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Artikel veröffentlicht am 24.01.2023 um 18:00 Uhr

Mit Auto auf dem Lindacher Platz: Schneebedeckter Rasen umgepflügt

Als Tabellenvorletzter muss die (SG) FC Lindach/SV Kolitzheim in der Kreisklasse 2 um den Klassenerhalt bangen. Weit mehr Sorge bereitetet den Verantwortlichen, aber ein Unbekannter, der zwischen Freitagnachmittag und Sonntagmorgen deutlich sichtbare Spuren auf dem schneebedeckten Platz in Lindach hinterlassen hat.

Von Marco Heumann

„Mich macht das wütend, so dermaßen wütend!“ Wenn er könnte, dann würde Wolfgang Hellert, dem- oder denjenigen, die am Wochenende auf dem Platz des FC Lindach unterwegs waren, mehr als deutlich die Meinung geigen.

Tiefe Furchen auf dem Rasen

"Dermaßen wütend": Wolfgang Hellert.

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Als sich der Vorsitzende, der auch noch aktiver Spieler ist, am Sonntag mit seinen Teamkollegen von der (SG) FC Lindach/SV Kolitzheim am Lindacher Sportgelände zum Start der Vorbereitung treffen wollte, traute er seinen Augen nicht. Auf dem mit Schnee bedeckten Untergrund hatten Autoreifen tiefe Furchen hinterlassen. Der Rasen wurde an mehreren Stellen quasi umgepflügt. Der Platz ist verunstaltet. Ihn wieder herzurichten, dürfte den FC einiges kosten.

„Der Sportplatz bedeutet natürlich sehr viel für uns, wie für jeden anderen Verein auch“, erklärt der Vorsitzende und zählt auf. „Heimspiel, Bratwurst, Sportheim, Geselligkeit, alles was den Mannschaftssport auch ausmacht...“ Und natürlich auch Einnahmen! Der entstandene Schaden wird nun auch dafür sorgen, dass man in Lindach andere, eigentlich geplante und wichtige Investitionen erst einmal hintenanstellen und das Geld für den Platz aufbringen muss.

„Es ist echt deprimierend und auch ein wenig demotivierend“, sagt Wolfgang Hellert. „Da opferst du das ganze Jahr deine Freizeit dafür, dass es dem Verein gut geht, dass man sich einmal etwas leisten kann und nicht jeden Cent zweimal umdrehen muss. Und dann kommt so einer um die Ecke…“

So sah es am Sonntagmorgen beim FC Lindach aus.

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Wer hat was gesehen? Unter 0172/6093623 melden!

Nach ersten Nachforschungen können die Verantwortlichen den Zeitraum, in dem der Rasen verunstaltet wurde, inzwischen einschränken. „Es muss zwischen Freitagnachmittag und Sonntagabend passiert sein“, berichtet der Vorsitzende und hofft auf weitere Hinweise, um den oder die Fahrer ausfindig machen zu können. „Wer irgendetwas gesehen oder auch gehört hat, kann sich gerne bei uns melden.“ Wolfgang Hellert ist auf seinem Handy unter 0172/6093623 erreichbar.

Die tiefen Furchen auf dem Lindacher Rasen haben das Sportliche bei der SG ein wenig in den Hintergrund rücken lassen. Dabei steht das Team vor wichtigen Monaten. Es geht darum, doch noch den Klassenerhalt in der Kreisklasse 2 zu schaffen. Ein Unterfangen, das aktuell bei nur zehn Punkten, drei Siegen, dem vorletzten Tabellenplatz und sieben Zählern Rückstand auf die Schleuderplätze und gar neun ans rettende Ufer, nur schwer zu bewerkstelligen zu sein scheint.

Bis zu 21 Ausfälle waren nicht zu verkraften

Aber zumindest in dieser Hinsicht kann der Vorsitzende Zuversicht und Optimismus verbreiten. „So schlecht wie wir dastehen, sind wir gewiss nicht“, führt Wolfgang Hellert aus. Ein großes Problem sei im bisherigen Saisonverlauf ein fast schon unglaubliches Verletzungspech gewesen. „Beim letzten Spiel vor der Winterpause in Geusfeld standen uns 21 Mann nicht zur Verfügung.“ Damit relativiert sich auch die 1:8-Schlappe gegen die (SG) SpVgg Untersteinbach/SC Geusfeld, mit der das Aufstiegsjahr alles andere als gut endete.

In der Vorbereitung seien in den kommenden Wochen hoffentlich wieder alle, die einst fehlten an Bord. „Wenn dann noch alle mitziehen und richtig Gas geben, dann kann es noch klappen mit dem Klassenerhalt.“

Maßstab sind für den Vorsitzenden, der bekanntlich auch Bezirksjuniorenleiter ist, dabei weniger die drei Siege zu Hause gegen die (SG) Stadelschwarzach/Prichsenstadt (3:2) und die Zweite der (SG) Oberschwarzach/Wiebelsberg (2:0) oder das 4:2 bei der (SG) Dürrfeld/Obereuerheim, sondern die 2:5-Niederlage im Heimspiel gegen die (SG) Sulzheim/Alitzheim.

Tiefe Furchen auf dem nahezu umgepflügten Rasen.

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Ein 2:5 als "Highlight"

„Das war so etwas wie unser Highlight“, blickt Wolfgang Hellert, der selbst mit auf dem Platz stand, auf die Schlappe im Derby zurück. „Wir hatten den Gegner 65 Minuten lang voll im Sack.“ Es stand 2:0. „Unser 3:0 wurde dann vom Schiedsrichter zu Unrecht nicht anerkannt.“ Der Wendepunkt im Spiel, dem noch ein schmeichelhafter Elfmeter zum 2:2 folgte. „Das Foul war klar außerhalb!“ In der Nachspielzeit machten die Gäste aus dem knappen 3:2 dann gar noch ein klares 5:2. „Wir hatten also recht deutlich verloren, aber das Ergebnis, spiegelte null den Verlauf der Partie wider.“

Die Möglichkeit den falschen Eindruck in ein anderes Licht zu rücken, hat die (SG) Lindach/Kolitzheim am 26. März, wenn das Rückspiel ansteht. Es ist dann bereits die vierte Partie um Punkte im Frühjahr 2023. Los geht es am 5. März mit dem Duell gegen die (SG) DJK Traustadt/FC Donnersdorf.

Vier Testspiele - der Coach bleibt wohl

Bleibt wohl Coach: Gabriel Witkovsky.

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Zuvor testet die Mannschaft viermal. Los geht es am Sonntag, 5. Februar, um 14.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen den TV Oberndorf. Am Sonntag, 12. Februar, steht eine Partie bei der (SG) Heidenfeld/Hirschfeld auf dem Plan, ehe es am Freitag, 17. Februar, um 19.00 Uhr zu Hause gegen den Kreisligisten SC Hesselbach geht. Die Generalprobe am Sonntag, 26. Februar, um 14.00 Uhr steigt dann ebenfalls bei einem Kreisligisten. Es geht zum SV/DJK Unterspiesheim.

Bis dahin dürfte auch endgültig Klarheit in Sachen Trainer für die kommende Runde herrschen. „Mit dem Coach liegen wir in den letzten Zügen“, berichtet Wolfgang Hellert. „Ich sage mal, es läuft auf eine Verlängerung hinaus.“

Gabriel Witkovsky wird also aller Voraussicht nach in seine dritte Saison bei der Spielgemeinschaft gehen, womit zumindest eine Baustelle abgeschlossen ist. Im Gegensatz zur neuen auf dem Sportplatz, die bei den Verantwortlichen des FC Lindach für viel Unmut sorgt.