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Artikel veröffentlicht am 19.12.2022 um 07:30 Uhr

Mannschaft des Jahres 2022: SV Steinmühle mit sensationellem Schnitt

Die Würfel sind gefallen. Der SV Steimühle ist die Mannschaft des Jahres 2022 im Spielkreis Hof-Marktredwitz und distanziert die Konkurrenz mit starkem Punkteschnitt deutlich. Entsprechend heiter war die Stimmung bei der Weihnachtsfeier des A-Klassisten, der einen Tiefschlag hinnehmen musste, aber äußerst zuversichtlich in die Zukunft blickt.

Von Hans-Jürgen Wunder

Die Eckpfeiler für die Ermittlung der Mannschaft des Jahres sind klar. Es zählen alle Punktspiele, allerdings werden nicht die am grünen Tisch gewerteten. Außerdem fließen Relegation und Pokal ebenfalls nicht in die Berechnung mit ein. Favorisiert sind in jedem Jahr Teams, die knapp am Aufstieg gescheitert sind oder in der oberen Spielklasse gleich wieder mit vorne dran sind. Am Ende hatte der SV Steinmühle die Nase vorne, der denkbar knapp am Sprung in die Kreisklasse gescheitert war. Nach dem torlosen Remis im Relegationsspiel gegen SG Marktredwitz verlor die Truppe von Marc Diener im Elfmeterschießen mit 8:9, nachdem die Steinmühle vorher schon knapp im Meisterschaftsrennen gegen Neualbenreuth den Kürzeren gezogen hatten. Vorsitzender Stephan Andörfer, der den Verein seit zehn Jahren anführt, nahm es mit Fassung. "Natürlich ist zunächst etwas Frust aufgekommen. Aber es war in der Serie ein Kopf-an-Kopf-Rennen von zwei gleich starken Teams. Und wenn wir da nicht unterlegen gewesen wären, könnten wir uns jetzt nicht Mannschaft des Jahres nennen."

Doch relativ deutlich: Die Oberpfälzer führen das Klassement der erfolgreichen Teams klar an.

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Creme de la Creme

Auch die Schauensteiner und VfB Arzberger können auf starke Hinserien in der Kreisliga zurückblicken. Während die Sommer-Elf derzeit aber stracks auf dem Weg Richtung Bezirksliga einschlägt, haben die Schauensteiner mit den Fröschen (nach Waldstein) schon wieder einen bärenstarken Konkurrenten vor der Brust. Beide Teams liegen hinter den Steinmühlern. Bei Froschbachtal sorgt sogar deren Unterbau für Furore und liegt auf Platz 4. Auch die folgenden Teams können sich derzeit zufrieden zurücklehnen. Und dass es beim TSV Ködnitz stark nach oben geht, schlägt sich auch in dieser Tabelle nieder. Allerdings war es der SV Steinmühle, der bereits vorzeitig den ersten Titel feiern konnte. Eine Niederlage im ersten Halbjahr beim Gipfeltreffen in Neualbenreuth, ein Remis beim bedeutungslos gewordenen Spiel gegen Lorenzreuth - ansonsten haben die Oberpfälzer ihre Gegner teilweise zweistellig heimgeschickt und sind jetzt "Mannschaft des Jahres 2022". In der aktuellen Serie blickt der Spitzenreiter sogar auf eine blankgeputzte Bilanz, denn alle 13 Partien wurden gewonnen und dabei 87 Treffer erzielt. Das bescherte einen Punkteschnitt von 2,74, der nicht überboten werden konnte. Neben dem Pokal konnte Spielführer Michael Mark einen Gutschein von der Metzgerei Grillmeier über 100 Euro und 100 Liter Bier von der Brauerei Gampertbräu sowie anpfiff-Trainingsleibchen entgegennehmen.

Spielertrainer Marc Diener verlängerte bei der Weihnachtsfeier gleich für die neue Saison.

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Stark aufgestellt

Eine Saison spielten die Steinmühler mit dem SV Mitterteich 2 in einer Spielgemeinschaft in der Kreisliga. "Das war eine gute Sache, hat sich aber nicht bewährt. Ein wesentlicher Punkt war, dass wir nicht in die Bezirksliga aufsteigen konnten. Das wäre ein Thema für den Verband, aber da schiebt es einer auf den anderen", kritisiert Andörfer. Also ging es für die Steinmühler zurück zur Eigenständigkeit und in die A-Klasse, wo der Neustart erfolgen musste. "Wir hatten große Pläne in der ersten Saison", räumt der Vorsitzende nach dem verpassten Aufstieg ein und bekräftigt, dass sich das Tam anschließend umso mehr auf Zusammenhalt und Kameradschaft besonnen hat. "Es sieht jetzt ganz gut aus. Das hängt auch mit dem Pech des Vorjahres zusammen." Auch sonst ist der Verein bestens aufgestellt, denn vom Kunstrasen bis zum neuen Kabinentrakt stimmt auch die Infrastruktur absolut positiv. Und das, ohne Geldflüsse aus Katar. "Das wäre schön", lacht der Vereinsboss. "Aber wir können immer noch auf einen großen Stamm von Vereinsmitgliedern, Ehrenamtlichen und Sponsoren bauen. Es wird zwar nicht einfacher, aber wir sind auch von den benachbarten Gemeinden unterstützt worden. Ohne die öffentliche Hand geht das nicht mehr." In reiner Eigenleistung haben die Steinmühler indessen einen intakten und schlagkräftigen Nachwuchsbereich geschaffen und können von den F-Junioren bis zur A-Jugend alle Altersklassen mit eigenen Mannschaften besetzen - ohne Spielgemeinschaft oder Jugendfördergemeinschaften.