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Artikel veröffentlicht am 11.11.2022 um 10:00 Uhr

Zwei Brocken vor der Winterpause: Wird Vach II zum lachenden Dritten?

Der ASV Vach II war zuletzt spielfrei, blieb in der A-Klasse 8 zuvor aber acht Partien in Folge ungeschlagen und befindet sich inzwischen verdientermaßen in Schlagdistanz zur Spitze. Vor der Winterpause warten mit Buchenbühl und Gostenhof nun jedoch noch zwei dicke Brocken auf die Kleesattl-Elf, die ihren starken Lauf am liebsten freilich weiter fortsetzen möchte.

Von Michael Watzinger

Auf Stefan Kleesattl und den ASV Vach II warten vor der Winterpause mit Buchenbühl und Gostenhof noch zwei dicke Brocken.

fussballn.de / Oßwald

Kein Fehlstart, aber ein holpriger Start

Mit aktuell 21 Punkten aus zehn ausgetragenen Partien steht der ASV Vach II derzeit auf dem dritten Tabellenplatz in der A-Klasse 8 und befindet sich damit in Schlagdistanz zur Spitze. Dabei sah es zu Beginn der Saison nicht unbedingt nach einer derart starken Runde aus, schließlich startete die Mannschaft von Trainer Stefan Kleesattl mit nur einem Zähler aus den ersten beiden Spielen etwas schwerfällig.

Von einem Fehlstart will der 51-jährige Übungsleiter dabei aber längst nicht sprechen: "Sicher, auf dem Papier stand nach zwei Spielen zunächst nur ein Punkt für uns, von einem Fehlstart würde ich aber dennoch nicht sprechen: Zum Auftakt haben wir 2:2 beim ASV Buchenbühl gespielt - im Rückblick waren wir damit ja lange Zeit die einzige Mannschaft, die nicht gegen den Spitzenreiter verloren hatte. Gerade in der zweiten Hälfte haben wir dabei eine gute Leistung geboten! Bei der Niederlage gegen Bayern Kickers II war es dann umgekehrt: Wir haben die erste Hälfte total dominiert und dann nach der Pause komplett den Faden verloren. BaKi hat dann groß aufgespielt und sich den Sieg an diesem Tag dann auch verdient. Wir waren personell gerade zu Saisonbeginn personell arg gebeutelt und konnten nichts mehr entgegensetzen. Das hat sich im Laufe der Hinrunde dann aber zum Glück geändert."

Gegen den FC Bayern Kickers II mussten sich Teoman Bulut (l.) und dessen ASV Vach II trotz dominanter erster Hälfte am Ende geschlagen geben. Der Start der Kleesattl-Elf verlief mit einem Punkt aus den ersten beiden Spielen zunächst holprig.

fussballn.de

Seit acht Partien unbesiegt

Im Anschluss konnten die Vacher dann aber das Ruder herumreißen - und wie: In den folgenden acht Partien blieb man ungeschlagen, sammelte sechs Siege und zwei Unentschieden ein und arbeitete sich in der Tabelle so Schritt für Schritt nach oben. Inzwischen stellt die Kleesattl-Truppe mit 34 Treffern die zweitbeste Offensive und mit lediglich zwölf Gegentoren gar die beste Hintermannschaft der Liga. Als großes Plus sieht der Coach inzwischen die Kadertiefe seiner Truppe: "Obwohl wir nach wie vor noch einige Ausfälle haben, ist unsere größte Stärke definitiv unsere Bank. Wir haben mittlerweile 15, 16 Spieler, die man bedenkenlos bringen kann und dabei kein Qualitätsverlust eintritt. Ich sage daher gerne, dass ich keine Spieler aus-, sondern vielmehr Spieler einwechsle! Wir haben eine gute Mischung in der Truppe und nach vielen Zugängen im vergangenen Winter und drei Jungs, die im Sommer aus der A-Jugend zu uns gestoßen sind, haben wir eine wirklich gute Truppe beisammen, die sich reinhaut und mit jedem Erfolgserlebnis noch motivierter auftritt. So macht das Ganze natürlich richtig Spaß!"

