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Artikel veröffentlicht am 17.12.2022 um 12:00 Uhr

Hersbrucker Halbzeitbilanz: Möglichst nicht um die Goldene Ananas

Zu Saisonbeginn sah der FC Hersbruck fast schon wie der kommende Meister aus. Doch eine Niederlagenserie sorgte für einen erheblichen Dämpfer bei der ambitionierten Mannschaft von Stefan Erhardt. Der Trainer kann die Hinserie aber realistisch einschätzen und hat in der Rückrunde viel vor. Und auch zu seiner Zukunft hat sich der Übungsleiter Gedanken gemacht.

Von Sebastian Baumann

Der Saisonbeginn war richtig stark aus Hersbrucker Sicht. Denn der Club setzte seinen Lauf aus der Rückrunde der vergangenen Saison nahtlos fort und holte aus den ersten neun Spielen sechs Siege und drei Unentschieden. Doch danach kriselte es gewaltig beim FCH. “In den ersten Spielen hatten wir einfach auch das nötige Spielglück. Da waren Begegnungen dabei, die auch anders hätten ausgehen können”, gibt Stefan Erhardt seine Einschätzung ab. Damit meint der Übungsleiter, der schon seit neun Jahren das Zepter in Hersbruck schwingt, unter anderem die Spiele gegen Ottensoos und Baiersdorf. Sechs Punkte standen zwar aus den beiden Partien zu Buche, aber es hätten auch deutlich weniger werden können.

Danach holte der Hersbrucker Club aber aus sieben Spielen nur noch einen Sieg und war erst einmal wieder raus aus dem Meisterschaftsrennen. “Da hatten wir eine Krise”, gibt Erhardt ehrlich zu. “Aber irgendwie hatte das jede Mannschaft schon in der Hinrunde. Normalerweise bist du mit sechs Niederlagen weit weg vom ersten Platz und hast vielleicht den zweiten noch in Reichweite, aber in der Liga ist ja alles sehr eng.” Mit drei Siegen verabschiedete sich Hersbruck dann in die Winterpause und hinterließ so beim Trainer einen durchaus positiven Eindruck.

Zum Haare raufen: Zwischendurch hatte der FC Hersbruck eine echte Krise.

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Vorne dran bleiben

Natürlich will der Trainer mit seiner Mannschaft auch in der Rückrunde wieder vorne dran bleiben und hofft auf eine ähnlich gute Serie wie in der Vorsaison. “Da war es einfach schön, dass wir bis zum Ende um etwas gespielt haben und es um was ging. Wir wollen möglichst nicht um die Goldene Ananas spielen”, sagt der Übungsleiter, der aber wie alle Konkurrenten nicht davon ausgeht, dass sich eine Mannschaft deutlich absetzen kann. Und wenn, dann hat der Übungsleiter dafür zwei Mannschaften auf dem Zettel. “Mögeldorf hatte in der Hinrunde großes Verletzungspech und hat sich jetzt mit dem Hendrik Behnisch und dem Tobias Grätz noch einmal sehr gut verstärkt”, sagt der Trainer. “Und Baiersdorf war für mich mit die beste Mannschaft, die haben eine brutale Offensive. Wenn die komplett sind, dann muss man auch mit denen rechnen.”

Nach oben: In diese Richtung ging es eigentlich immer seit Stefan Erhardt Trainer in Hersbruck ist.

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Erhardt bleibt ein weiteres Jahr

Seit mittlerweile neun Jahren ist Stefan Erhardt jetzt Trainer bei seinem Heimatverein. Die ersten beiden Jahre zusammen mit Urgestein Robert Bohner und danach alleinverantwortlich. Genug hat der Trainer deswegen noch lange nicht. “Ich habe mir natürlich meine Gedanken gemacht, wie es in Zukunft weitergeht. Aber ich habe noch nicht den Eindruck, dass ich der Mannschaft mit meinen Sprüchen komplett auf den Sack gehe”, schmunzelt der Übungsleiter und nennt als Beispiel die Krise inmitten der Hinserie. “Da ist es ja oft so, dass eine Mannschaft dann unzufrieden ist und es hintenrum Sprüche gibt. Das war aber komplett nicht der Fall.”

Zudem liegt der Verein dem Übungsleiter natürlich am Herzen und auch am gleichen Wohnort. Kurze Wege, die für den zweifachen Familienvater schon auch von Vorteil sind. “Wo kann man schon in seinem Heimatverein Bezirksliga trainieren. Es macht auf alle Fälle immer noch sehr viel Spaß.” Und wer weiß? Vielleicht gelingt am Ende der Saison sogar der Sprung in die Landesliga… Dann könnte die vorherige Aussage sogar größere Aussagekraft haben.