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Artikel veröffentlicht am 02.09.2022 um 15:30 Uhr

Alex Pfarherr nach Traumeinstand: "Ist noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle"

Der TSV Azzurri Südwest legte mit drei Siegen aus drei Partien einen Traumstart in der Kreisklasse 5 hin und bescherte diesen nicht etwa dem Aufstiegstrainer aus der Vorsaison, sondern dem vor der Spielzeit neu installierten Spielertrainer Alexander Pfarherr, der von Kreisliga-Aufsteiger ATV 1873 Frankonia kam und trotz eines Einstandes nach Maß nicht überschwänglich wird.

Von fussballn.de

Alexander Pfarherr legte mit seinem neuen Team, dem TSV Azzurri Südwest, bisher einen Einstand nach Maß hin.

fussballn.de

Beim TSV Azzurri Südwest war schon frühzeitig klar, dass man sich vom späteren Aufstiegstrainer Giovanni Marciano zum Saisonende 2021/2022 trennen würde. Der Umstand, dass mit Alexander Pfarherr auch der damalige Coach von Kreisliga-Aufsteiger ATV 1873 Frankonia frühzeitig sein Ende an der Willstätterstraße ankündigte, führte letztlich zum Trainertausch der 1. Mannschaften beider Vereine. Die ersten Verbindungen an die Jägerstraße, welche sich im weiteren Verlauf intensivieren sollten, beschreibt Alexander Pfarherr wie folgt: "Ich kenne Mauri Scigliuzzo, der die 2. Mannschaft bei Azzurri trainiert, schon lange und habe mit ihm bei den fussballn.de-Allstars schon etliche Male zusammengespielt, wodurch der erste Kontakt zustande kam. Nachdem mein Abschied von Frankonia offiziell wurde, hat mich Abteilungsleiter Fabio Scigliuzzo direkt angerufen und nach einem persönlichen Gespräch kam es letztlich zu der Zusammenarbeit."

Über Maurizio Scigliuzzo kam der Kontakt von Alexander Pfarherr zum TSV Azzurri Südwest zustande.

Christian Günther

Da der neue Coach die bereits vorhandenen Spieler noch nicht im Detail kannte, wurde das Auftakttraining auf einen Samstag terminiert, um hinterher direkt noch einen Mannschaftsabend zum besseren Kennenlernen abzuhalten. "Eine Bedingung von meiner Seite war in den Gesprächen mit den Verantwortlichen, dass ich die Kaderzusammenstellung nicht allein durchführen wollte. Die Transfers wurden allesamt - natürlich unter Absprache mit mir - von Fabio abgewickelt. Ich bin zufrieden, wir sind für einen Kreisklassisten gut aufgestellt", schildert Pfarherr die Transferaktivitäten, aus denen mit Burkhardt, Carosella, Della Volpe, Domme, Huber, Probst und Stampka über ein halbes Dutzend von Ex-Verein ATV 1873 Frankonia ihrem alten und neuen Trainer folgten.

Der Saisonstart entwickelte sich mit Selbstvertrauen nach einer Vorbereitung mit überwiegend positiven Eindrücken und Ergebnissen auf Anhieb in dieselbe Richtung, fuhr man doch nach dem Einzug in die nächste Pokalrunde (7:5 n.E. gegen Johannis 88) jeweils sowie jeweils 3:1-Erfolgen gegen die SGV 83 II und dem ESV Flügelrad zuletzt noch einen 5:2-Auswärtssieg am Rangierbahnhof ein und steht damit ohne Punktverlust nach drei Spieltagen exzellent da. Gleichwohl ist für den ehrgeizigen Übungsleiter noch nicht alles Gold, was glänzt: "Fußballerisch ist es ehrlich gesagt noch nicht ganz das, was ich mir vorstelle. Vor allem bei der Defensivarbeit haben wir als Mannschaft noch Luft nach oben. Das ist auch der Grund, weshalb ich zur Stabilisierung noch selbst hinten drin spiele, obwohl eigentlich im Vorfeld ausgemacht war, die jüngeren Spieler einzusetzen." Doch auch Pfarherr weiß, dass man solche Dinge nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen kann, vielmehr wird es nach Meinung des 40-Jährigen "wahrscheinlich bis zum Winter dauern, bis man sich eingespielt hat."

Kaan Büyüknisan (in blau) will auch dem SV Wacker im Derby mit seinem TSV Azzurri Südwest ein Bein stellen.

Christian Günther

Im vierten Auftritt der Saison steht am Sonntag das Derby gegen den SV Wacker an, von dem Pfarherr eine ähnliche Herangehensweise wie von Auftaktgegner SGV 83 II erwartet: "Wacker hatte vor der Saison viele Abgänge. Entsprechend werden sie wohl keinen Hurra-Fußball zeigen, sondern erst die Null halten wollen und dann auf Konter spielen". Für seine eigene Truppe sollen trotz einiger Verletzter wie Zoran Maksimovic (Sprunggelenk) oder René Bernardez (Muskelverletzung) selbstredend drei Punkte im Heimspiel her, so dass man dem Saisonziel mit "einem Platz unter den ersten Sechs" einen Schritt näher kommt.