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Artikel veröffentlicht am 03.04.2023 um 16:59 Uhr

Reumütiger Abwehrmann: Felix Weber darf wieder mittrainieren

In der letzten Woche sorgte Felix Weber mit seinem Verhalten beim Eishockeyspiel für Negativschlagzeilen und wurde vorläufig suspendiert. Inzwischen bereut er sein Fehlverhalten, hat sich zu einer Spende an die Eishockeyvereine bereit erklärt und kann ab sofort wieder an den Übungseinheiten der SpVgg Bayreuth teilnehmen.

Von Hans-Jürgen Wunder PM/HJW

Gut möglich, dass die Videobilder eines Crimmitschauer Fans dazu beigetragen haben, dass Felix Weber im ersten Schritt zumindest wieder mittrainiert darf - neben der aufrichtigen Reue, einer Strafzahlung und therapeuthischen Maßnahmen. Auf den bewegten Bildern war nämlich zu sehen, dass der sichtlich angetrunkene Altstädter Spieler von einer Vielzahl von Polizisten umringt worden war, die ihn zu Boden brachten. Eine Bedrohungssituation für die Vollzugsbeamten war deshalb eher unwahrscheinlich.

Wird wieder im Kreis der Mannschaft aufgenommen: Felix Webewr (Mitte).

anpfiff.info

Hier die Pressemeldung:

Felix Weber gesteht Fehler ein und spendet an Eishockeyklubs

Nach seiner Verfehlung im Rahmen des Eishockey-Playdownspiels zwischen den Bayreuth Tigers und den Eispiraten Crimmitschau hat es vereinsintern mehrere Gespräche mit Verteidiger Felix Weber gegeben. Darin hat Felix sein Verhalten offen und ehrlich reflektiert und den Klub gebeten, Kontakte zu den Eishockeyteams aus Bayreuth und Crimmitschau herzustellen. Neben einer Entschuldigung bei den beiden Klubs hat sich der Abwehrspieler dazu entschieden, den jeweiligen Vereinen jeweils eine Summe von 2.500 Euro zu spenden. Das Geld soll in die aktive Fanarbeit fließen. Darüber hinaus wird sich Weber aus eigenen Stücken und mit Unterstützung des Vereins in therapeutische Behandlung begeben, um die Umstände, die zu seinem
Verhalten geführt haben, aufzuarbeiten. Felix Weber (28), Spieler SpVgg Bayreuth: "Zunächst möchte ich mich bei allen Beteiligten für mein Verhalten entschuldigen. Ich habe mit dem Auftreten meinen Verein und letztlich auch die Stadt in ein schlechtes Licht gerückt. Sich selbst im Nachhinein in einem solchen Zustand zu sehen ist beschämend und auch die Art der Berichterstattung braucht niemand. Letztlich hat mein Verhalten zu einem Zeitpunkt für Unruhe gesorgt, an dem wir uns alle nur auf die sportlichen Belange konzentrieren wollten. Ich kann das Geschehene nicht rückgängig
machen, aber ich werde meine Schlüsse und Konsequenzen daraus ziehen. Auch wenn es nur eine Geste ist, war es mir wichtig, den Klubs eine kleine finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen. Denn ich bin nicht nur Fußballer, ich bin auch Eishockeyfan." Der Verein hat sich entschieden, Weber wieder ins Mannschaftstraining zu integrieren.

Geschäftsführer Michael Born ist dafür, dem Verteidiger eine zweite Chance zu geben.

anpfiff.info

Michael Born, Geschäftsführer SpVgg Bayreuth: "Felix ist mit uns von Beginn an
in den offenen Austausch gegangen. Das ist in der Situation nicht selbstverständlich und dafür bin ich ihm auch dankbar. Niemand ist fehlerfrei. Wichtig ist, dass Felix selbst die richtigen Schlüsse für seine Zukunft zieht und wir werden ihn dabei unterstützen. Er kann seine Probleme klar benennen und hat von sich aus den konkreten Vorschlag einer Therapie in den Raum geführt. Wir erachten es deshalb als förderlich, ihn parallel wieder die Teilnahme am Spiel- und Trainingsbetrieb zu ermöglichen."

Somit kann Cheftrainer Thomas Kleine seinen Leistungsträger im Abwehrzentrum wieder im Training begrüßen: "Felix genießt in der Mannschaft ein hohes Ansehen. Zudem steht seine sportliche Bedeutung für uns außer Frage. Trotzdem hat sein Verhalten in der Phase der Saison für wenig Verständnis gesorgt, weshalb es auch vollkommen richtig war, die Konsequenzen daraus zu ziehen. Jetzt liegt es an ihm, die zweite Chance zu nutzen und den Schalter auf Profifußball zu stellen."