Abschied 2022: Einige Legenden sagten leise Servus - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.12.2022 um 10:00 Uhr
Abschied 2022: Einige Legenden sagten leise Servus
Von einigen großen Persönlichkeiten, die das Weltgeschehen geprägt haben, musste man im Jahr 2022 Abschied nehmen. Und auch im hiesigen Amateurfußball verließen einige vertraute Gesichter die Bühne für immer. Zum Jahresende gebührt ihnen speziell die Erinnerung.
Von Marco Galuska
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Der Abschied von einem Kalenderjahr ist stets mit einem Rückblick und auch mit persönlichen Verabschiedungen verknüpft. Im Jahr 2021 trauerte der Amateurfußball beispielsweise um den langjährigen Bezirksspielleiter Ludwig Beer, Club-Meisterspieler Heinz Kreißel, Zirndorfs Schiri-Ehrenmitglied Rolf Effertz und nicht zuletzt um den viel zu früh verstorbenen Benjamin Taft. Auch im Jahr 2022 mussten einige Sportkameraden verabschiedet werden.

Hans Postler war über Jahrzehnte als Betreuer mit der SG Quelle Fürth unterwegs und ein stets gern gesehener Sportkamerad.
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Am 10. Juni ging die gute Seele der SG Quelle Fürth, Hans Postler, im Alter von 91 Jahren. Zuverlässig traf man den rüstigen Rentner (wohl auf kaum einen anderen passte dieser Begriff besser) bei den Quelle-Spielen, aber auch bei vielen anderen Partien, die im Amateurfußball der Region sein Interesse weckten. Stets positiv gestimmt, bestens informiert über die Geschehnisse rundum die eigene Mannschaft, aber auch über das Treiben in der Liga und im hiesigen Amateurfußball.

Erkan "Faruk" Gögebakan wechselte von der Rolle des Torjägers in die des Unparteiischen.
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Am 1. Juli erschütterte den lokalen Fußball die Nachricht über den Tod von Erkan Gögebakan, der von den meisten nur "Faruk" gerufen wurde. Der engagierte Schiedsrichter, der bis zuletzt für den SV Eyüp Sultan Spiele geleitet hatte, verstarb im Alter von 51 Jahren nach schwerer Krankheit. Für den Türkischen SV Fürth, Türk Gücü Fürth, Vatanspor Nürnberg und Dergahspor Nürnberg war Gögebakan in den 1990er-Jahren auf Torejagd gegangen, verhalf danach Cagrispor Nürnberg entscheidend zum Aufstieg. Auf dem Platz blieb er auch nach seiner aktiven Laufbahn weiter regelmäßig, war ab 2009 als Schiedsrichter im Einsatz.

Rainer Golombek war eine echte Legende auf und neben der Sportplätze.
fussballn.de / Strauch

Nur wenige Wochen später, am 18. Juli 2022, ging vielleicht eine der größten Schiri-Legenden überhaupt, die der Fußballkreis aufzubieten hatte. Rainer Golombek verstarb im Alter von 78 Jahren. Gefühlt war Golombek auf sämtlichen Sportplätzen präsent, immer mit dem Schelm im Nacken ausgestattet, ein großer Freund des Amateurfußballs, dessen Verdienste selbst Deniz Aytekin persönlich zu schätzen wusste.

Werner Selch (rechts) vom SV Maiach wurde am Tag des Amateurfußballs 2018 (gemeinsam mit Hans Postler) mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
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Am 27. Oktober löste der Tod von Werner Selch im Alter von 86 Jahren auch eine große Anteilnahme im Amateurfußball aus. Rührig und stets aufrichtig war das "Herzstück des SV Maiach" nicht nur in seinem Verein hoch angesehen, sondern prägte auch als dessen Vertreter über mehrere Jahrzehnte das Zusammenspiel des SVM mit anderen Klubs. Im Rentenalter kümmerte sich der eingefleischte Fan der Nürnberg Ice Tigers noch umso mehr mit Rat und ganz viel Tat - und in aller Bescheidenheit - um die Belange seiner Maiacher und hinterlässt am Finkenbrunn eine große Lücke.

Heinz Ferber war viele Jahre nicht nur als Sportrichter, sondern auch als Stimme des Hallenfußballs bekannt und beliebt.
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Ende Oktober machte dann auch noch die traurige Nachricht über den Tod von Heinz Ferber im Alter von 77 Jahren die Runde und sorgte bayernweit für große Anteilnahme. Schließlich war Ferber ein Funktionär, der für den Fußball lebte und selbst in seiner nicht gerade dankbaren Rolle als Vorsitzenden im Sportgericht Bayern höchste Anerkennung erfuhr, ja geradezu beliebt war. Verdient machte er sich auch unterm Hallendach als Sprecher bei unzähligen Hallenfußball-Veranstaltungen, in denen er akribisch und begeisternd zugleich stundenlang durch Turniere führte und mit klarer Stimme und doch voller Leidenschaft am Mikrofon war. Ferber war bis zuletzt ein beliebter Gast auf allen Sportplätzen und gehört zu jenen, die 2023 dort fehlen werden.

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