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Artikel veröffentlicht am 20.04.2023 um 22:10 Uhr

Trotz eines kurzen Wacklers: Turnerschaft bezwingt Frankonia deutlich

Die Turnerschaft Fürth löste ihre Pflichtaufgabe im Nachholspiel gegen Schlusslicht ATV 1873 Frankonia trotz kurzem Wackler letztlich klar mit 7:1. Salis Jara hatte die Heimelf mit zwei Toren in Front gebracht, ehe Marco Marciano zum Anschluss traf und kurz nach der Pause einen Treffer wegen Abseits abgepfiffen bekam. Dann ließen die Kräfte bei den Gästen aber spürbar nach und der Favorit siegte am Ende standesgemäß.

Von Michael Watzinger

Torschützen unter sich: Dreierpacker Aslan Guguk (m., drei Treffer) gratulierte hier Madjid Salis Jara (r.) zu dessen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0.

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Die Turnerschaft erwischte einen Auftakt nach Maß und ging bereits nach fünf Minuten mit dem ersten Abschluss in Führung: Der ATV verpasste es im Vorfeld mehrmals zu klären, weshalb letztlich Azemi auf rechts an den Ball kam und flach in die Mitte legte. Am kurzen Pfosten hatte Majid Salis Jara keine Mühe zum 1:0 ins kurze Eck einzuschieben.

Majid Salis Jara (Nr. 69) bestrafte die erste Nachlässigkeit des ATV 1873 Frankonia und brachte seine Turnerschaft Fürth früh in Führung.

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In der Folge zeigten sich die Gäste vom Rückstand unbeeindruckt, hielten ordentlich dagegen und hatten nach 16 Minuten einen Abschluss durch Marco Marciano, nachdem Rhouma im Zentrum zuvor recht sorglos den Ball vertändelt hatte. Die Heimelf tat sich aus dem Spiel heraus zunächst schwer und wurde nur nach ruhenden Bällen gefährlich, Rhouma (10.) und Mesek (28.) setzten ihre Kopfbälle aber neben das ATV-Gehäuse. In der 31. Minute flankte der agile Azemi von recht in den Gäste-Strafraum auf Guguk. Der Angreifer nahm den Ball mit der Brust herunter, sein abgefälschter Schuss flog allerdings denkbar knapp am Tor vorbei. Die folgende Ecke von Andiryous wurde auf den zweiten Pfosten verlängert, wo Salis Jara nur noch einnicken musste und so den Doppelpack schnürte. Das Schlusslicht schüttelte sich kurz, suchte aber anschließend noch einmal den Weg nach vorne - und wurde belohnt: Routinier Robert Kovacic kam nach einem Eckball abermals an den Ball und flankte gefühlvoll auf den zweiten Pfosten. Dort hielt Marco Marciano den Fuß hin und traf aus kürzester Distanz zum 2:1 unter die Latte (38.). Kurz vor der Pause scheiterte Fürths Guguk freistehend an ATV-Keeper Boetticher, weshalb es beim knappen Halbzeitstand blieb.

Fürths Angreifer Aslan Guguk (am Ball) hatte im ersten Abschnitt noch nicht das nötige Glück im Abschluss. Nach der Pause platzte aber der Knoten und der Stürmer schnürte einen Dreierpack.

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Die Frankonen kamen nach Wiederbeginn mit neuem Mut aus der Kabine. Eine erste Offensivaktion schoss Marius Bauer zunächst noch weit am Tor der Heimelf vorbei (46.). 120 Sekunden später jubelte der Underdog allerdings über den vermeintlichen Ausgleich, als eine Freistoß-Flanke durch Giovanni Marciano von Bauer verlängert wurde und Marco Marciano frei vor Andreic einschoss. Der Abseitspfiff unterband jedoch die Freude im ATV-Lager, sehr zum Unmut der Gäste. Dieser sollte nach 54 Minuten noch weiter anwachsen, als Defensivmann Leon Flohr klar an der eigenen Strafraumgrenze von seinem Gegenspieler umgerannt wurde. Der fällige Pfiff blieb hier allerdings aus und so schnappte sich Aslan Guguk den Ball und vollendete humorlos flach in die kurze Ecke zum 3:1. Der Favorit machte nun kurzen Prozess und entscheid kurzerhand die Partie: Mesek nickte nur drei Zeigerumdrehungen später eine Guguk-Freistoßhereingabe von links in die Maschen und machte so den Deckel auf die Begegnung. Den Gästen war mit diesem Doppelschlag der Zahn spürbar gezogen und die Kräfte ließen immer weiter nach.

Marco Marciano (in rot) und der ATV 1873 Frankonia wehrten sich gegen die Turnerschaft Fürth lange Zeit nach Kräften. Nach einem unglücklichen Start in den zweiten Abschnitt musste sich das Schlusslicht am Ende aber doch deutlich geschlagen geben.

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Dies nutzten die Gastgeber, um durch zwei weitere Guguk-Treffer - einmal uneigennützig von Azemi bedient, einmal von einem kapitalen Fehlpass der Gäste auf die Reise geschickt - und durch Moise Matei das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Am Ende stand ein standesgemäßer 7:1-Heimerfolg zubuche, der die Turnerschaft weiter nach vorne aufschließen lässt.

Ausblick auf das Wochenende

Die Fürther scheinen mit dem deutlichen Sieg im Rücken gut gerüstet für das Duell am Sonntag beim ASV Veitsbronn-Siegelsdorf zu sein. Diese Partie könnte für die Aydin-Elf richtungsweisenden Charakter haben, will man doch noch einmal so richtig in den Aufstiegskampf eingreifen. Ein weiteres Topspiel findet derweil in Kleinreuth statt, wo der zuletzt ausgerutschte FC Bayern Kickers den Post SV zum Tanz bittet. Seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz will unterdessen Spitzenreiter SV Gutenstetten-Steinachgrund verteidigen. Hierfür muss der Primus bei der SGV Nünberg-Fürth 1883 seine Aufgabe erledigen. Auf einen Patzer hofft derweil freilich Verfolger Vatanspor. Die Green-Elf bekommt es zuhause mit dem TSV Buch II zu tun, der keinesfalls unterschätzt werden sollte.

Echte Kellerduelle erwarten die Zuschauer unterdessen bei den Partien TSV Cadolzburg gegen den KSD Hajduk und ASV Fürth gegen den SSV Elektra Hellas (15.30 Uhr). Hier gilt: verlieren verboten! Dringend Zähler im Abstiegskampf braucht auch die DJK Eibach. Die Wurzbacher-Elf gastiert bei Schlusslicht ATV 1873 Frankonia Nürnberg und will endlich den ersten Sieg im Jahr 2023 einfahren. Abgerundet wird der 24. Spieltag mit der Partie der SpVgg Nürnberg gegen den STV Deutenbach. Beide Mannschaften können hier befreit aufspielen und dürften sich daher durchaus jeweils einiges vorgenommen haben.