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Artikel veröffentlicht am 24.04.2023 um 17:04 Uhr

Spektakel des Tages: Waldbrunn 2 dreht 0:4 und spielt doch nur remis

SPIELTAG AKTUELL Was für eine wilde Achterbahnfahrt! Mit 5:5 endete die Partie zwischen der Waldbrunner Reserve und dem TV Marktheidenfeld. Dabei sahen die Gäste zur Pause schon wie der sichere Sieger aus und führten deutlich mit 4:0. Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich aber die Ereignisse und die Heimelf drehte das Spiel. Auch Waldbrunns Keeper Lukas Bayer traf. Im Gefühl des Erfolgs holten die Gäste dann doch noch einen Punkt.

Von Alexander Rausch

Wirkliche Chancen hatten beide Teams nicht mehr im Kampf um die Relegationsplätze. Zu groß war der Abstand auf den Dritten aus Oberndorf und Bischbrunn. Richtig Lust hatten aber beide Mannschaften noch auf den Rest der Saison und lieferten den Zuschauern ein denkwürdiges Spektakel.

Marktheidenfeld hat alles im Griff

Dabei sah es im ersten Durchgang nach einer einseitigen Angelegenheit aus. „Sie haben aus vier Abschlüssen vier Treffer erzielt. Zwei Tore waren absolute Traumtore. Eine sehr bittere erste Halbzeit“, befand Frederik Lanny über die erste Hälfte, die die Marktheidenfelder ergebnistechnisch klar dominierte. Schon nach 13 Minuten hatten Berkan Yagiz (3.) und Nico Holesch (6., 13.) schon dreimal getroffen. Fynn Schöfer erzielte mit dem Pausenpfiff das vierte Tor (45.+2).

Lukas Bayer überwindet seinen Gegenüber

„Wir scheiterten zweimal freistehend. Dennoch wollten wir wenigstens die zweite Halbzeit für uns entscheiden“, so der Offensivspieler. Und Spielertrainer Jonas Wander ging mit bestem Beispiel voran und nagelte nach nicht einmal zwei Minuten das Leder aus 30 Metern in den Giebel (47.). Kurz darauf folgte das Kuriosum des Spiels. SVW-Keeper Lukas Bayer schlug lange ab, der Ball sprang zweimal auf. Sein Gegenüber Julian Schwab verschätzte sich böse und das Leder landete hinter ihm im Tor. 2:4 nach nicht einmal drei Minuten.

„Das hat uns Mut und Glaube gegeben. Wir waren heiß darauf, das scheinbar Unmögliche möglich zu machen“, berichtet Frederik Lanny. Es folgte die nächste Show. Diesmal von Stürmer-Routinier Sebastian Robanus, der einen lupenreinen Hattrick auflegte (66., 74., 80.). Waldbrunn hatte die Partie tatsächlich gedreht und wähnte sich auf der Siegerstraße. Doch die angeschlagenen Gäste schlugen zurück. Nico Holesch enteilte und legte quer für Kevin Reinfurt, der den Ausgleich markierte (88.).

Lukas Bayer - hier noch als Feldspieler - traf per Abschlag ins gegnerische Tor.

anpfiff.info

Achterbahnfahrt der Gefühle

Danach hatte Jonas Wirthwein nochmals die Chance, die Heimelf zum Sieg zu schießen, aber er verzog denkbar knapp. „Eine völlig wilde Partie. Absoluter Wahnsinn“, fehlten Frederik Lanny für das Erlebte die richtigen Worte. Auch ob Freude oder Enttäuschung überwogen, wusste er nicht so recht. In der Pause hätten die Waldbrunner den Punkt unterschrieben. Nach dem Spielverlauf und der geilen Aufholjagd sei das Remis hingegen ärgerlich.

Dennoch wird die Partie wohl allen Beteiligten noch länger in Erinnerung bleiben.