Speer verlängert in Wendelstein: Das Gründungsmitglied behält die Ziele im Blick - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.01.2023 um 06:30 Uhr
Speer verlängert in Wendelstein: Das Gründungsmitglied behält die Ziele im Blick
Vor acht Jahren heuerte Andreas Speer als Trainer in Wendelstein an - damals noch beim TSV, der über die FG schließlich zum FC wurde. Beim aktuell Sechsten der Bezirksliga Süd wird Speer im kommenden Jahr auch seinen 60. Geburtstag feiern, denn der zum Saisonende auslaufende Vertrag wurde mittlerweile verlängert. Außerdem konnte man einen Neuzugang mit Bayernliga-Erfahrung im Winter begrüßen. 
Von Marco Galuska
Andreas Speer ist seit acht Jahren in Wendelstein Trainer und bleibt auch in der kommenden Saison beim FC in der Verantwortung.
fussballn.de / Schlirf
Seit vergangenem Dienstag ist der FC Wendelstein wieder in der Vorbereitung auf die restliche Saison, die in der Bezirksliga Süd und im Kreispokalfinale noch Highlights liefern soll. "Wir müssen und wollen gewappnet in die Rückrunde gehen", sagt Coach Andreas Speer, der verdeutlicht, dass zumindest der Relegationsplatz für seine Truppe trotz des aktuell sechsten Rangs noch absolut in Reichweite liegt: "Es kommt drauf an, dass man gut aus der Pause kommt. Wenn wir unsere Nachholspiele gewinnen, sind wir Zweiter - und wir wollen da oben schon noch mitmischen. Die Liga ist aber kein Selbstläufer, da gibt's einige unangenehme Mannschaften."

Remis kosteten wertvolle Punkte

Gegen den ASV Zirndorf holten Jonas Hammel (in weiß) und der FC Wendelstein schon zwei Siege in dieser Saison. Dafür ließ man anderweitig gerade mit einigen vermeidbaren Remis wertvolle Punkte liegen.
fussballn.de / Strauch

Dass der Tabellendritte der Vorsaison aktuell nicht mehr als der heimliche Zweite der Bezirksliga Süd ist, liegt auch daran, dass man gerade gegen Teams aus dem Tabellenkeller wertvolle Punkte hat liegen lassen. Beispielsweise reichte es gegen Wettelsheim, Dombühl oder im letzten Spiel vor der Winterpause gegen Dittenheim jeweils nur zum Unentschieden, wie der Trainer kritisch anmerkt: "Das waren bisher insgesamt zu viele Remis! Lieber verliere ich auch mal ein Spiel, aber die vielen Unentschieden bringen einen nicht weiter. Das hat uns Aufkirchen beispielsweise vorgemacht. Wenn es etwas in unseren Spielen in dieser Saison zu bemängeln gilt, dann ist es die Tatsache, dass wir aus vielen Torchancen einfach zu wenig gemacht haben. Das waren dann schon gefühlte Niederlagen."

Der Blick auf die Torbilanz zeigt, dass die Wendelsteiner mit nur 22 Gegentoren sich mit Dinkelsbühl das Prädikat der besten Defensive der Liga teilen. Die 30 erzielten Treffer sind aber bislang doch ein paar zu wenig, um noch ein paar Ränge weiter oben zu stehen. "Es geht in der Liga nicht immer nur um das Fußballerische, man darf nicht nur fürs Auge spielen, sondern muss auch ein wenig ergebnisorientierter auftreten und die Spiele nach Hause bringen. Wir brauchen zwar nicht gleich ein 6:0, ein souveränes 3:0 würde auch schon mal reichen", sagt Speer trocken, will aber "nicht lamentieren, sondern daran arbeiten."

Ex-Kornburger Kevin Schwarz neu an Bord

Kevin Schwarz ist der Winter-Neuzugang beim FC Wendelstein.
fussballn.de / Pesteritz

Während Dennis Schwalb beruflich für ein halbes Jahr nach Rotterdam gehen wird und Max Zeh sich zum TSV Ochenbruck verabschiedet hat, konnte man mit Kevin Schwarz möglicherweise einen Königstransfer landen. Der 26-jährige Linksfuß kommt vom SV Rednitzhembach spielte aber schon in jungen Jahren mit dem TSV Kornburg in Bayern- und Landesliga. "Er hatte zwischenzeitlich so ein bisschen den Spaß am Fußball verloren und kennt einige unserer Spieler. So ist dann der Kontakt entstanden. Ich denke, dass er gut zu uns passt und mit seinen Qualitäten, gerade auch bei Standards, unsere Offensive beleben kann", freut sich Speer über den Neuen im FC-Dress. Mit Jonas Andert, der nach Schambeinverletzung samt OP lange ausgefallen war, gibt es für die Wendelsteiner zudem noch einen gefühlten Neuzugang, der wieder eine wichtige Rolle spielen könnte.

Verlängerung und große Verbundenheit zum Verein

Neben der Ausrichtung in Richtung Relegationsrang hat sich Speer auch wieder den 1. Mai im Kalender angestrichen, wenn wieder ein Kreispokalfinale für seine Truppe ansteht. "Das ist ein Highlight, das wir gewinnen wollen, um vielleicht wieder ein gutes Los im Sommer zu bekommen", schaut der erfahrene Übungsleiter voraus. Jenen Blick als FC-Trainer wird es zumindest noch bis Ende der kommenden Saison geben. Darauf haben sich Speer und der Verein kürzlich verständigt, wobei der Coach klare Gedanken mit der Verlängerung verbindet: "Ich habe noch nicht den Eindruck, dass es einen Richtungswechsel braucht. Andererseits liegt mir auch viel daran, dass es mal kein Rumgeeiere gibt und ich den Zeitpunkt und meinen Nachfolger auch selbst finden kann."

Andreas Speer im Austausch mit Trainerkollege Martin Hermann: "Es zeigt sich, dass man auch nach vielen Jahren noch etwas bewegen kann!"
fussballn.de / Schlirf

Wenn die frisch verlängerte Vereinbarung zum Saisonende 2023/24 ausläuft, wird Speer 60 Jahre alt sein. Ob er danach noch weiter Trainer bleibt, kann er aktuell noch nicht einschätzen. Klar ist für den früheren Keeper indes, dass die Verbindung zum FC Wendelstein nicht abreißen soll: "Ich habe den ein oder anderen persönlichen Werdegang der Spieler über die Jahre mitprägen können. Ich habe viel Zeit und Kraft investiert, die Mannschaft und der Verein, bei dem ich ja Gründungsmitglied bin, sind mir ans Herz gewachsen. Es gibt eine besondere Wertschätzung, was gerade in diesen Zeiten besonders ist. Daher ist es mir nicht egal, wie es hier mal nach dem Trainer Speer weitergehen wird. Ich kann mir vorstellen, dass ich vielleicht auch in anderer Funktion im Verein weitermachen werde. Aber das ist alles noch Zukunftsmusik!"

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