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Artikel veröffentlicht am 23.08.2022 um 06:00 Uhr

Bayernliga-Erfahrung kommt: Die Krenkicker mit zwei Neuzugängen

Auf den schwachen Saisonstart hat der Baiersdorfer SV reagiert und zwei ehemalige Bayernligaspieler geholt. Darunter ein Torwart, der gleich im kommenden Spiel auf seinen Ex-Verein treffen wird. Trainer René Ebert schildert die Gründe.

Von Sebastian Baumann

René Ebert kann sich über zwei Neuzugänge freuen.

Sebastian Baumann

Einen neuen Torhüter hat der Baiersdorfer SV mit Jonas Dirr verpflichtet. Der Schlussmann, der in der letzten Saison noch bei der SpVgg Erlangen den Kasten sauber hielt, kommt von der DJK-SC Oesdorf. Dort kam der Torwart allerdings nur im ersten Spiel der Saison zum Einsatz und wurde dann durch Benedikt Willert ersetzt, der bekanntlich auch schon zwei Bundesligaspiele für den 1. FC Nürnberg gespielt hat. Über seinen Mitspieler Alban Nreci hatte der Torwart nach seiner Hüft-OP wieder Lust am Fußbal bekommen und sich den Oesdorfern angeschlossen.

Pikant dabei: Im kommenden Spiel am Mittwoch trifft der BSV auf Oesdorf, die aktuell damit ein Torwartproblem haben. Denn Willert hat im Spiel gegen den TSV Neunkirchen die Rote Karte gesehen und wird definitiv fehlen. “An Jonas war ich schon vor der Saison dran und wollte ihn holen. Aktuell ist Alexander Fieber verletzt und Lukas Drummer nur noch im August da. Deswegen mussten wir etwas tun”, berichtet René Ebert, der sich freut, dass der Wechsel jetzt doch noch auf Umwegen geklappt hat. Gegen Oesdorf soll der neue Schlussmann dann gleich im Kasten stehen. Für Vach hatte Dirr in der Landes- und Bayernliga gespielt und ist jetzt eine willkommene Verstärkung.

Hält seinen Kasten jetzt in Baiersdorf sauber: Jonas Dirr.

anpfiff.info

Auch Ferizi kommt

Neu im Kader ist auch ein alter Bekannter mit Labeat Ferizi. Der Stürmer, der bei Bruck, dem ATSV Erlangen und dem TSV Buch ebenso Landes- und Bayernliga spielte, war eigentlich nicht als Neuzugang eingeplant. “Er hat sich immer unsere Spiele angesehen, weil er gut mit Adem Selmani befreundet ist und hatte keinen Verein. Deswegen sind wir dann ins Gespräch gekommen.” Mit dem trickreichen Offensivmann ist die Baiersdorfer Offensive noch unberechenbarer und soll die nötigen Tore schießen, um die Mannschaft aus dem Keller zu bekommen.

Schwacher Start

Mit dem Start in die neue Saison ist der Trainer unzufrieden. Nach der ansprechenden Rückrunde der Vorsaison hatte sich Ebert viel vorgenommen, doch bisher haben seine Spieler nicht das geliefert, was sie können. “Das hat aber auch mehrere Gründe”, sagt der Trainer. In der Vorbereitung fehlten viele Spieler urlaubsbedingt und auch jetzt ist immer wieder der ein oder andere Spieler im Urlaub. Zusätzöivj sind aktuell die beiden spielenden Co-Trainer Firat Güngör und Sebastian Lindner verletzt. Dann sind die Trainingsbedingungen in Baiersdorf alles andere als optimal. “Wir müssen teilweise mit drei oder vier Mannschaften auf einem Platz trainieren, wie sollen wir da dann Spielformen einstudieren”, sagt der Trainer leicht genervt und musste seine Spieler in den letzten Wochen auch schon mal auf die Aschenbahn oder ins Schwimmbad schicken, um Alternativen zum eingeschränkten Trainingsbetrieb zu bekommen. “Die Plätze sind auch in einem sehr schlechten Zustand und sehr hart”, ergänzt der Übungsleiter.

Labeat Ferizi (li.) spielt jetzt auch in Baiersdorf.

fussballn.de

Gutes Spiel gegen Hersbruck, aber keine Punkte

Zuletzt spielten die Krenkicker in Hersbruck und lieferten dem Tabellenführer einen heißen Tanz. Zu Punkten hat es dennoch nicht gereicht. “Zum einen hat der Schiedsrichter sehr komische und auch falsche Entscheidungen gefällt und zum anderen haben wir viel zu viele Chancen vergeben”, berichtet René Ebert und hofft, dass seine Spieler das in den kommenden Spielen besser machen. Schließlich wollte der BSV eine sorgenfreie Saison spielen und möglichst weit vorne in der Tabelle landen.