieser Woche", so Gerlitz.

Aufstiegsambitionen nicht verheimlichen

Aber nicht nur in den Heimspielen, auch in den Highlight-Spielen, wie in den beiden Derbys gegen Laubendorf, lief es für die Langenzenner rund, auch die direkten Vergleiche gegen Gutenstetten oder Neuhof/Zenn gehen an den TSV. "Es stimmt schon, dass wir immer da waren, wenn's drauf ankommt! Dazu braucht es absoluten Willen und einhundert Prozent Konzentration. Wir nehmen es ernst und wollen es jetzt wissen! Wenn ich mich jetzt mit Platz vier begnügen würde, wäre ich auch ein schlechter Trainer", macht Gerlitz die Ambitionen deutlich.

Sollte am Ende die Meisterschaft tatsächlich noch herausspringen, wäre dies eine adäquate Pointe einer teilweise absurden Saison in der Kreisklasse 3. Denn dann wäre der TSV Langenzenn ein Meister, der in seiner Bilanz einen außergewöhnlichen und womöglich einmaligen Makel aufweist, nämlich drei Spiele in Serie mit je sieben Gegentoren verloren zu haben. Sollte der Aufstieg gelingen, würde man beim TSV umso mehr darüber lachen können und manch Feierlichkeit vom Kärwa-Wochenende einfach nachholen.