Der Jugendspieler der JFG Kunstadt-Obermain half im auf Freitag, 28.05.2010, vorverlegten letzten Saisonspiel gegen den 1. FC Lichtenfels II (2:2) in der Schuhstadt-Reserve aus. So wie schon in drei Partien in dieser vorher. „Zur neuen Serie wäre er zusammen mit seinen Kollegen Thorsten Wuttke und Dominik Portner, die ebenfalls schon bei uns Senioren-Luft schnupperten, zum FCB gewechselt.“, sagt Volker Petterich, der Kayalar in seinem Abschiedsspiel als FCB II-Trainer über 90 Minuten im offensiven Mittelfeld einsetzte.
Talentierter Offensivspieler
Kayalar, der auch in Burgkunstadt wohnte und dessen Eltern in Weismain einen Döner-Imbiss betreiben, galt als großes Talent für den Offensivbereich. „Er war vielseitig einsetzbar und machte stets einen freundlichen und netten Eindruck.“ Diese Worte von Petterich bestätigt auch Lars Fehlberg vom SCW Obermain, der in der Jugend öfter mit Kayalar zusammen spielte: „Er war eine Jugend unter mir, half aber oftmals bei uns aus. Umut war ein offener Typ, der sich immer für ein Gespräch Zeit nahm und sich mit jedem auf Anhieb verstanden hatte.“ Umut Kayalar war auch dabei, als die A-Jugendmannschaft der JFG Kunstadt-Obermain 2008 Hallenbezirksmeister wurde.
Trauerflor und Schweigeminute
Fehlberg war es auch, der seine Weismainer Mitspieler auf den Unfall, bei dem Neben Umut Kayalar auch sein ebenfalls 18-jähriger Beifahrer aus Michelau zu Tode kam und ein entgegenkommender 44-jähriger Reporter schwer verletzt wurde, hinwies. Im Waldstadion wurde zum Gedenken an die Opfer vor dem Spiel gegen den SC Jura Arnstein eine Schweigeminute abgehalten. Der 1. FC Altenkunstadt kickte bei seinem Entscheidungsspiel gegen die TSG Niederfüllbach mit Trauerflor. Auch in Burgkunstadt und bei der SG Roth-Main, den anderen an der JFG beteiligten Vereinen, saß der Schock tief. Umut Kayalar, der in diesem Jahr sein Fachabitur an der FOS Kulmbach gemacht hätte, und sein befreundeter Beifahrer hatten ihr ganzes Leben noch vor sich. anpfiff-Redaktion, Fußballer und Fans im ganzen Landkreis Lichtenfels gedenken noch immer den beiden jungen Männern. Der Schock sitzt tief. Die Anteilnahme gilt insbesondere den Familien und Freunden der Verstorbenen, die so unvorbereitet getroffen worden sind.
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