Forscher Aufsteiger: SC Germania II will weiter vorne mitmischen - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.09.2022 um 15:00 Uhr
Forscher Aufsteiger: SC Germania II will weiter vorne mitmischen
Aufsteiger SC Germania II brachte am vergangenen Wochenende dem bis dato noch makellosen Türk FK Gostenhof die erste Saisonniederlage bei und steht als Tabellenzweiter aktuell hervorragend da. Trainer Johannes Hannweg erklärt die Hintergründe des bisher so positiven Abschneidens seiner Truppe und zeigt sich durchaus selbstbewusst, was die Zielsetzung seiner Mannschaft betrifft.
Von Michael Watzinger
Johannes Hannweg (m.) und der SC Germania II befinden sich als Aufsteiger derzeit auf einem starken zweiten Tabellenplatz in der A-Klasse 8.
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Aufstand der Aufsteiger

Mit dem ASV Buchenbühl und dem SC Germania II führen nach sieben Spieltagen derzeit zwei Aufsteiger das Teilnehmerfeld der A-Klasse 8 an. Der SC Germania II sorgte dabei gerade am letzten Wochenende für ein gehöriges Ausrufezeichen, als man den bis dato verlustpunktfreien Türk FK Gostenhof zuhause mit 4:2 in die Schranken wies und die Gäste von der Tabellenspitze stürzte. Für Johannes Hannweg, seit dieser Saison wieder an der Seitenlinie des SCG II aktiv, kommt der Aufstand der beiden Aufsteiger dabei nicht völlig überraschend: "Wir haben eine Mannschaft, deren Kern sich schon über mehrere Jahre gut kennt und deshalb absolut aufeinander eingespielt ist - viele der Jungs hatte ich bereits in der Jugend als Spieler. Natürlich sind seit meinem Amtsantritt auch ein paar neue Jungs dazu gekommen, aber die passen charakterlich ebenso in die Truppe, wie die zwei, drei, vier Spieler, welche den Sprung in den Bezirksliga-Kader nicht ganz geschafft haben und nun bei uns Vollgas geben. Dass hier etwas über Jahre gewachsen ist, merkt man genauso wie in Buchenbühl, wo derzeit aus meiner Sicht auch mit der nötigen Kontinuität gearbeitet wird. Es ist für mich also kein Zufall, dass sich die Aufsteiger bislang so gut schlagen."

Der SC Germania II (hier in hellblau gegen den KSD Hajduk II) machte nicht nur in dieser Szene bei Yannick Siebenkäs' Treffer (Nr.7) eine gute Figur, sondern mischt als Aufsteiger auch allgemein munter die A-Klasse 8 auf.
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Bislang drei ärgerliche Niederlagen

Beim ersten Zwischenfazit des 29-Jährigen merkt man schnell, dass sich die Germanen in dieser Spielzeit keinesfalls verstecken möchten. Der Auftakt in die Saison verlief zwar mit Niederlagen gegen Buch III (0:3) und Buchenbühl (1:2) zunächst holprig, dann aber sammelte das Team aus Schniegling in den nächsten fünf Partien tolle zwölf Punkte ein - lediglich gegen den 1. FC Kalchreuth II setzte es eine weitere Niederlage. "Ich habe schon in der Vorbereitung recht schnell gemerkt, dass die Jungs meine Ideen und das System gut annehmen und verstehen. Deshalb war ich vor dem Ligastart optimistisch. Gegen Buch haben dann zunächst urlaubsbedingt sechs Stammspieler gefehlt und das fängst du als 2. Mannschaft nicht so einfach auf. Dafür, dass wir mit einer ziemlichen Rumpftruppe angetreten sind, bei der auch ich 45 Minuten aushelfen musste, haben wir das Spiel recht lange offen gehalten, ehe wir in der Schlussphase aufgemacht und uns zwei späte Gegentore eingefangen haben."

Gegen Pascal Fauck (in rot) und den TSV Buch III setzte es zum Auftakt eine 0:3-Pleite für den SCG II - eine von drei aus Hannwegs Sicht ärgerlichen Niederlage in dieser Saison.
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"Gegen Buchenbühl war ich im Urlaub und habe von einer sehr unglücklichen Niederlage gehört, bei der wir viele Chancen ausgelassen haben - da haben mir die Cocktails am Pool nicht so wirklich geschmeckt. Gleiches gilt auch für die Pleite gegen Kalchreuth II, wo wir einige Möglichkeiten liegen gelassen haben. Insofern waren die drei Niederlagen aus meiner Sicht schon ärgerlich. Insgesamt bin ich mit unserer Entwicklung aber natürlich schon zufrieden"
, so Hannweg. 

