SVM Untermerzbach - SV Schottenstein: Hochbrisantes Itzgrundderby - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 20.05.2010 um 12:00 Uhr
SVM Untermerzbach - SV Schottenstein: Hochbrisantes Itzgrundderby
Am Pfingstsamstag wird es im Itzgrundderby nicht nur aufgrund der räumlichen Nähe der Teams zueinander, sondern vor allem auch wegen der Tabellenkonstellation, heiß hergehen. Der Spitzenreiter aus Untermerzbach wird seine Tabellenführung verteidigen wollen, während die Schottensteiner die letzte Chance auf den Aufstieg in die Kreisliga weiterhin wahren können.
Von Philipp Reinwand
Während in Heldritt der Zweitplatzierte den Viertplatzierten aus Cortendorf erwartet, spielt in Untermerzbach der Tabellenführer gegen den Dritten aus Schottenstein. In Untermerzbach empfängt am Pfingstsamstag die heimstärkste Mannschaft die zweitauswärtsstärkste Mannschaft. Die beiden Teams mit der aktuell besten Form stehen sich gegenüber. Die zwei Zuschauermagneten der Liga messen die Kräfte. Im Itzgrund treffen am Samstag die zwei unfairsten Teams der Kreisklasse 3 aufeinander. Zwei Vereine, die beide noch den erstmaligen Aufstieg in die Kreisliga realisieren könnten. Zwei Clubs, deren Sportplätze nur einen Steinwurf voneinander entfernt liegen. Es ist das Duell der Superlative am vorletzten Spieltag und könnte richtungsweisend für die Meisterschaftsvergabe in der Kreisklasse 3 sein. Es könnte also das Wochenende der (Vor-)Entscheidungen in der Kreisklasse 3 werden. Da auch für Schottenstein noch die Minimalchance auf den Aufstieg besteht und für Cortendorf nicht mehr, hat man sich in der anpfiff-Redaktion auf das Itzgrundderby als Topsspiel geeinigt. anpfiff bat die Trainer der Protagonisten um eine Stellungnahme.

Jürgen Töffling (Trainer SVM Untermerzbach) über...

...den Ausrutscher des TSV Heldritt am vergangenen Wochenende:
„Damit hat natürlich keiner gerechnet. Aber man hat mal wieder gesehen, dass es egal ist, wo die eigene Mannschaft steht. Wenn man keine Leistung bringt, kann man auch von schwächeren Gegnern geschlagen werden.“

...die Meisterschaftschancen des SVMU:
„Der nächste Spieltag ist natürlich klassisch, wenn die zwei Spitzenreiter auf den Dritt- und Viertplatzierten treffen. Es wird am kommenden Wochenende darauf ankommen, ob man die Punkte holen kann. Wer sich in diesen Duellen durchsetzt, hat die besseren Chancen. Freilich muss Heldritt noch in Autenhausen ran und wir in Untersiemau, aber ich glaube, dass es sich schon am Samstag herauskristallisieren wird. Sollten beide Mannschaften gewinnen, könnte es vielleicht in einem dritten Spiel gegen Heldritt zum Showdown um die Meisterschaft kommen.“

...die einzige Niederlage nach der Winterpause gegen den LTV Gauerstadt:
„An diesem Tag hat die Mannschaft nicht funktioniert, wir haben uns durch drei grobe Schnitzer das Leben selbst schwer gemacht und vollkommen verdient verloren. Diese Niederlage war allerdings ein Wachrüttler für uns.“

...den vorletzten Platz in der Fairness-Wertung:
„Gerade das Spiel gegen Obersiemau war da ausschlaggebend. Allerdings lag das weniger an den Spielern als am Schiedsrichter. Es war kein unfaires Spiel. Generell bekommen wir aber zu viele Karten, weil manche Spieler den Mund nicht halten können.“

...den Heißsporn Sven Kapell (4x gelb-rot):
„Er ist ein sehr junger Spieler, der leider sein Wesen oft nicht unter Kontrolle hat und sich Karten durch beispielsweise "Ball wegschlagen" einhandelt. Es ist schwer ihn da wieder runterzufahren. Bisher hat es die Mannschaft immer weggemacht, wenn er eher gehen musste. Das Gute daran ist, dass die Mannschaftskasse voll ist, sodass wir am Saisonende ein schönes Fest machen können.“

...den Wechsel von Sven Kapell zum VfL Frohnlach:
„Wir waren über die Berichterstattung sehr überrascht. Sven Kapell kam zwar vor einigen Wochen auf mich zu und berichtete mir von der losen Anfrage eines anderen Vereins, allerdings hab ich dann mit ihm darüber gesprochen. Wir werden mit der Vorstandschaft noch einmal das Gespräch mit ihm suchen und ich bin mir sicher, dass in dieser Hinsicht noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, zumal wir noch keinen Kontakt zu anderen Vereinen hatten.“


Die Bekanntgabe des Wechsels von Sven Kapell (li. im Hintergrund) zum VfL Frohnlach sorgte bei den Verantwortlichen des SVMU für Unverständnis.
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...die aktuelle Form des SVMU:
„Die Mannschaft kann immer noch ihre Leistung abrufen. Man merkt allerdings schon, dass beim ein oder anderen die Kraft nachlässt, da es auf das Ende der Saison zugeht. Allerdings haben wir immer adäquaten Ersatz auf der Bank.“

