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Artikel veröffentlicht am 28.03.2023 um 08:30 Uhr

Abschied zum Saisonende: Vach II und Stefan Kleesattl gehen getrennte Wege

Nachdem man in der vergangenen Saison in der Relegation scheiterte, mischt der ASV Vach II auch in dieser Spielzeit wieder um den Aufstieg mit. Unabhängig vom sportlichen Abschneiden wird ab Sommer allerdings ein Wechsel auf der Trainerposition der Vacher Zweitvertretung stattfinden - nach vier gemeinsamen Jahren wird die Zusammenarbeit mit Coach Stefan Kleesattl seitens des Vereins nicht verlängert.

Von Michael Watzinger

Trainer Stefan Kleesattl und der ASV Vach II werden ab Saisonende getrennte Wege gehen.

fussballn.de / Oßwald

Trotz der sportlich durchaus aussichtsreichen Situation gehen Stefan Kleesattl und der ASV Vach II nach vier gemeinsamen Jahren zum Saisonende getrennte Wege.
Dies gab der Sportliche Leiter der Mannhofer, Sven Morawetz, nun bekannt: "Der ASV Vach und der Trainer der 2. Mannschaft Stefan Kleesattel trennen sich zum Saisonende 2022/23. Der Vertrag des Trainers wurde nicht mehr verlängert. Der ASV Vach bedankt sich bei Stefan Kleesattel für die hervorragende Arbeit der letzten vier Jahre. Vor allem in den schwierigen Zeiten der Pandemie war er immer bemüht, die Einheit der 2. Mannschaft zusammenzuhalten. In der vergangenen Saison wurde der angepeilte Aufstieg durch viele schwere Verletzungen verpasst. Der ASV Vach bedankt sich auch bei den Spielern, die über den Trainer gekommen sind, diese haben den Verein menschlich und fußballerisch bereichert. Falls diese mit dem Trainer weiterziehen, wünscht ihnen der ASV Vach alles Gute. Der ASV Vach hat zwar schon Gespräche mit neuen Kandidaten geführt, man ist aber dennoch offen für neue Bewerbungen. Es kommen aus der A-Jugend zehn Spieler heraus für die 2. und 3. Mannschaft. Die Aufgabe eines neuen Trainers wird es auch sein, Jugendspieler auch an die 1. Mannschaft heranzuführen."

Kleesattl geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge

Für den scheidenden Trainer selbst kam der Abschied nach vier Jahren derweil durchaus überraschend: "Ich denke, wir haben in den letzten vier Jahren einiges zusammen aufgebaut und auch die wirklich schwere Coronazeit dank vieler Aktivitäten recht gut überstanden. Trainerstab und Spieler haben einen engen Draht zueinander und haben so dafür gesorgt, dass in Vach inzwischen auch eine 3. Mannschaft existiert und der Übergang vom Nachwuchs- in den Herrenbereich erleichtert wurde. Diese enge Verbindung hat sich für mich auch gezeigt, als ich meine Spieler in der Winterpause zu einer Abstimmung gebeten habe, ob sie auch weiterhin gemeinsam mit mir arbeiten möchten - das Ergebnis sprach mit 16 zu 1 aus meiner Sicht eine eindeutige Sprache. Sportlich haben wir uns in der vergangenen Saison in die Relegation gerettet - angesichts zahlreicher wirklich schwerer Verletzungen, eine Leistung der Jungs, auf die ich nach wie vor sehr stolz bin - und sind dann dort in der Lotterie gescheitert. Auch in diesem Jahr sind wir im Aufstiegsrennen mit dabei. Natürlich hätte ich den Weg mit meiner Mannschaft gerne weitergeführt, dennoch gilt es natürlich den Wunsch des Vereins zu respektieren. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge und werde bis zuletzt alles dafür tun, mit den Jungs die Saison bestmöglich abzuschließen."

Der ASV Vach II hat unter Trainer Stefan Kleesattl eine tolle Entwicklung gemacht, ein Aufstieg blieb den Mannhofern aber bislang verwehrt.

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Fehlstart in das neue Jahr

In der laufenden Spielzeit mischt die Vacher Zweitvertretung abermals um den Aufstieg mit. Das neue Jahr begann für Kleesattl und seine Truppe dabei allerdings nicht wie gewünscht, schließlich legte man mit Niederlagen gegen Bayern Kickers II und jüngst dem ASV Fürth II einen klassischen Fehlstart hin. "Die Jungs sind am Donnerstag vor dem BaKi-Spiel über die Entscheidung informiert worden. Daraufhin hatte sich eine gewisse 'Jetzt-erst-recht-Stimmung' breit gemacht. Allerdings muss man schon sagen, dass wir zuletzt auf zwei wirklich gute und engagierte Gegner getroffen sind, von denen wir auch wussten, dass man sie nicht einfach im Vorbeigehen schlägt. Die Kickers sind für uns schon so etwas wie ein Angstgegner und haben unter ihren neuen Trainer Torsten Wuttke, den ich bestens kenne und unheimlich schätze, toll angefangen. Wir haben im zweiten Abschnitt eine gute Reaktion gezeigt und hatten dann einige Chancen, konnten am Ende aber nichts mehr Zählbares mitnehmen", schaut Kleesattl auf die 1:2-Niederlage gegen die Kleinreuther zurück. Auch am vergangenen Wochenende ging die Vacher Zweit leer aus, wenngleich der Spielverlauf ein anderer war, wie der Coach berichtet: "Gegen den ASV Fürth II war es umgekehrt: Wir haben eine klasse erste Hälfte gespielt, aber dann nach der Pause den Faden verloren. Man muss auch hier klar sagen, dass die Fürther einen sehr guten Trainer und eine breite Brust haben - und nicht umsonst mit einem Sieg gegen Gostenhof gestartet waren. Wir müssen jetzt einfach schnell unsere Köpfe wieder frei bekommen!"

Bereits im Hinspiel hatte der ASV Vach II (in grün) gegen den FC Bayern Kickers II das Nachsehen. Auch nach der Winterpause verlor die Kleesattl-Elf gegen den Angstgegner und legte einen Fehlstart in das neue Kalenderjahr hin.

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Trendwende gegen Post II? Aufstiegsrennen nicht abgeschrieben

Am kommenden Sonntag hat der ASV Vach II dafür bereits die nächste Gelegenheit. Dann erwarten Stefan Kleesattl und Team um 12 Uhr Kellerkind Post SV II und möchten möglichst mit drei Punkten zurück in die Erfolgsspur. Ein Sieg würde dabei sicher auch der Stimmungslage gut tun: "Ich denke schon, dass die aktuelle Lage den einen oder anderen Spieler nicht kalt lässt oder auch etwas verunsichert. Die beiden Auftaktniederlagen haben dann logischerweise auch nicht gerade zur Stimmungsaufhellung beigetragen. Ich denke, dass die Welt nach einem Sieg dann aber schon auch wieder etwas besser aussehen dürfte. Diesen wollen wir gegen Post II holen und nun gilt es, sich gut auf das Spiel vorzubereiten und dann alles aus uns rauszuholen. Trotz unseres Fehlstarts sind wir nach wie vor voll im Aufstiegsrennen dabei! Es wäre einfach toll, wenn wir als Einheit ein perfektes Ende schreiben könnten - dabei wäre es für mich zweitrangig, ob uns das direkt oder über die Relegation gelingen würde."