Gostenhof-Coup mit Signalwirkung?

Zuletzt folgte am vergangenen Sonntag dann der 4:2-Heimerfolg über Gostenhof. Gegen die bislang perfekt gestarteten Gäste bewies der SCG II dabei ungeahnte Reife: "In einigen Spielen vorher waren wir manchmal zu fahrig in der Chancenverwertung und vielleicht in manchen Momenten mit dem Kopf nicht hundertprozentig da - das war am Sonntag aber völlig anders", führt der Trainer aus.

Und weiter: "Wir wussten, dass wir auf einen spielstarken Gegner treffen würden, der bei einer engen Partie vielleicht auch mal etwas unruhig werden kann. Das wollten wir als Team erreichen und uns nur auf das Geschehen auf dem Feld konzentrieren. Meine Jungs haben sich immer wieder aus kritischen Momenten herausgezogen und wir haben mit kühlem Kopf unseren Stiefel heruntergespielt. Von der Mentalität her war das eines unserer besten Spiele und ich ziehe deshalb den Hut vor meiner Truppe! Dieses Spiel hat uns gezeigt, wie es gehen kann - auch wenn fußballerisch sogar noch Luft nach oben war."

Christian Fekonja (r.) und der SC Germania II zeigten gegen Gostenhof gerade mental eine hervorragende Partie und brachten so den bis dato perfekt dastehenden Kontrahenten zu Fall.
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Konkurrenz weiter unter Druck setzen

Dass der SC Germania II bislang noch keine Spielpause hatte und auch deshalb ganz vorne mitmischt, sieht Hannweg derweil nicht als Nachteil: "Wir haben uns unsere Punkte verdient und stehen aktuell auch zu Recht da oben. Die anderen müssen ihre Partien ja auch erst einmal für sich entscheiden, um wieder an uns vorbeizuziehen. Wir wollen daher weiter punkten und den Druck auf die Kontrahenten hochhalten."

Mit dem ASV Vach II wartet dabei am Sonntag ein Gegner, der sich nach durchwachsenem Start ebenfalls deutlich steigern konnte und zuletzt durch ein 4:0 bei Buch III auf sich aufmerksam machen konnte. Nicht ohne Grund mahnt Trainer Hannweg daher: "Wir werden sicher nicht den Fehler machen und die Vacher unterschätzen, sie haben sich zuletzt immer besser in Form gezeigt. Trotzdem wollen wir an die Gostenhof-Partie anknüpfen und Punkte einfahren! Insgesamt sehe ich uns schon vom Potential her unter den besten drei Mannschaften, das gilt es für uns nun zu beweisen. Dabei tun wir gut daran, nicht zu weit in die Zukunft zu blicken, sondern die Aufgaben so anzunehmen, wie sie kommen. Dementsprechend richtet sich unseren Fokus voll und ganz auf Sonntag."

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Die anstehenden Partien



Tabelle A-Klasse 8

Pl.
Team
Sp
Tore
Pkt
1
5
12:4
13
2
7
18:13
12
5
7
12:11
11
6
5
14:8
10
12
6
7:14
1
Direkter Vergleich bei Punktgleichheit

Formbarometer A-Klasse 8

Pl.
Team
Tore
Pkt
1
10:2
12
2
12:6
9
 
13:8
9
 
SC Germania 2
11:7
9
5
Heroldsberg
9:5
7
7
Kalchreuth 2
6:6
5
 
4:8
4
11
ASV Fürth 2
6:10
1
12
ATV Frank. 2
6:15
0
Punkte aus den letzten 4 Spielen. Rechtes Kästchen = letztes Spiel, 2. Kästchen v.r. = vorletztes Spiel usw. Farben: grün = Sieg, weiß = Unentschieden, rot = Niederlage, grau = kein Spiel.

Teamvergleich

 
vs
Tabellenplatz
4
 
2
gewonnene Spiele
10
 
12
Zu-Null-Spiele
5
 
2
Spiele ohne Treffer
1
 
2
Formbarometer*
7
 
7
erzielte Tore
62
 
60
versch. Torschützen
19
 
20
Direkte Duelle **
1
0
3
Team-Vergleich
3
:
4
* Punkte aus den letzten vier Spielen, ** nur Pflichtspiele berücksichtigt.


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