Aushilfscoach leistet ganze Arbeit: Regber: "Hatte bisher völlig freie Hand" - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 31.10.2022 um 12:00 Uhr
Aushilfscoach leistet ganze Arbeit: Regber: "Hatte bisher völlig freie Hand"
Am Wochenende stand in der U19-Kreisliga das Gipfeltreffen zwischen der JFG Bayreuth West/Neubürg und der JFG Fichtelgebirge auf dem Programm. Dabei konnten die Gäste das Spitzenspiel mit 4:2 für sich entscheiden, obwohl der etatmäßige Trainer seit mehreren Wochen verhindert ist. Doch sein Vertreter Jannick Regber kann inzwischen auf eine stolze Bilanz zurückblicken. 
Von Hans-Jürgen Wunder
Am Samstagnachmittag trafen - im Schatten des Auftrittes der Münchner Löwen im ausverkauften Hans-Walter-Wild-Stadion in Bayreuth - zwei Jugendmannschaften aufeinander, die bislang den Ton in der U19-Kreisliga Bayreuth angegeben hatten.  Beide Teams waren aus den bisher vier Partien jeweils als Sieger hervorgegangen. Weil das Drittligaspiel auch Einsatzkräfte aus dem Sicherheitsbereich benötigte, war der etatmäßige Trainer der Gäste, Marco Regber, erneut verhindert. Für ihn coachte sein Sohn Jannick Regber, der selbst in Weidenberg spielt, vorher aber keinerlei Trainererfahrung sammeln konnte. "Die Trainingsarbeit hat mein Vater durchgezogen, auch wenn ich es in der Vergangenheit bereits ab und zu übernommen hatte. Bei den Spielen selbst habe ich dann freie Hand bekommen." Insofern fieberte der offensive Mittelfeldmann dem Gipfeltreffen natürlich besonders entgegen.

Engagiert sich seit vielen Jahren bei der Nachwuchsarbeit: Marco Regber.
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Schnell vorgelegt

"Bei uns war die Trainingsbeteiligung zuletzt nicht so gut", nennt der Aushilfscoach ein Kriterium, das es bei der Aufstellung für dieses Spitzenspiel zu beachten galt. Schließlich wollte seine Mannschaft mit einem Mittelfeldpressing beginnen und damit die Heimelf gleich unter Druck setzen. Das setzte eine gewisse Fitness voraus. Zudem baute Regber auf Diagonalpässe, um die langen Innenverteidiger der Westler zu überwinden. Ein Konzept, das voll aufging.  Denn die 3:0-Führung war ein Anzeichen dafür, dass man die Heimelf zunächst kalt erwischte. "Es waren auch zwei Freistoßtreffer dabei. Aber der Gegner zeigte zunächst wenig Körperspannung, während wir im vorderen Drittel viel richtig gemacht haben", lobt der Übungsleiter. Allerdings kam die Spannung noch vor der Pause zurück, weil der eingewechselte Magnus Rauh ein aus Gästesicht "unglückliches" Tor zum 1:3-Pausenstand markierte. "Der gegnerische Trainer, Alexander Böhner, ist ja bekannt, dass er eine Mannschaft richtig heiß machen kann. Deshalb war uns klar, dass die Sache längst noch nicht durch ist", gesteht Jannik Regber.

Gab seiner Mannschaft in der Kabine noch einen Motivationsschub: Alexander Böhner.
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Auf des Messers Schneide   

Nach dem Seitenwechsel erwartete die Mannschaft aus dem Fichtelgebirge der befürchtete, heiße Tanz. Zumal Magnus Rauh mit seinem zweiten Treffer die Gastgeber wieder heranführte. Nach dem 2:3 war noch mehr als eine halbe Stunde zu spielen. Da wurde dann verbissen um jeden Meter Boden gekämpft - nicht immer mit fairen Mitteln. "Sicherlich waren auch ein paar Nickligkeiten dabei", räumt Regber ein. Spitzenspiel eben. Ein Jungkicker, dem die Kniescheibe heraussprang, verletzte sich jedoch schwer. Und auch die Grenzen der Fairness wurden zumindest tangiert. Allerdings konnte sich der gebürtige Bayreuther einmal mehr auf seine Innenverteidiger verlassen - und Leistungsträger wie die Friedberger-Brüder. "Da hat man auch gemerkt, dass die Mannschaft schon seit früher Jugend zusammenspielt." Denn mit der Zeit mehrten sich die Konterchancen der Gäste, bis Len Hieckmann schließlich mit seinem dritten Tor das vorentscheidende 4:2 gelang, mit dem er endgültig zum Matchwinner avancierte. Jetzt führt die JFG Fichtelgebirge die Tabelle alleine an und hat es in der eigenen Hand. "Wir spielen ja zum großen Teil mit dem jüngeren Jahrgang", deutet Regber an, dass man auch bei einem möglichen Aufstieg keine Bedenken haben müsste. Er selbst hat keine Probleme, wieder ins zweite Glied zu rücken, wenn sein Vater wieder mehr Zeit erübrigen kann. Auch wenn seine persönliche Trainerbilanz mit vier Siegen in vier Spielen traumhaft ist. "Ich werde dann trotzdem weiter zuschauen und ihn unterstützen, wo ich kann."  


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Spielstenogramm

Tore: 0:1 Herrmann (17.), 0:2 Hieckmann (19.), 0:3 Hieckmann (43.), 1:3 Rauh (44.), 2:3 Rauh (54.), 2:4 Hieckmann (69.)
Gelbe Karten: Froschauer (18.), Meinhardt D. (72.) / Regber (21.), Pöllmann (41.), Feulner (66.)
Zuschauer: 75 | Schiedsrichter: Michael Barnert (SC Kreuz Bayreuth)


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Steckbrief J. Regber

Jannik Regber
Alter
22
Geburtsort
Bayreuth
Wohnort
Weidenberg
Familie
in Beziehung
Nation
Deutschland
Größe
170 cm
Gewicht
75 kg
Beruf
Duales Studium
Hobbies
Ski, Basketball, Freunde treffen
Starker Fuß
Beidfüßig
Lieb.-Position
zentrales Mittelfeld ("10er")
Erfolge
Jugend-Bayernliga bei der SpVgg Bayreuth gespielt


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