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Artikel veröffentlicht am 15.02.2023 um 17:44 Uhr

Auf den letzten Drücker: Feucht angelt sich Stürmer aus Burghausen

Am ominösen Deadline-Day konnte Bayernligist SC Feucht noch einen echten Last-Minute-Transfercoup landen: Der seit heute 20-jährige Darko Lukic kehrt vom Regionalligisten Wacker Burghausen in seine mittelfränkische Heimat zurück und soll bei den Feuchtern das Sturmzentrum verstärken. Zuvor mussten die Zeidler auch auf der Torhüterposition reagieren - zwei gingen, zwei kamen.

Von Marco Galuska

Auf den letzten Drücker gelang Feuchts Trainer Florian Schlicker noch ein Transfer aus der Regionalliga.

fussballn.de / Gitzing

Tipp kam vom Bucher Team-Manager

"Irgendwie war es dann doch noch ein heißer Winter, auch wenn man das so eigentlich nicht haben will", sagt SC-Coach Florian Schlicker mit einem entspannten Lachen, nachdem die Transferaktivitäten abgeschlossen sind und dabei hinten raus noch hektische Betriebsamkeit herrschte, weil sich unverhofft die Chance eines interessanten Transfers aufgetan hatte. Robert "Robby" Frank, Team-Manager und Netzwerker des TSV Buch, gab seinen guten Freund Florian Schlicker den entscheidenden Tipp: Darko Lukic, der in der Jugend der SpVgg Greuther Fürth und des TSV 1860 Weißenburg spielte, war auf der Suche nach einem neuen Verein, nachdem er zwar bei Wacker Burghausen 14 Saisoneinsätze in der laufenden Regionalliga-Saison vorweisen konnte, aber die Perspektive den jungen Sturmtank zum Wechselwunsch bewog.

Darko Lukic kam als Last-Minute-Transfer von Burghausen nach Feucht.

SC Feucht

Allerdings wollte der ehemalige serbische Jugend-Nationalspieler zumindest in der Bayernliga weitermachen und so war Landesligist TSV Buch aus dem Rennen. Dafür knüpfte Frank den Kontakt aus alter Verbundenheit zum Feuchter Trainer. Dieser erinnert sich: "Am 31. Januar habe ich um 14 Uhr zum ersten Mal mit Darko telefoniert. Letztlich haben wir uns dann darauf geeinigt, dass wir beide zocken und es miteinander ausprobieren." Bis zum Abend mussten noch sämtliche Formalitäten mit dem Verband geklärt sein, damit noch gerade rechtzeitig das Spielrecht von Burghausen nach Feucht übergehen konnte. "Er ist ein echter Stürmer, ein klassischer Neuner. Man hat schon gesehen, dass er ordentlich Potenzial mitbringt", sagt Schlicker nach dem gestrigen Testspiel beim Bezirksligisten SK Lauf (6:2).

Zwei Torhüter weg, zwei neue da

Emre Yilmaz hütete in der Jugend nicht nur das Tor des 1. FC Nürnberg, sondern auch das der türkischen U17-Nationalmannschaft.

Maik Schneider

Aber nicht nur sportlich, sondern auch menschlich ist Schlicker vom Last-Minute-Transfer angetan und weitet diese Einschätzung auf alle drei Feuchter Winter-Neuzugänge aus. Denn noch ehe Lukic verpflichtet wurde, hatte man am Waldstadion auf der Torhüter-Position akuten Handlungsbedarf. So zwangen die anhaltenden Rückenprobleme nach Bandscheibenvorfall Michael Kraut dazu, vorerst seine Karriere ruhen zu lassen. Weil auch Jan Kowalewski aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, haben die Zeidler gleich doppelt zugeschlagen und zwei junge Keeper verpflichtet: Lukas Peterson kam vom SC Eltersdorf, Emre Yilmaz, der in der FCN-Jugend spielte, von Austria Lustenau.

"Jungs ziehen gut mit!"

Die Baustelle im Tor konnte planmäßig geschlossen werden, in der Vorbereitung waren die Feuchter dennoch recht knapp besetzt, da es den ein oder anderen Verletzten im Kader gibt. Die womöglich langfristigen Ausfälle trüben ein wenig die Freude über den Ehrgeiz, den die Spieler in den unbequemen Wochen zu Jahresbeginn vermitteln konnten: "Die Vorbereitung ist in dieser Zeit ja für alle schwer. Da schaut man, dass man etwas herzaubert, um gut trainieren zu können. Der Verein hat es uns ermöglicht, dass wir ein-, zweimal pro Woche auf den Kunstrasen nach Roßtal gehen konnten. Die Jungs ziehen wirklich gut mit und auch die Testspiele waren in Ordnung, auch wenn man die nicht überbewerten sollte, weil doch jeder einen anderen Rhythmus hat." Gegen den SC Großschwarzenlohe (kommender Samstag 14.30 Uhr, Kunstrasen Roßtal) und beim SV Seligenporten (24.2., 18.30 Uhr) wird noch getestet. So richtig ernst wird es für den SC Feucht wieder am 4. März, dann empfängt die Schlicker/Gündogan-Elf zum Re-Start in der Bayernliga Nord ab 15 Uhr den ASV Neumarkt.