Nun ist es amtlich und gilt in ganz Mittelfranken: Die B-Klassen kommen zu 100% - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 08.05.2010 um 14:03 Uhr
Nun ist es amtlich und gilt in ganz Mittelfranken: Die B-Klassen kommen zu 100%
Was beim Kreistag in Röthenbach schon mit großer Mehrheit beschlossen wurde, musste nun der Bezirkstag endgültig absegnen: Die Einführung der B-Klassen in Mittelfranken. Und auch hier stimmte eine Mehrheit für die B-Klassen – wenn auch mit Anlaufschwierigkeiten. Dazu gab es Neuwahlen auf Bezirksebene, die allesamt ebenfalls deutlich ausfielen.
Von Christian Dotterweich
Die Luft war eigentlich schon raus: Beim Kreistag in Röthenbach stimmten nahezu alle Delegierten für die Einführung der B-Klassen im Kreis Erlangen-Pegnitzgrund. Beim Bezirkstag an gleicher Stelle ging es nur noch darum, ob die B-Klassen in ganz Mittelfranken installiert werden. Denn der Kreis Neumarkt/Jura stimmte bei seinem Kreistag dagegen. Bezirksvorsitzender Uwe Kunstmann und BFV-Chef Dr. Rainer Koch machten klar, dass bei einer Mehrheit des Bezirkstages die Einführung für alle drei Kreise gelte. Die Umsetzung sei dann aber Sache der einzelnen Kreise. Als einer der letzten Punkte der Tagesordnung kam dann Kreisspielleiter Max Habermann auf das Podium, um für die Einführung zu plädieren. Ihm folgte mit Michael Hollweck (Vorsitzender des Höhenberger Sportvereines) ein Gegner der B-Klassen. Als schon abgestimmt war, gab es plötzlich den Antrag, geheim abzustimmen und nicht per Akklamation.


Einer der ersten Gratulanten für den wieder gewählten Bezirksspielleiter Ludwig Beer (links) war BFV-Chef Dr. Rainer Koch.
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Kein Rückwechseln auf Bezirksebene
 
So musste erste abgestimmt werden, on per Handzeichen oder geheim gewählt werden sollte. Da nur 18 der 172 Anwesenden für die geheime Wahl stimmten, wurde dieser Antrag abgelehnt, da mindestens ein Viertel der Wahlberechtigten dafür hatten stimmen müssen. So kam es dann doch zur Anstimmung per Handzeichen. Ergebnis: 117 Ja-Stimmen, 33-Nein-Stimmen. Damit steht nun fest: Die B-Klassen werden in Mittelfranken installiert. Als weitere Abstimmung stand der Vorschlag des Rückwechselns auf dem Programm. Was beim Kreistag befürwortet wurde, bekam auf Bezirksebene keine Mehrheit (63 dafür, 87 dagegen). Dies heißt, auf Bezirksebene wird es kein Rückwechseln geben. Was auf Kreisebene passiert, wird beim Verbandstag am 23., 24. Juli diskutiert. Damit waren die wichtigsten Punkte des Bezirkstages abgearbeitet.

Helmut Hack geehrt
 
Anders als etwas in Oberfranken, fielen die Neuwahlen sehr einseitig aus, denn es gab für die Amtsinhaber keine Gegenkandidaten. So bleibt Uwe Kunstmann Bezirksvorsitzender (nur eine Gegenstimme) und Ludwig Beer bleibt Bezirksspielleiter (eine Gegenstimme). Und auch der Rest des Bezirksausschusses wurde wieder gewählt. Als besonderes Schmankerl gab es für die Talkrunde mit Klaus-Karl Kraus einen ausgewiesenen Fußball-Kenner und prominenten Kabarettisten. Diese ehrte zusammen mit Dr. Rainer Koch den Präsidenten der SpVgg Greuther Fürth, Helmut Hack. Der Vestenbergsgreuther wurde mit dem „3. Sonderpreis des Bayerischen Fußball-Verbandes“ ausgezeichnet. Hack sei „eine Gattung, die man unter Denkmalschutz stellen müsse“ so Dr. Koch. Klaus-Karl Kraus „zieht den Hut“ vor der Leistung Hacks. Der bescheinigte: „Wir (SpVgg Greuther Führt) fahren mit einem Audi A8 in der Formel Eins.“ Dies als Anspielung der „kleinen“ Führter im Profizirkus der Zweiten Liga.


Kreisspielleiter Erlangen-Pegnitzgrund, Max Habermann stellt seinen Antrag auf Einführung der B-Klassen noch einmal auf dem Bezirkstag vor. Der wieder gewählte Bezirksvorsitzende Uwe Kunstmann machte deutlich, dass der Beschluss für ganz Mittelfranken gelte.
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Höhere Beiträge und niedrigere Spielergehälter?
 
Auch Dr. Rainer Koch ließ aufhorchen, in dem er zwar um die Probleme der Vereine wisse, aber diese aufforderte etwa über eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge nachzudenken. Als Gegenbeispiel nannte er Fitnesscenter, bei denen man ein Vielfaches an Beiträgen zahlen müsse. Gleichzeitig machte der BFV-Chef den Vorschlag, die Aufgaben in den Vereinen auf mehrere Schultern zu verteilen und solche, die in Ehrenämtern tätig werden, dann einen niedrigeren Vereinsbeitrag anbieten. Um die Kosten zu senken, gab er auch einen Vorschlag: Die Spieler- und Trainergehälter sollten auf eine vernünftiges Maß zurückgeführt werden. Auch sollten sich Vereine überlegen, immerzu weiter aufsteigen zu wollen, oder ob es nicht besser sie, in einer Liga mit vielen Derbys zu bleiben oder zu kommen.

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