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Artikel veröffentlicht am 06.03.2023 um 12:00 Uhr

Zweigleisige Planung, aber…: “Wir haben den ganzen Winter malocht”

Am Tabellenende der Bezirksliga Nord steht der TV 1848 Erlangen, doch gefühlt fand jeder Gegner den Turnverein nicht schlecht. Einzig das Toreschießen war das große Manko der Mannschaft. Doch das scheint sich in der Winterpause geändert zu haben. Trainer Wilhelm Satzinger will dementsprechend noch einmal alles versuchen, auch wenn es schwer wird.

Von Sebastian Baumann

fussballn.de / Strauch

Es war ein Ausrufezeichen, das der TV 1848 Erlangen in der Vorbereitung hingelegt hat. 7:0 gewann der Bezirksligist gegen den Süd-Vertreter aus Ansbach-Eyb. Danach folgte noch ein souveränes 3:1 gegen den Kreisligisten aus Raitersaich. Damit hat der Turnverein in den zwei Testspielen fast so viele Tore geschossen wie in der kompletten Hinrunde der Bezirksligasaison. “Eyb hat uns gefühlt nicht ernst genommen”, schmunzelt Wilhelm Satzinger, der dementsprechend das Ergebnis nicht zu hoch hängen will. Freilich hat der erfahrene Trainer registriert, dass seine Mannschaft eben doch in der Lage ist zu gewinnen und vor allem Tore zu schießen. “Auch gegen Raitersaich haben wir sehr gut gespielt und auch verdient gewonnen. Es war einfach wichtig, dass die Jungs mal ein Erfolgserlebnis haben.” Auch das dritte Vorbereitungsspiel gegen den ASV Niederndorf konnten die 48er erfolgreich bestreiten und gewannen mit 2:0.

Wilhelm Satzinger hat einiges vor mit dem TV 1848 Erlangen, trotz des letzten Tabellenplatzes.

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Malochen im Winter

Den Grund für die neu gewonnene Offensivlust des Kellerkinds sieht der Übungsleiter auch im deutlich verbesserten Fitnesszustand seiner Mannschaft. “Wir haben den ganzen Winter malocht, das merkt man jetzt.” Dabei hat Satzinger auch an die Eigenverantwortung seiner Spieler appelliert, in der Pause selbst etwas zu machen und die Grundlage für eine bessere Rückrunde zu legen. “Es muss ja nicht immer der Trainer vorgeben, jeder Spieler kann auch selbst etwas für sich tun”. Dementsprechend freut sich der Routinier auf der Trainerbank über eine fitte Mannschaft und will alles versuchen doch noch die Klasse zu halten oder zumindest die Relegation noch zu schaffen.

“Werden geile Mannschaft haben”

Natürlich plant der TV 1848 zweigleisig und geht im Moment stark davon aus, dass es einen Neuanfang in der Kreisliga geben wird. Dem Trainer ist dennoch nicht bange. “Wir werden wieder eine geile Mannschaft haben. Sollten wir absteigen, dann wollen wir natürlich zurück.” Die nötigen Weichen wurden schon im Winter gelegt. Der Trainer und sein Co Sinan Tosun machen weiter und wollen einen möglichen Abstiegsbetriebsunfall gleich wieder ausbügeln. Dazu kommt mit Paul Horndasch jetzt schon im Winter ein Rückkehrer, der der Mannschaft guttun wird. “Er hat pausiert, weil er auch Futsal spielt. Er will aber jetzt wieder mithelfen und schafft es zeitlich auch”, freut sich der 69-Jährige. Zudem bleibt ein Großteil der Mannschaft zusammen.

Christoph Bauer steht nur noch bis zum Saisonende in Kasten des Turnvereins.

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Drei Spieler gehen im Sommer

Ein Großteil deswegen, weil schon drei Spieler gesagt haben, dass sie im Sommer den Verein verlassen werden. Felix Lengenfelder und Thomas Gertz haben in Baiersdorf zugesagt und wollen in der kommenden Saison entweder um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen oder aber schon in der Landesliga kicken. Dazu hat sich Torwart Christoph Bauer entschieden, den Verein zu verlassen und schließt sich dem FC Herzogenaurach an. “Er kommt aus einem Ort hinter Neustadt/Aisch und hat natürlich eine gewaltige Strecke zu uns zu fahren. Deswegen kann ich seine Entscheidung verstehen, dass er etwas näher an seinem Wohnort kicken will”, sagt sein Trainer, der damit eine offene Baustelle für die kommende Saison hat. Schließlich ist auch der bisherige Co- und dann Interimstrainer Lukas Frasch nicht mehr da und der Turnverein hat keinen regulären Keeper mehr am Saisonende.

Bis dahin ist allerdings noch ein bisschen Zeit und es sind auch noch einige Spiele, in denen der Turnverein immer noch die Klasse halten könnte. “Ich will auf alle Fälle den TV wieder in der Bezirksliga an meinen Nachfolger übergeben”, schmunzelt Wilhelm Satzinger zum Schluss. Und sei es dann eben über den Umweg Kreisliga.