Vorne harmlos, hinten anfällig: Altstädter gegen die Löwen in Zugzwang - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 26.10.2022 um 06:00 Uhr
Vorne harmlos, hinten anfällig: Altstädter gegen die Löwen in Zugzwang
Das Zwischenhoch, das um die Jakobshöhe wehte, hat sich längst schon wieder verzogen. Nach der Heimpleite gegen Verl ging auch das Kellerduell am Montag in Halle klar verloren. Damit gehen bei der SpVgg Bayreuth die Alarmknöpfe an und auch Trainer Thomas Kleine sieht sich zunehmend mit Kritik konfrontiert.  
Von Hans-Jürgen Wunder
Das Positive aus Bayreuther Sicht ist wohl, dass die Nichtabstiegsplätze immer noch in Reichweite sind. Vier Zähler sind es zum VfL  Osnabrück, der derzeit noch über dem Strich zu finden ist. Deutlich pessimistischer stimmt indessen das Programm der Altstädter in den nächsten beiden Wochen. Am Samstag empfangen die Gelbschwarzen den Aufstiegskandidaten TSV 1860 München, dann geht es zu Ex-Bundesligisten MSV Duisburg und schließlich gibt Spitzenreiter SV Elversberg bei der Flutlichtpremiere im Hans-Walter-Wild-Stadion seine Visitenkarte an der Ellrodzeile ab. Das bedeutet, dass die Gelbschwarzen dreimal krasser Außenseiter sind - und das nicht nur, weil sie weiter als Schlusslicht der 3. Liga rangieren.

Torwart Sebastian Kolbe stemmte sich regelmäßig gegen die Niederlage.
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Ohne Mumm

Viele Neulinge nehmen den Schwung und die Euphorie nach den Aufstieg gleich in die höhere Liga mit. Bei den Altstädtern war das nicht der Fall. Von Beginn an agierte Bayreuth sehr vorsichtig, passiv und defensiv orientiert. Punkte hat das kaum gebracht, denn oft durchkreuzte in den ersten Partien ein frühes Gegentor - wie zum Start in Ingolstadt - den Matchplan. Mit der Zeit schien der Regionalligameister allerdings Fuß gefasst zu haben. Im Mannheim lieferten die Gelbschwarzen, laut  SpVgg-Boss Wolfgang Gruber, eine starke Partie trotz 1:2-Niederlage ab und in  Oldenburg (1:1) und Dynamo Dresden (1:1) gelang es sogar, einen Rückstand aufzuholen. Die kleine Serie von drei ungeschlagenen Spielen schien ein gutes Zeichen zu sein, was die Wettbewerbsfähigkeit der Kleine-Elf betrifft. Doch daran gibt es inzwischen wieder große Zweifel.

Ein Kritikpunkt ist, dass die Gegentore viel zu leicht fallen. Oft genügt ein Pass auf Verdacht in die Gefahrenzone - wie beim 1:0 der Hallenser am vergangenen Montag - um Torwart Sebastian Kolbe zu überwinden. Und vorne haben es die Bayreuther Angreifer in keiner Partie geschafft, mehr als einen Treffer zu erzielen. Außerdem gab es schon mehrere Begegnungen, etwa im Pokal gegen den HSV oder beim Heimspiel gegen Dresden, in denen die Altstädter nach einer Stunde richtig platt wirkten. Dabei spielt Kraft und Kondition im Abstiegskampf eine oft entscheidende Rolle. Inzwischen ist es mit der Zuversicht auf der Jakobshöhe vorbei und auf Trainer Thomas Kleine prasselt jede Menge Kritik ein. „Keine Frage, seit heute habe auch ich kein besonders gutes Gefühl mehr, was die Restsaison anbelangt“, gestand Wolfgang Gruber dem Nordbayerischen Kurier nach der 0:3-Pleite im Kellerduell beim Hallischen FC, nahm aber seinen Übungsleiter in Schutz: "„Ich habe nicht gesehen, dass die Mannschaft verkehrt eingestellt war.“

