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Artikel veröffentlicht am 09.05.2023 um 06:00 Uhr

Zwischenspurt des kleinen ATSV: Der Fokus liegt auf den letzten vier Spielen

Lange Zeit sah es so aus, als ob die Reserve des ATSV Erlangen nach dem Aufstieg in die Bezirksliga eine sorgenfreie Saison spielen würde, doch auf einmal fand sich die Mannschaft auf dem Relegationsplatz wieder. Mit einem Zwischenspurt hat sich die Mannschaft von Shqipran Skeraj jetzt aber wieder abgesetzt und kann am Mittwochabend einen weiteren wichtigen Schritt machen.

Von Sebastian Baumann

Zwiegespalten ist Shqipran “Chippo” Skeraj nach dem bisherigen Saisonverlauf, ob er nun zufrieden ist oder nicht. “Frag mich am Ende der Saison noch mal”, sagt der ehemalige Profi mit einem Augenzwinkern. “Mir ist es schon bewusst, dass es als Aufsteiger immer schwierig ist in einer guten Bezirksliga und dass es mit dem jüngsten Kader der Liga auch immer Ups und Downs gibt. Aber natürlich will ich als Trainer immer das Maximum herausholen”. Damit meint der Übungsleiter auch das kleine Zwischentief nach der Winterpause, das die Mannschaft kurzzeitig auf einen Relegationsplatz spülte. Doch mit einem Zwischenspurt von drei Siegen in Serie und der ein oder anderen Unterstützung aus der Bayernliga-Mannschaft sieht es wieder gut aus in Sachen Klassenerhalt.

Will weiter Talente beim ATSV entwickeln: Chippo Skeraj.

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Talentschuppen des ATSV

Nach dem Aufstieg wechselten zwei Nachwuchstalente fest in den Kader der 1. Mannschaft, mit Ensar Rexhepi und Leunhardt Ibrahimovic. “Damit fehlen uns natürlich zwei wichtige Spieler, dann haben drei wichtige Spieler überraschend aufgehört und dann ist es eben manchmal nicht ganz so einfach”, blickt der Trainer auf die letzten Wochen zurück. “Jetzt haben wir uns aber wieder gefunden und die Jungs, die da sind, geben alles. Ziel der Mannschaft ist es, die jungen Spieler an die Bayernliga-Mannschaft heranzuführen. Und dann kann es natürlich passieren, dass junge Talente eben in der Ersten spielen”.

Nicht zu vergessen sind die Leihgaben aus dem Bayernliga-Kader. Zuletzt unterstützen unter anderem Keeper Max Böhnke, Stürmer Pascal Benes oder auch Drazen Misic die U23. Allerdings warnt der Trainer davon, dass die Aushilfskräfte aus der Bayernliga gleichbedeutend mit Siegen sind. “Die Aushilfen machen es manchmal ein bisschen spezieller für den Trainer”, schmunzelt Skeraj erneut. “Aber es gibt keinen Automatismus, dass wir dann auch die Spiele gewinnen”. Dabei betont der Trainer, dass seine Mannschaft, ob mit oder ohne Aushilfen, in jedem Spiel, vielleicht mit Ausnahme der Partie gegen den Favoritenschreck aus Lauf, ebenbürtig war.

Ensar Rexhepi (li.) ist einer der jungen Wilden des ATSV Erlangen und ist mittlerweile fester Bestandteil der 1. Mannschaft.

anpfiff.info

Vereinbarkeit von Familie und Trainerjob

In der vergangenen Saison hatte sich der erfahrene Trainer aus dem Trainerbusiness zurückgezogen, auch um mehr Zeit für die Familie zu haben. “Für mich war es wichtig Zeit mit meiner Familie verbringen zu können und das kann ich in Verbindung mit der U23. Und ob ich dann Bayernliga oder Bezirksliga trainiere, ist egal. Es geht bei beidem um Fußball”. Kein Wunder, dass der Übungsleiter auch in der kommenden Saison beim Talentschuppen weiter an der Linie stehen wird. “Es sind super Jungs in der U23, die sicher das Potenzial haben, noch höher zu spielen. Und das Potenzial herauskitzeln ist meine Aufgabe”.

Wichtiges Spiel gegen Oesdorf

Unter der Woche kann der kleine ATSV jetzt einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, beim Spiel gegen das Langzeit-Kellerkind aus Oesdorf. Doch den Blick auf die Tabelle will der Trainer nicht gelten lassen. “Oesdorf hat eine sehr gute Qualität und die Tabelle zeigt nicht das, was die Mannschaft kann. Außerdem hat Oesdorf zuletzt einen Aufwärtstrend.” Dementsprechend geht der Trainer nicht von einem einfachen Spiel aus, oder wie er es oben so schön gesagt hat: Auch gegen vermeintlich leichtere Gegner, gibt es keinen Automatismus, dass die ATSV-Reserve ihre Spiele gewinnt. “Wir schauen nicht auf die Tabelle, sondern analysieren den Gegner!” Voller Fokus eben auf die letzten vier Spiele.