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Artikel veröffentlicht am 29.12.2022 um 15:00 Uhr

Bittere Pille für SpVgg Ansbach: Kreuzbandriss bei Patrick Kroiß!

Das so erfolgreiche Jahr der SpVgg Ansbach endete mit einer absoluten Hiobsbotschaft: Topscorer Patrick Kroiß zog sich nach einem Foulspiel beim Hallenturnier in Wassertrüdingen einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zu. Wie lange der 28-jährige Unterschiedsspieler den Nullneunern fehlen wird, ist noch nicht abzusehen und hängt auch von der gewählten Behandlungsmethode ab.

Von Marco Galuska

Patrick Kroiß machte schon in seinem ersten halben Jahr in der Regionalliga nachhaltig auf sich aufmerksam.

fussballn.de / Schlirf

Der Jahresausklang bei der SpVgg Ansbach sollte eigentlich eine runde Sache werden, sodass die Einladung zum großen Mitternachtsturnier in Wassertrüdingen, bei dem die Nullneuner Rekordsieger sind, auch als eine Belohnung für manch Kicker in der spielfreien Zeit werden sollte. "Im vergangenen Jahr habe ich es grundsätzlich verboten; nach dem Aufstieg aber erlaubt, weil ich ja auch weiß, dass der ein oder andere da einfach sehr gerne mitspielt", sagt Trainer Christoph Hasselmeier.

Vorne dran: Patrick Kroiß, der in Wassertrüdingen schon dreimal zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde und auch am 1. Weihnachtsfeiertag zunächst wieder auf dem Hallenparkett wirbelte, ehe ein Foulspiel des gegnerischen Torwarts im Gruppenspiel gegen Weißenburg zu einem Aufschrei des Ansbacher Ausnahmespielers führte. Der Ausfall des Leistungs- und Sympathieträger der SpVgg Ansbach schockte die Halle, die nun feststehende Diagnose alle, die es mit dem Regionalliga-Aufsteiger halten: Das vordere Kreuzband im linken Knie ist bei Patrick Kroiß gerissen.

Ausnahmsweise keinen Jubelschrei gab es von Patrick Kroiß zu hören. Das Mitternachtsturnier in Wassertrüdingen brachte eine bittere Diagnose beim 28-jährigen Stürmer mit sich.

fussballn.de / Strauch

Coach Hasselmeier will gar nicht erst nachkarten ob des Einsatzes des Topscorers unterm Hallendach ("Er hat das Turnier in der Vergangenheit ja schon mehrmals gespielt."), sondern seinem Schützling jetzt umso mehr zur Seite stehen: "Er war gestern bei mir zu Hause und wir haben lange über die Situation gesprochen. Es ist mit 28 Jahren seine erste schwere Verletzung, da wollen wir ihn besonders eng bei der Reha begleiten", sagt Hasselmeier, der selbst in seiner Laufbahn zwei Kreuzbandrisse zu verarbeiten hatte.

Operation oder konservative Behandlung?

Zum Jahresbeginn soll erst einmal geklärt werden, in welche Richtung der Heilungsprozess angeschoben wird, wie Hasselmeier erklärt: "Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten: eine operative oder eine konservative Behandlung. Ich kann mir bei ihm auch vorstellen, dass es aufgrund seiner Statur und dem tiefen Körperschwerpunkt - anders als bei mir oder Michi Sperr - sogar konservativ geht, aber da werden wir uns den Rat der Spezialisten einholen. Mir geht es nicht um die Ausfallzeit, sondern um seine Gesundheit und die bestmögliche Behandlung für ihn."

Der Ausfall des Topscorers bringt Coach Christoph Hasselmeier außerplanmäßig auf Stürmersuche.

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So oder so wird man in Ansbach auf den eigentlich Unverzichtbaren verzichten müssen und den Ausfall im Team kompensieren. Weil aber auch der bereits operierte Kroiß-Sturmpartner Michael Sperr nach seinem Kreuzbandriss aus der Vorrunde noch bis Saisonende ausfallen wird, müssen die Nullneuner in der Offensive außerplanmäßig nachjustieren: "Ich bin ja kein Freund von Wintertransfers, aber wenn wir jetzt nicht reagieren würden, wäre das fahrlässig. Insofern werden wir versuchen, einen Stürmer zu holen, der zu uns passt. Einen unüberlegten Schnellschuss werden wir aber trotzdem nicht machen." Einen direkten Kroiß-Ersatz, da gibt man sich keinen Illusionen hin, wird der Markt aber auch nicht hergeben.

Patrick Kroiß, Torschützenkönig der vergangenen Bayernliga-Saison, hatte sich bereits in seinem ersten Halbjahr in der Regionalliga Bayern als einer der Topspieler der Liga präsentiert und manch spektakulärem Treffer oder Torvorlage geglänzt. "Er hat sich dem höheren Niveau sehr schnell angepasst und ich bin mir sicher, dass er im zweiten Jahr sogar noch besser wird", sagt sein Trainer, der von großem Zuspruch für den nun außer Gefecht gesetzten Goalgetter berichtet, und damit auch die Kampfansage verbindet, als Team den Klassenerhalt auch ohne die zu Beginn offensiv gesetzten Kroiß und Sperr zu schaffen. Immerhin hat man mit 30 Punkten zwei Drittel des geplanten Weges zum Saisonziel zum Jahreswechsel schon gepackt.

Kleinschroth wechselt nach Stadeln

Benedikt Kleinschroth verlässt die SpVgg Ansbach und schließt sich dem FSV Stadeln an.

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Indes gibt es im Team der SpVgg Ansbach auch einen Abgang zum Jahreswechsel zu vermelden: Defensivmann Benedikt Kleinschroth geht zum Landesliga-Tabellenführer FSV Stadeln. Dort will der 19-Jährige zu mehr Spielpraxis kommen, nachdem in der laufenden Saison in der Liga für ihn nur eine Einsatzminute notiert steht. "Er kam mit dem Wechselwunsch auf uns zu. Es ist sicher eine Lösung, die für beide Seiten vertretbar ist. Wir werden dazu aber nicht noch einen Transfer tätigen, sondern weiter auf die eigene Jugend schauen", verrät Hasselmeier, der in der am 9. Januar startenden Vorbereitung auch ein Quartett aus der U19-Mannschaft begrüßen wird. Die erste Einheit auf dem Platz steht am 14. Januar an, das erste Testspiel findet am 28. Januar zu Hause gegen den SC 04 Schwabach auf dem Programm.