Wie auch gegen Dresden wird das Bayreuther Stadion rappelvoll werden.
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Kapazität erhöht

Ausgerechnet in der schwierigen Phase kommt mit den Münchner Löwen eine Mannschaft zum bayerischen Derby, die auch eine schier unlösbare Aufgabe darstellen würde, wenn sich die Altstädter in Glanzform befinden würden. Möglicherweise ist das aber eine Chance, sich wieder besser zu präsentieren und den Beweis der Ligatauglichkeit zu erbringen. Dazu wäre aber ein couragierter Auftritt von Beginn an notwendig und nicht einer der verzagten und für Außenstehende oft planlos wirkenden Vorstellungen vergangener Tage. Das Interesse der Zuschauer ist jedenfalls riesig. Die Haupttribüne war innerhalb kurzer Zeit ausverkauft und nachdem auch die übrigen Tickets  schnell vergriffen waren, durfte aufgestockt werden. Dazu heißt es:

Nach Rücksprache mit allen beteiligten Stellen genehmigt die Stadt Bayreuth der Spielvereinigung die Kapazität des Hans-Walter-Wild-Stadions beim anstehenden Heimspiel gegen den TSV 1860 München auf bis zu 12.000 Zuschauer zu erhöhen. Ursprünglich sieht die Zulassung des „HaWaWi“ für die 3. Liga eine Kapazität von 10.001 Zuschauern vor.

Nachdem das am 29.10. um 14 Uhr anstehende bayerische Derby in der letzten
Woche bis auf wenige Restkarten bereits ausverkauft war, beantragte die SpVgg
Bayreuth die moderate Erhöhung der Kapazität. „Wir haben die Erfahrungen aus
dem HSV-Spiel, bei dem gerade in der Heimkurve zu viele Menschen
Sichtbehinderungen hinnehmen mussten, sowie die Geschehnisse des Dresden-
Spiels in die Kapazitätsberechnung einfließen lassen und der Stadt einen vernünftigen Vorschlag dargestellt. Bei der Anpassung der Kapazität in dem Rahmen können wir jedem Besucher einen reibungslosen Ablauf garantieren und es trotzdem vielen Fans ermöglichen live dabei zu sein.“, begründet Jörg Schmalfuß die Entscheidung. Unberührt von der Anpassung bleibt der Gästeblock, in dem 2.850 „Sechzger“ Platz finden werden und der ebenfalls bereits ausverkauft ist. 450 Gästefans weniger als noch bei den Spielen gegen den HSV und Dresden. Auch die Haupttribüne ist knapp eine Woche vor dem Schlagerspiel bereits restlos ausverkauft.

Ab spätestens 09 Uhr am Dienstag soll es dann wieder Karten für den  Stehplatzbereich über alle Vorverkaufswege geben. Vorverkaufsstellen in Bayreuth sind die Theaterkasse, der Nordbayerische Kurier, sowie die Buchhandlung im Kircheneck. Aber auch im Umland gibt es Karten für die Heimspiele der SpVgg Bayreuth. So u.a. beim Tourismuscenter in Kronach, der neuen Presse in Coburg, dem Kartenkiosk in Bamberg, der Touristeninfo in Bischofsgrün sowie in Warmensteinach, bei der Frankenpost in Hof und vielen mehr. Alle Vorverkaufsstellen findet man unter
www.reservix.de/vorverkaufsstellen. Zudem ist die Tickethotline täglich - auch
an Wochenenden und Feiertagen - von 6 bis 22 Uhr unter 0761 / 888 499 99
erreichbar. In der Geschäftsstelle der SpVgg Bayreuth sind dienstags von 9-13
Uhr und donnerstags von 15-19 Uhr Karten erhältlich.

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Pl.
Team
Sp
Tore
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34:12
31
3
13
20:9
25
5
13
17:15
24
7
13
22:16
21
9
13
19:20
18
10
13
17:22
16
12
13
13:17
15
14
13
16:23
15
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16
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9:21
11
19
13
14:20
10
20
13
8:25
9
Bei Punktgleichheit: Torverhältnis


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