Es läuft beim ASV Vach II: Seit acht Partien sind Ardit Gashi und Co. inzwischen ungeschlagen, wodurch die Mannhofer bis auf den dritten Rang vorrücken konnten.

fussballn.de / Gitzing

Zwei Kracher zum Jahresausklang

Jene tolle Form wird nun in den letzten beiden Partien des Jahres noch einmal auf die Probe gestellt: Am Sonntag empfängt der ASV den zuletzt etwas aus den Tritt geratenen Spitzenreiter aus Buchenbühl, ehe am 27.11. mit dem Gastspiel beim Türk FK Gostenhof der nächste Brocken wartet. "Das sind vor der Winterpause natürlich nochmal zwei absolute Highlights, für die man auch Fußball spielt! Wir brauchen nicht darüber zu sprechen, dass wir uns auf die Duelle freuen - aber auch die Gegner werden hochmotiviert in die Spitzenspiele gehen. Gerade Buchenbühl wird nach den beiden Niederlagen etwas gutmachen und sich vor der Winterpause in eine gute Position bringen wollen. In solchen Spielen entscheiden oftmals Kleinigkeiten. Klar ist auch, dass wir bislang gerade daheim eine sehr gute Figur abgegeben haben und das gerne auch diesmal tun würden", wirft Kleesattl einen Blick voraus.

Zum Saisonauftakt teilten sich Daniel Scheidel (r.) und der ASV Vach II mit dem ASV Buchenbühl durch ein 2:2 die Punkte. Beide Teams erheben inzwischen Anspruch auf die Spitze und treffen nun vor der Winterpause erneut aufeinander.

fussballn.de

Die Entwicklung stimmt positiv

Insgesamt sieht der Trainer seinen ASV Vach II auf einem richtig guten Weg. Besonders der Zusammenhalt ist ein weiteres, unverkennbares Faustpfand des Bezirksliga-Unterbaus. "In den letzten Jahren hat sich hier wirklich ein starker Zusammenhalt entwickelt. Schon in der letzten Spielzeit hatte ich bei einem 23-Mann-Kader oftmals viele Jungs auf der Bank sitzen, von denen ich manche aufgrund der Wechselregelung nicht immer bringen konnte und doch waren sie immer dabei und haben die Mitspieler von außen hervorragend unterstützt! Sie waren auch der Grund, weshalb wir eine dritte Mannschaft ins Leben gerufen haben. Es spricht für sich, dass wir keine nennenswerten Abgänge zu verzeichnen hatten!"

Doch nicht nur die Kicker, auch das Umfeld hat sich prächtig entwickelt: "Auch der gesamte Trainerstab und die Betreuer machen einen wirklich tollen Job und unterstützen die Jungs, wo sie nur können. Zudem haben wir als A-Klassist zwei Physios - wo hat man das denn sonst?! Wir haben in den letzten Jahren zusammen etwas Tolles aufgebaut und wollen jetzt den Lohn dafür einfahren!"

Wenn es nach Stefan Kleesattl und seinen persönlichen Erfahrungen in der Relgation geht, würde er am liebsten die Saisonverlängerung im kommenden Jahr vermeiden.

fussballn.de / Strauch

Der Trainer selbst hat dabei lachend einen Wunsch: "Auf die Relegation hab ich diesmal gar keinen Bock! Ich habe in meinen fünf Jahren als Cheftrainer viermal die Saisonverlängerung miterlebt und habe meinen Jungs schon gesagt, dass ich die Plätze 2 und 3 nicht mehr haben möchte..." Um dann hinterherzuschieben: "Natürlich ist der Wunschgedanke da, am Ende ganz oben zu stehen - aber wir wissen, dass da viel dazu gehört! Fernab davon wollen wir den neuen Vacher Weg gehen und junge Spieler an den Seniorenbereich heranführen. Auch nach dieser Saison kommen einige Spieler aus dem Juniorenbereich nach oben. Und klar wäre es auf Dauer für den Verein gut, wenn der Abstand zwischen der 1. und der 2. Mannschaft zukünftig nicht mehr ganz so groß ist. Doch so oder so sind wir aus meiner Sicht auf dem absolut richtigen Weg!"

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