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Artikel veröffentlicht am 27.10.2022 um 15:00 Uhr

"Da geht einem das Herz auf": ASV Veitsbronn war zuletzt kaum zu stoppen

Der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf zählte in den verganenen Wochen zu den formstärksten Teams des Nürnberger Kreisoberhauses und arbeitete sich mit 13 Punkten aus den vergangenen fünf Partien in der Tabelle nach oben. Für Trainer Aleksandar Abutovic ist die jüngste Entwicklung seiner Mannschaft keine wirkliche Überraschung, schließlich zeigt er sich von seinen zu Saisonbeginn übernommenen Jungs fast restlos begeistert.

Von Michael Watzinger

Für Aleksandar Abutovic und den ASV Veitsbronn-Siegelsdorf läuft es derzeit richtig rund.

fussballn.de / Oßwald

Unverhofft kommt oft

14 Spiele, 23 Punkte, Platz 6 - die bisherige Bilanz von Bezirksliga-Absteiger ASV Veitsbronn-Siegelsdorf in der Kreisliga Nürnberg liest sich auf den ersten Blick recht unspektakulär. Trainer Aleksandar Abutovic bereut die Übernahme seiner Mannschaft - er löste im Sommer den überraschend zurückgetretenen Mathias Niedworok ab - dennoch keinesfalls: "Ich hatte eigentlich vor, in dieser Spielzeit keine Mannschaft zu übernehmen, sondern wollte eine Pause machen. Als ich dann aber in meinem Heimaturlaub einen überraschenden Anruf vom ASV bekam, war ich schnell durch das tolle FaceTime-Gespräch begeistert und habe letztlich zugesagt. Ich habe hier einen wahnsinnig tollen Verein mit hervorragenden Rahmenbedingungen vorgefunden - mit einer jungen und charakterlich wirklich ganz tollen Truppe, die großes Potential besitzt und mit der mir die Arbeit riesengroßen Spaß macht!"

Aleksandar Abutovic hatte eigentlich eine Pause eingeplant, ehe das Engagement beim ASV Veitsbronn dann unverhofft dazwischen kam - für den 57-Jährigen ein Glücksfall.

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Darf's ein wenig mehr sein?

Rundum zufrieden ist der inzwischen 57-jährige Übungsleiter dann aber doch nicht, schließlich sind die bisherigen fünf Niederlagen aus seiner Sicht deutlich zu viel: "Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein sehr ehrgeiziger Mensch bin. Wir haben inzwischen bereits fünf Niederlagen einstecken müssen - und ganz ehrlich: Bis auf die verdiente 0:1-Niederlage bei Buch II hätten wir keines der anderen Spielen verlieren müssen! Das macht es als Trainer dann schwer Erklärungen zu geben, weil wir sowohl gegen Gutenstetten, als auch gegen Deutenbach, Post und auch die Turnerschaft Fürth ganz sicher nicht schlechter waren. Die Gegner sind mit ihren wenigen Chancen aber unheimlich effizient umgegangen. Ohne Übertreibung hätten wir es durchaus verdient gehabt, sieben, acht, vielleicht auch neun Punkte mehr auf unserem Konto zu haben - und dann würden wir ganz oben mitmischen..."

Ein zuletzt gewohntes Bild: Der ASV Veitsbronn-Siegelsdorf beim Jubel. Nicht auszudenken, wo der Bezirksliga-Absteiger ohne seine Durststrecke im September jetzt stehen würde...

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Abutovics Herz geht auf

Der Trainerfuchs ist lange genug dabei, um die Lage richtig einzuschätzen. Besonders beeindruckt zeigte sich Abutovic dabei aber von seinen Jungs während eines Negativlaufs im September, als es drei Niederlagen in Folge setzte: "Gerade wenn es nicht so gut läuft, lässt in mancher Mannschaft doch die Motivation nach und die Trainingsbeteiligung sinkt schnell - hier war davon aber absolut nichts zu sehen! Die Jungs waren weiterhin willig, sind drangeblieben und zeigten sich unheimlich lernwillig! Meine Kapitäne Rick Bolz und Peter Schilmeier gingen dabei vorbildlich vorne weg! So war klar, dass wir uns schon bald für den Aufwand belohnen werden - und so ist es ja zuletzt auch gekommen! Ich muss schon sagen: Das ist eine besondere Truppe und da geht einem als Trainer absolut das Herz auf!"

Rick Bolz ist einer der Anführer in Veitsbronn und hielt die Truppe auch in schwierigen Phasen auf Kurs.

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Überhaupt hat es der ASV seinem Trainer angetan: "In Veitsbronn ticken die Uhren einfach anders, es herrscht ein wunderbares Miteinander: Die Jungs unternehmen unheimlich viel zusammen, nach dem Training und nach den Spielen bleibt man sitzen und genießt die Zeit zusammen, der Verein hält und hilft zusammen - das ist schon was Besonderes! Und deshalb macht es mir einfach eine unheimliche Freude, ein Teil davon zu sein."

Entwicklung noch nicht abgeschlossen

Die Voraussetzung für eine tolle Saison scheinen in Veitsbronn also mehr denn je gegeben. Auch den Zug nach oben hält der Trainer für seine Mannschaft für längst noch nicht abgefahren: "Die Liga ist so eng beisammen, dass auch andere Teams erstmal ihre Punkte holen müssen. Wir haben als Mannschaft inzwischen eine tolle Entwicklung gemacht und meine Jungs glauben immer mehr an ihr eigenes Potential! Natürlich sind wir als Verein, der ohne Geld arbeitet, auch immer wieder auf Glücksfälle angewiesen und freuen uns über talentierte Spieler aus der Region, die zu uns stoßen, wie zuletzt ein Sven Wörrlein oder Finn Nürnberger. So sind wir eine Mannschaft, die sich in Ruhe und ohne Druck weiterentwickeln soll, aber bereits jetzt in meinen Augen zu den besten fünf Teams der Liga gehört. Das wollen wir in den nächsten Spielen weiter unter Beweis stellen!"

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