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Artikel veröffentlicht am 23.04.2023 um 21:12 Uhr

Kantersieg des Tages: Wenn der Dritte gegen den Zweiten 7:0 gewinnt

SPIELTAG AKTUELL Dann ist das überraschend deutlich. Auch, wenn der Zweite Aufsteiger ist. Vor 300 Zuschauern setzte sich der SC Reichmannsdorf jedenfalls klar gegen den FC Röbersdorf durch. Die Gäste waren dabei mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl. Wir sprachen mit SCR-Co Sven Wenzel und Falken-Spielertrainer Marcel Burkard nach diesem Kreisliga-Spitzenspiel, das sicher auch aus Hirschaid mit Interesse verfolgt wurde.

Von Markus Schütz

Stanislaw Nikiforow (re.) steuerte beim 7:0 des SC Reichmannsdorf über den FC Röbersdorf drei Tore bei.

"Ja, ich bin natürlich bedient.", so die erwartbare Antwort von Marcel Burkard. Der Spielertrainer der Röbersdorfer sah einen "absolut verdienten Sieg der Gastgeber - und natürlich muss man nach so einem Spiel und einem solchen Ergebnis von einem kollektiven Totalversagen sprechen.", so seine Feststellung.

Falke-Spielertrainer Marcel Burkard (2.v.li.) war nach dem 0:7 in Reichmannsdorf "natürlich bedient." Aber wusste auch, was jetzt zu tun ist: "Das Ergebnis und das Spiel abschütteln und nächste Woche wieder ein anderes Gesicht zeigen!"

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"An so einem Tag passt dann eben alles zusammen: Du liegst 1:0 hinten und hast die Möglichkeit, mit der einzigen Chance zum 1:1 zu kommen - und fängst im Gegenzug das 2:0. Danach schwächst du dich durch Undiszipliniertheiten selbst noch vor der Halbzeit.", erklärt er, dass schon vor der Pause die Vorzeichen alles andere als gut standen. "Wir haben nach dem Seitenwechsel die Möglichkeit, auf 2:1 zu verkürzen, vergeben diese und nach dem 3:0 war die Messe gelesen und fast jeder Schuss ein Treffer.", blickt er zurück. "Insgesamt war es eine hochverdiente Niederlage, ob es in der Höhe so sein muss, ist zweitrangig, denn am Ende gibt es nur drei Punkte, egal wie. Wir werden das relativ schnell abschütteln und nächste Woche ein anderes Gesicht zeigen!", kündigt er an. Zumindest im Kampf um den zweiten Platz hat der FC Falke noch immer alles in der eigenen Hand.

Traf doppelt gegen Röbersdorf: Reichmannsdorfs Sven Wenzel (vo.).

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"Wir wussten, dass das für uns die letzte Chance ist"

"Wir wussten, dass das für uns die letzte Chance ist, nochmal vorne ranschnuppern zu können!", so Reichmannsdorfs spielender Co Sven Wenzel, der selbst zwei Mal traf. Einmal mehr traf sogar noch Stanislaw Nikiforow. "Wir haben uns heute vorgenommen, zu zeigen, dass wir eine gute Truppe sind und wollten ein gutes Spiel bieten." Das gelang offensichtlich, nicht nur, wenn man den nackten Zahlen glauben darf: "Wir waren sofort von der ersten Minute an da, waren gnadenlos effektiv und haben Röbersdorf eigentlich zu keinem Moment ins Spiel kommen lassen.", so ein zufriedener Sven Wenzel. "Natürlich hat es uns auch in die Karten gespielt, dass die Gäste sich dezimiert haben - aber dann haben wir unser Ding einfach durchgezogen. Aus meiner Sicht geht das Ergebnis auch in der Höhe in Ordnung. Wir hatten ein, zwei nicht gegebene Tore, Ball an die Unterkante der Latte, der vermeintlich drin war...!", so Wenzel, der im Nachgang von einem "Statement-Sieg" spricht fünf Spiele vor Schluss. "Trotzdem haben wir es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir wollen noch fünf Mal abliefern und hätten dann über 70 Punkte, hätten eine starke Saison gespielt und uns im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Wenn es dann nicht reicht, dann ist es völlig okay für uns und wir gratulieren den Teams, die vor uns sind.", bleibt er trotz des 7:0-Sieges nüchtern. Klar ist aber auch: "Wir haben wieder Kontakt und wenn Röbersdorf patzt, dann müssen wir da sein! Wir wollen unsere Hausaufgaben machen und wenn es dann reicht, sind wir total froh - wenn nicht, geht für uns und für unseren geilen Haufen die Welt auch nicht unter!"

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