...Platz 1 in der Zuschauertabelle:
„Das ist sicherlich auch bedingt durch den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Memmelsdorf und Untermerzbach. Es gibt viele Fußballinteressierte, die gerne zu uns kommen. Außerdem ist es ja meistens so, dass wenn der Erfolg da ist, auch mehr Zuschauer kommen. Auch bei Auswärtsspielen sind wir oft 80 Zuschauer und mehr.“

...die Heimstärke des SVMU:
„Unsere Heimstärke ist natürlich ein großer Vorteil, aber wir haben in der Rückrunde auch unsere Auswärtsbilanz aufgebessert.“

...den Derbycharakter des Spiels am Samstag:
„Die beiden Ortschaften liegen nicht weit voneinander entfernt und hinten rum gibt es da schon Rivalitäten. Auch das Hinspiel hat gezeigt, dass einiges geboten ist. Aber Derbys gehören einfach dazu und sind ja auch schön. Ich hoffe, dass wir nochmal unsere Kräfte bündeln können und uns gegen unseren Nachbarn durchsetzen.“

...die Stärken des SV Schottenstein:
„Schottenstein verfügt über viele gute Spieler. Vor allem im läuferischen und kämpferischen Bereich sind sie sehr stark. Im Mittelfeld und im Sturm sind sie gut aufgestellt.“

...den gefährlichsten Spieler des SVS:
„Das ist meiner Meinung nach Steffen Pietsch. Er hat einen sehr guten Schuss und auch immer das Auge für den freien Mann. Außerdem setzt er immer gut nach.“


Konrad Thomas über...

...den Ausrutscher des TSV Heldritt am vergangenen Wochenende:

„Der Ausrutscher von Heldritt war für mich eine Überraschung, wie auch für jeden anderen. Der Druck ist nun mal hoch, wenn man oben mitspielt. Der eine verkraftet es, der andere nicht.“


...die Aufstiegschancen des SVS:
„Die Chance zum Aufstieg war da, aber wir haben sie verspielt.“

...den kleinen Leistungseinbruch des SVS nach der Winterpause, der die Tabellenführung kostete:
„Viele konnten dem Druck nicht Stand halten. Als ich zu meiner Zeit in so einer Situation war, kam zum Training alles, was laufen konnte. Aber die Zeiten haben sich geändert.“

...den letzten Platz in der Fairness-Wertung:
„Dafür schäme ich mich. Ich habe meiner Mannschaft gesagt, dass sie die Schiedsrichterentscheidungen akzeptieren müssen, auch wenn sie manchmal nicht richtig sind. Legst du dich mit dem Schiri an, bekommst du halt eine Karte, welche auch immer.“

...den Heißsporn Christian Schnitzer (4x gelb-rot):
„Christian Schnitzer ist wirklich ein Heißsporn. Er ist in der KK3 bekannt und auch jeder Schiri kennt diesen Namen. Er spielt immer mit 180 % und ist dann manchmal etwas zu übermotiviert.“

Gibt laut seinem Trainer oftmals mehr als die geforderten 100% und ist auf dem Platz ein absoluter Heißsporn: Christian Schnitzer (li., kniend)
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...die aktuelle Form des SVS:
„Das Unentschieden gegen Hafenpreppach war wie eine Niederlage. Die letzten drei Siege waren vollkommen in Ordnung. Die Mannschaft zeigte wieder ihre volle Stärke und die Harmonie im Team.“

...Platz 2 in der Zuschauertabelle:
„Die Fans stehen hinter uns! Die Zuschauer wissen, dass sie etwas geboten bekommen. Spannung wie in einem Krimi! Die Heimspiele in Schottenstein sind immer etwas Besonderes für die Zuschauer.“

...die Auswärtsstärke des SVS:
„Obwohl wir ein super Sportgelände haben, liegt unsere Stärke momentan in den Auswärtsspielen, das ist wahr. Ich kann mir nicht wirklich erklären, woran dies liegt. Eventuell ist mancher dem Druck nicht gewachsen.“

...den Derbycharakter des Spiels am Samstag:
„Es wird mit Sicherheit eine heiße Kiste werden. Der SVMU muss gewinnen, wir hingegen können befreit aufspielen und haben nichts mehr zu verlieren. Dieses Spiel wird sehr viel Derby-Charakter haben. Ich wünsche mir aber ein faires Spiel.“

...die Stärken des SVM Untermerzbach:
„Die Mannschaft ist insgesamt gut organisiert. Die Defensive mit der Viererkette ist gut eingestellt und das kompakte Mittelfeld ist gut besetzt. Der Sturm ist auch sehr gefährlich.“

...den gefährlichsten Spieler des SVMU:
„Meiner Meinung nach ist der gefährlichste Spieler des SVM Untermerzbach Sven Kapell. Er ist ein schneller Stürmer, der viele Tore schießt und kann ein Spiel auch einmal alleine entscheiden. Er ist eine Bereicherung für die Kreisklasse, aber auch ein Heißsporn.“

anpfiff wird bei diesem im Hinblick auf die Meisterschaft in der Kreisklasse 3 womöglich entscheidenden Spiel vor Ort sein und einen ausführlichen Bericht vom Geschehenen liefern.

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