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Artikel veröffentlicht am 01.03.2023 um 06:00 Uhr

Entscheidung vertagt: "Thema brennt unter den Nägeln"

Eigentlich sollte bei der Winterarbeitstagung am vergangenen Wochenende auch die Situation in der B-Klasse angesprochen und Lösungsvorschläge beschlossen werden. Zumindest der letzte Teil war rein formal schon nicht möglich, so dass es ein weiteres Treffen im März geben wird.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Situation in der B-Klasse 5 lässt sich auch an den Zahlen ablesen. In der 15er-Liga - nach dem Rückzug des FC Neuenmarkt 3 - hat es keine Mannschaft in der Vorrunde geschafft, eine zweistellige Zahl an Spielen zu absolvieren. Das Spitzenduo aus Katschenreuth und Wonsees konnte zumindest achtmal in Aktion treten, während Bischofsgrün 2 oder die SG Untersteinach ganze zwei Spiele bestreiten konnten. "Ich habe sehr viel rumtelefonieren müssen, um immer wieder neue Nachholtermine zu finden", berichtet zudem der Harsdorfer Spielleiter Jörg Hinsche, der einer der Initiatoren für das Gespräch war, das im Vorfeld der Arbeitstagung stattfand. Durch die zahlreichen Ausfälle, so der langjährige Funktionär, laufen die Vereine Gefahr, ihren Unterbau zu verlieren. Auch wenn das Bild bei den Aktiven oft sehr unterschiedlich ist. "Manche wollen jedes Wochenende spielen und manche sind froh, wenn sie nur ab und zu aushelfen müssen." Freilich werden die Spielausfälle dadurch erleichtert, dass eine Absage im Gegensatz zu anderen Ligen nicht kostenpflichtig ist und keine Strafen nach sich zieht.

Muss zeitnah reagiert werden?

Hofft auf rasche Verbesserungen: Jörg Hinsche.

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Um auf die schwierigere Personalsituation zu reagieren, wurde eine Flexliga ins Gespräch gebracht, wie sie bereits im Spielkreis Hof-Marktredwitz, aber auch im Frauenfußball bereits praktiziert wird. Man meldet beispielsweise vor der Saison eine 9er-Mannschaft an und auch der Gegner steht dann mit der gleichen Anzahl an Spielern auf dem Feld. Nachteil der Regelung ist, dass der Platz oft nicht verkleinert wird (was möglich wäre) und die ohnehin nicht so ausdauernden Akteure ein weites Feld vor sich haben. Zudem ist der sportliche Wert etwas fraglich. Neunerteams können theoretisch zwar aufsteigen, aber was würde das bei einem Minikader für einen Sinn machen. "Aber wir müssen reagieren, am besten schon in der neuen Saison", fordert Hinsche. Kreisspielleiter Manfred Neumeister sieht die Sache neutral, aber ohne großen den Handlungsdruck. "Ich warne vor einem Schnellschuss. Gerade die Universitätsstädte wie Bamberg oder Bayreuth werden in den nächsten Jahren sogar noch wachsen."

Kreisspielleiter Manfred Neumeister möchte ergebnisoffen diskutieren und abstimmen lassen.

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Unterschiedliche Perspektiven

In Teilkreis Bayreuth herrscht bezüglich der B-Klasse ein Problembewusstsein, das es in Bamberg so nicht gibt. Das liegt vor allem an der recht unterschiedlichen Anzahl an Spielausfällen. "In Bamberg habe ich bei vier Ligen insgesamt 15 Nichtantritte, in Bayreuth sind es bei nur einer Spielklasse 105", so der Kreisspielleiter, der findet, dass die Auflösung und Eingliederung in die A-Klassen das Problem nur verlagern würde. Der aber durchaus Verständnis hat, dass Vereine im Bayreuth-Kulmbacher Raum Alarm schlagen. "Es ist doch klar, dass das Eigeninteresse im Vordergrund steht. Letztlich muss man aber sehen, wo Kompromisse möglich sind." Gut möglich, dass die B-Klasse künftig aufgeteilt und durch Mannschaften von oben ergänzt wird, die dort große Probleme mit der Wettbewerbsfähigkeit haben. Aber das muss ausführlich und kritisch beleuchtet und besprochen werden. Dabei steht der neue Termin bereits fest, zu dem auch die Bamberger Teams geladen sind. Am Samstag den 25. März kommen die Vereinsvertreter erneut in Wonsees zusammen.