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Artikel veröffentlicht am 20.10.2022 um 10:00 Uhr

Stiftländer mischen vorne mit: Zeus: "Langfristig in die Landesliga"

Auch nach sechs Partien sind die A-Junioren der JFG Stiftland noch ungeschlagen und dürfen sich durchaus Chancen auf den Aufstieg ausrechnen. Trainer Marco Zeus will seine Truppe in der frühen Saisonphase aber nicht unnötig unter Druck setzen. Kurz vor der Winterpause könnte es aber bereits eine Weichenstellung geben.

Von Hans-Jürgen Wunder

Im vergangenen Winter hatte Marco Zeus das U19-Team der JFG Stiftland übernommen und durchaus Gefallen an der neuen Aufgabe gefunden. "Ich musste nicht lange überlegen, ob ich weitermache. Zumal einige U17-Spieler rausgekommen sind, die sich nahtlos eingefügt haben." Für den langjährigen Trainer des ATSV Tirschenreuth ist natürlich der Aufwand etwas größer geworden, speziell bei den Auswärtsspielen, die bis ans andere Ende von Oberfranken führen. "Es ist eigentlich jedem bewusst, egal ob Spieler oder Trainer, dass man mehr investieren muss, wenn man auf einem bestimmten Niveau kicken möchte." Gut möglich, dass der 41-Jährige mit seinem Team künftig noch größere Strecken überwinden muss. Nach sechs Spielen sieht es ganz danach aus, dass die Oberpfälzer um den Aufstieg mitspielen können, auch wenn sie es nicht eilig haben. "Aber langfristig möchten wir sicherlich in der Landesliga vertreten sein."

Schaffte zum Saisonauftakt gleich den Doppelpack: Kapitän Simon Günthner (li.)

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Breit gestreut

Während in der Vergangenheit die Kicker der JFG Stiftland vorzugsweise aus Konnersreuth oder Mitterteich kamen, lässt sich der aktuelle Jahrgang keinem speziellen Verein schwerpunktmäßig zuordnen. "Die Jungs kommen überall her, auch beispielsweise aus dem Fichtelgebirge", lässt der gelernte Torwart wissen. Wie auch bei anderen Jugendmannschaften, hatten die Stiftländer besonders in der Ferienzeit mit dem Personal zu kämpfen. "Das war teilweise schlimm und auch anschließend ist es immer wieder einmal eng geworden." Insofern war der Saisonauftakt bei der JFG Oberes Egertal eine echte Wundertüte. "Für mich war das noch kein richtiger Gradmesser", meint der Tirschenreuther nach den Unwägbarkeiten in der Vorbereitung. Aber zumindest ein gelungener Auftakt, denn Simon Günthner legte gleich eine 2:0-Führung vor und am Ende hatte die knappe 3:2-Pausenführung auch nach 90 Minuten Bestand. Bereits hier hatte sich die Qualität der Mannschaft gezeigt. "Die Truppe ist spielerisch gut, kann aber auch kämpfen, wenn es sein muss."

Blieb in der Hälfte seiner Spiele ohne Gegentreffer: Torwart Niclas Braun (Mitte).

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Schlüsselspiele kommen noch

"Unsere beste Partie haben wir beim 4:0 gegen die JFG Rödental abgeliefert. Auch das Ergebnis ist nicht zu hoch ausgefallen", freut sich Zeus. Allerdings sind die Leistungsunterschiede in der Liga schon sehr groß. Während es gegen Spitzenreiter JFG Deichselbach-Regnitzau oder die JFG GW Frankenwald einen Kampf auf Biegen und Brechen geben dürfte, wurden die Zähler beim 15:0-Sieg gegen die SG Münchberg oder zuletzt beim 7:0 bei der JFG Steigerwald 2 schier mühelos eingefahren. Freilich ist unübersehbar, dass die Stiftländer einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Aber natürlich ist das kein Selbstläufer, musste die Entwicklung auch immer wieder korrigiert werden. "Man merkt mitunter, dass die Jungs ihre Pubertät in den beiden Jahren mit Corona nicht ausleben konnten. Das muss man immer wieder mit einkalkulieren." Marco Zeus macht die Arbeit trotzdem "riesigen Spaß" und momentan hat er keine Sehnsucht, schnell in den Herrenbereich zurückzukehren. Für die Zukunft ausschließen möchte er das aber trotzdem nicht. "Wenn ich mich irgendwann entschließen würde, dorthin zurückzukehren, müsste aber alles passen."