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Artikel veröffentlicht am 18.04.2023 um 17:45 Uhr

In der Ruhe liegt die Kraft: ASV Vach im Aufwind - auch auf Aufstiegskurs?

Heimlich, still und sehr leise hat sich der ASV Vach in die Spitzengruppe der Bezirksliga Nord gespielt. Zudem steht das Team von Joao Oliveira auch im Endspiel des Kreispokals. Dabei verlief die Saison in Mannhof recht konträr zu den Vorjahren: unauffällig und unaufgeregt! Neben dem Trainerposten soll auch die Kontinuität im Kader der Trumpf für die Zukunft sein.

Von Marco Galuska

Seit Ende Oktober ist der ASV Vach in der Bezirksliga Nord ungeschlagen und hat sich aus dem Mittelfeld auf Rang 4 vorgearbeitet.

Detlef Knispel

Spät kassierte der ASV Vach in den Heimspielen gegen Kalchreuth (1:1) und Schwaig (2:2) kürzlich jeweils den Ausgleichstreffer. Mit jenen vier Punkten mehr würden die Vacher schon jetzt auf dem Relegationsrang der Bezirksliga Nord liegen. Doch auch wenn Joao Oliveira weiß, dass diese Rechnung nicht zum ersten Mal aufgestellt wurde, so will der Trainer nicht im Konjunktiv den verpassten Zählern nachtrauern: "Zum einen bringt das ja eh nichts, zum anderen muss man dann auch so ehrlich sein und sich an Spiele erinnern, in denen wir auch das Glück auf unserer Seite hatten. Beispielsweise im Hinspiel in Mögeldorf, wo wir eine gute Leistung gezeigt haben, aber nicht unbedingt gewinnen müssen."

Den Tabellenplatz Woche für Woche neu bestätigen

Das "Müssen" ist sowieso nicht auf der Tagesordnung in Vach, wie Oliveira erfreut betont: "Wir haben da keinerlei Druck vom Verein. Dass man als Sportler aber immer Ambitionen hat, solange es rechnerisch möglich ist, ist aber auch klar. Und rechnerisch können wir noch aufsteigen - aber auch absteigen!" Dass dem Coach, der im Sommer mit der nicht an einen Tabellenplatz gerichteten Aufgabe angetreten war, sondern um die neue Truppe nach dem Landesliga-Abstieg zu stabilisieren, nicht entgangen ist, wo man mittlerweile steht, muss nicht extra erwähnt werden: "Natürlich schaut man da auch drauf! Aber ich schaue nicht zu weit voraus, sondern will den Rang von Woche zu Woche bestätigen. Jetzt sind wir Vierter, haben ein Spiel mehr als einige hinter uns. Den Platz wollen wir wieder mit einem Sieg am Wochenende bestätigen, da müssen wir liefern. Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht, gegen wen wir in zwei Wochen spielen. Mich interessiert immer nur das nächste Spiel!"

Von Spiel zu Spiel denken! So lautet die Devise von Joao Oliveira.

fussballn.de / Strauch

Mit jener Demut sind die Vacher unter Oliveira bisher gut gefahren. Zwischenzeitlich musste man im Laufe der Hinrunde und einer unerklärlichen Heimschwäche ("sich damit zu sehr zu beschäftigen bringt nichts!") auch eher den Blick nach unten richten. Doch schon vor dem Winter präsentierte sich der ASV deutlich stabiler und reifer. "Die Truppe ist zusammengewachsen, was angesichts der unterschiedlichen Altersstruktur und der Charaktere gar nicht so selbstverständlich ist. Wir wussten, dass es kein einfaches Jahr wird, haben aber daran gearbeitet. Die Jungs präsentieren sich als Einheit und übernehmen Verantwortung." Dass Oliveira berufsbedingt selbst zwei Wochen in der Vorbereitung nicht zur Verfügung stand und die Mannschaft trotzdem sich in einen guten Fitnesszustand versetzte und motiviert auftrat, sieht der Coach als gutes Zeichen: "Die Jungs wollen etwas erreichen - und tun auch was dafür. Beispielsweise gab es auch einen Kameradschaftsabend mit Rätseln im Sportheim. Ich finde es gut, wenn solche Initiativen aus dem Team kommen."

