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Artikel veröffentlicht am 21.03.2023 um 14:15 Uhr

Auch ohne den "Weltenbummler": TSV Sack peilt zumindest die Relegation an

Am Donnerstagabend ist Pokal statt Training beim TSV Sack angesagt, der Fokus beim Tabellenzweiten liegt aber weiterhin auf dem Endspurt in der A-Klasse 6, in der die Elf von Klaus Scheuerer schon noch einiges vorhat. Dabei muss man derzeit auf einen Leistungsträger verzichten, ein anderer macht dafür weiter Fortschritte und könnte noch zum entscheidenden Faktor werden.

Von Marco Galuska

Daniel Uttinger erkundet derzeit die weite Welt und wird erst nach seiner Rückkehr wieder dem TSV Sack zur Verfügung stehen.

fussballn.de

Das Viertelfinale im Ligapokal holt der TSV Sack am Donnerstag um 19 Uhr zu Hause gegen den Kreisklassisten Tuspo Nürnberg nach. "Es soll ein schönes Spiel werden. Wir werden sicherlich angeschlagene Spieler schonen, weil uns schon bewusst ist, dass wir am Ende nicht nach Berlin fahren werden", sagt Sack-Coach Klaus Scheuerer mit einem Augenzwinkern und hatte den Pokal grundsätzlich als Vorbereitung auf die Liga geplant. Weil das Wetter am vorletzten Wochenende nicht mitspielte, gibt es nun die Zusatzschicht unter der Woche.

Guter Start trotz schwieriger Vorbereitung

Die Priorität liegt bei den Sackern ganz klar auf dem Fortgang in der Liga. Mit einem 3:0-Sieg gegen Maiach und dem 8:1-Erfolg in Reichelsdorf ist der Aufsteiger ideal aus den Startlöchern gekommen, obwohl das Hinarbeiten dafür in der Winterpause nicht gerade vielversprechend gelaufen war. "Die Vorbereitung war sehr schwierig durch Krankheiten und Platzverhältnisse. Wir konnten auch nur zwei Testspiele austragen, umso mehr war ich dann positiv überrascht über die sehr gute Leistung gegen Maiach, weil es doch ein unangenehmer Gegner ist, mit dem wir schon in der Hinrunde unsere Probleme hatten. Aber die Truppe hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt", schaut Scheuerer zufrieden auf den Re-Start zurück.

Positiv überrascht wurde Klaus Scheuerer von seinem Team mit dem 3:0 beim Re-Start gegen Maiach.

Sabrina Kosuchowski

Den 8:1-Erfolg vom vergangenen Sonntag beim Schlusslicht in Reichelsdorf will der TSV-Übungsleiter indes nicht überbewerten: "Es war eigentlich kein gutes Spiel von uns. Der letzte Schritt hat oft gefehlt. Ein schöner Freistoß und ein Torwart-Fehler waren die ersten Tore und letztlich war es ein ungefährdeter Sieg gegen einen fairen Gegner, der uns aber im Vergleich zu Trafowerk vor der Winterpause vor keine wirklichen Probleme gestellt hat."

Drei Niederlagen am Stück - "das darf uns nicht mehr passieren"

Einen Ausrutscher leisteten sich die Sacker aber trotzdem beim im Vergleich zur Hinrunde stark verbesserten 1. FC Trafowerk im letzten Spiel vor der Winterpause nicht. Der Saisonverlauf des TSV bisher lässt sich gut überblicken: sieben Siege am Anfang, drei Niederlagen in Folge und nun fünf weitere Siege. Das macht in der Zwischenrechnung Platz zwei. "In der Hinrunde sind wir nach der Niederlage in Altenfurt außer Tritt gekommen, haben vor allem auch gegen Sparta Noris und bei der DJK BFC verloren. Das darf uns so nicht wieder passieren", sagt Scheuerer, der aber schon vor dem kommenden Gegner Vorsicht walten lässt: "Der Türk SV Fürth hat mich wirklich überrascht mit seinen guten Ergebnissen nach dem Umbruch. Das dürfte ein unangenehmer Gegner werden. Ich bin neugierig, was uns da am Sonntag erwartet."

Kevin Walthier (links) erwacht nach langer Verletzungspause allmählich aus dem "fußballerischen Schlaf" und könnte noch eine Schlüsselrolle einnehmen.

Sabrina Kosuchowski

Die Sacker wissen, dass jeder Punkt im Aufstiegsrennen, das sich längst auf die ersten Vier beschränkt, zählt. "Unser Ziel ist der Relegationsplatz, weil wir den aus eigener Kraft erreichen können. Und natürlich müssen wir da sein, sollte die DJK BFC an der Spitze schlampig werden." Scheuerer ist guter Dinge, dass sich diese Zielsetzung erreichen lässt. Winter-Neuzugang Martin Helisch hat sich schon als richtig gute Verstärkung gezeigt und übernahm die Rolle von Sebastian Eberhard, der wiederum auf die Position von Daniel Uttinger gerutscht ist.

Uttinger hat sich nach privater und beruflicher Veränderung Ende Januar auf Weltreise verabschiedet. "Er hat mir das erklärt, dass der Zeitpunkt jetzt wohl eine einmalige Chance im Leben ist, viel von der Welt zu sehen. Ich hoffe, es gefällt ihn. Ich hoffe aber auch, er bleibt nicht zu lange weg", sagt Scheuerer, der mit seinem Schützling weiter in engem Kontakt steht.

Während ein absoluter Leistungsträger derzeit also nicht verfügbar ist, rückt das Comeback eines anderen immer näher. Kevin Walthier, der seit Saisonbeginn bei den Sackern ist, aber aufgrund von einer Knieverletzung nur zwei Kurzeinsätze hatte, tastet sich weiter heran: "Wir wollen nichts überstürzen und ihn langsam heranführen. Ich bin mir aber sicher, dass er uns dann noch entscheidend weiterhelfen wird", sagt der Trainer über den ehemaligen Regionalliga-Spieler.