Fitter Ölcer als ein Erfolgsfaktor

Stellvertretend für die Entwicklung im Laufe der Saison darf man auch den zuletzt bärenstarken Burak Ölcer im Sturm benennen. "Ja, auch seine Form ist einer von vielen Faktoren", sagt Oliveira und sagt mit einem Schmunzeln: "Er hat sich zum Saisonbeginn fit gefühlt, war es aber nicht. Jetzt hat er an sich gearbeitet und ist richtig athletisch geworden. Freilich sind wir alles Amateure, aber man sieht, wenn man sich Ziele setzt und diese verfolgt, dass man auch viel erreichen kann!"

Burak Ölcer (rechts) trumpfte in den vergangenen Wochen ein ums andere Mal auf und wurde zu einem echten Faktor im Offensivspiel der Vacher.

fussballn.de / Strauch

Oliveira macht es vor allem stolz, dass ihm (der mit seinem Trainer-Team schon im Dezember verlängert hatte) nahezu die komplette Mannschaft die Zusage für die kommende Saison gegeben hat. Auch vier Neuzugänge sind schon fix, wenngleich die Namen noch nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind. "Mir war es schon immer wichtig, dass wir früh mit den Gesprächen dran sind. Dann kann man punktuell noch auf Spieler zugehen. Wir wollen aber nicht vergessen, wo wir herkommen und weiter auf diese Stabilität bauen", schwört der ASV-Trainer einem Männleinlaufen, wie nach den Abstiegen aus Bayern- und Landesliga in Mannhof gehabt, ab. "Die einzelnen Zu- und Abgänge im Winter haben vielleicht den Spielern, wie auch dem Verein, ganz gutgetan", sieht der Coach, der mit seinem Team seit Ende Oktober ungeschlagen ist, die letzten Veränderungen positiv.

Erfolgreiche Rotation im Pokal führt zum Aufschwung

Die Umstellungen, die man bewusst für die Pokalspiele vorgenommen hatte, haben gefruchtet und darüber hinaus einen besonderen Schwung auch in die Liga gebracht. "Wir haben darauf geachtet, dass die Belastung kompensiert wird. Das werden wir wohl auch beim Pokalfinale so handhaben, auch wenn wir das natürlich gewinnen wollen. Wir haben aber einen guten Kader und haben das bislang so recht gut hinbekommen." In der vergangenen Woche gelangen so zwei Auswärtssiege beim SC Germania. Erst am Ostermontag ein 1:0 im Pokal-Halbfinale, das nun am 1. Mai das Endspiel zu Hause gegen TuS Feuchtwangen beschert, und dann ein 3:0 in der Liga, wo man mit der Konstanz der letzten Wochen ins Verfolgerfeld geklettert ist.

Pokaleinzug und drei Punkte in der Liga war die perfekte Bilanz aus den beiden Auswärtsspielen beim SC Germania für Kapitän Stefan Steininger und dem ASV Vach.

Detlef Knispel

Wie ausgeglichen die Bezirksliga Nord aber auch ist, zeigt schon die Tatsache, dass die Vacher zwar nominell als Favorit ins Heimspiel gegen Oesdorf am Sonntag gehen werden, im Hinspiel beim Vorletzten aber in der Erinnerung ihres Trainers "keinen Auftrag hatten und völlig verdient mit 1:3 verloren." Entsprechend demütig gilt es die nächste Aufgabe anzugehen. Dass dann ein mögliches Spitzenspiel beim Primus in Weisendorf folgen könnte, beschäftigt den Trainer aber heute noch nicht.

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0 Pkt

1:5 Tore

Zuhause ungeschlagen

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5 Sp

9 Pkt

13:6 Tore

Auswärts ungeschlagen

seit 11.11.2022

3 Sp

9 Pkt

8:2 Tore

01.10.2022 - 22.10.2022

3 Sp

9 Pkt

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