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Artikel veröffentlicht am 23.08.2022 um 12:00 Uhr

23 Spieler für die U19: FSV Erlangen-Bruck alleine in der Landesliga

Der Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund hat zur Saison 2022/23 mit dem FSV Erlangen-Bruck nur noch einen Vertreter in der Landesliga. Die Erlanger sind breit aufgestellt und wollen vorne mitspielen. Gespielt werden 28 Partien ohne Herbst- und Frühjahrsrunde.

Von Uwe Kellner

Brucks U19-Trainer Jan-Frederik Gnichwitz trägt Gips. Er verletzte sich bei einem AH-Turnier vor mehreren Wochen schwer am Bein und ist noch nicht wieder sonderlich mobil. Er verpasste einen großen Teil der Vorbereitung seiner Jungs, ehe er mit Krücken wieder auf dem Trainingsfeld stehen konnte. Deswegen freut er sich, mit Tuhan Özdemir einen erfahrenen Co-Trainer an seiner Seite zu haben. Der letztjährige B-Jugend-Coach ist schon mehrere Jahre im Verein und kennt den Jahrgang, der aus der U17 in die A-Jugend stieß deswegen sehr gut. "Tuhan ist die perfekte Ergänzung. Wir haben uns abgesprochen, allerdings bin ich auch froh darüber, wieder selbst am Sportplatz stehen zu können", so Jan Frederik Gnichwitz, der sich von seinem unfreiwillige Hausarrest wieder befreit hat.

Kein Aufstieg in die Bayernliga

In der vergangenen Saison erspielte sich die U19 des FSV Erlangen-Bruck die Teilnahme an der Qualifikationsrunde zur Bayernliga. Dort erreichten die Erlanger aber keinen Platz unter den Top 4, so dass sie den Aufstieg knapp verpassten. "Das war den Umständen geschuldet", erklärt Jan-Frederik Gnichwitz. "Bis zu sechs Spieler mussten an den Wochenende zweimal spielen, weil sie bei den Herren ausgeholfen haben. Das ging die erste Zeit gut, aber dann ging die Luft aus und Verletzungen kamen hinzu. Die paar Punkte, die gefehlt haben, hätten wir sonst geholt." Allerdings versteht der U19-Trainer gut, dass seine Schützlinge bei der Ersten Mannschaft gebraucht wurden, um dort beim Klassenerhalt in der Landesliga zu helfen. "Ihr Einsatz war wichtig für die Herren. Außerdem sieht man ja jetzt, dass es acht, neun Mann aus der U19 in den Kader der Herren geschafft und ihren Anteil am derzeitigen Erfolg haben", freut sich der Jugendtrainer.

Die Brucker A-Jugend und Trainer Jan-Frederik Gnichwitz gehen mit einem großen Kader in die lange Landesliga-Saison.

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Interessante Liga

Dass der Aufstieg in die Bayernliga nicht klappte, ist für den Verein verkraftbar, zumal die Landesliga Nord sehr attraktiv aufgestellt ist. 15 Mannschaften spielen in einer großen Liga ohne Herbst- und Frühjahrsrunde in Hin- und Rückspiel gegeneinander. "Ich finde diesen Modus besser", so Jan-Frederik Gnichwitz. "Mit Herbst- und Frühjahrsrunde musstest du ja fast jedes Spiel gewinnen. Jede Partie war sehr intensiv. Da hattest du keine Zeit für ein Spielsystem oder Spielphilosophie, sondern hast dich nur auf den nächsten Gegner fixiert. Bei diesem Modus blieb keine Zeit für eine langfristige Entwicklung über eine ganze Saison hinweg." Bei einer 15er Liga gleiche sich Spielglück in einzelnen Spielen besser über die Saison aus und am Ende stehe die Mannschaft oben, die sich verdient durchgesetzt habe. Dass mehr Spiele auf dem Programm stehen als mit Herbst- und Frühjahrsrunde hat zur Folge, dass die Landesliga-Saison der A-Junioren bereits am Wochenende 26./ 27./ 28. August beginnt.

Großer Kader

Der FSV Erlangen-Bruck hat für seine A-Jugend einen riesigen Kader. 23 Mann stehen nur für die U19 in der Landesliga zur Verfügung. Darüber hinaus haben die Brucker noch eine U18 in der Bezirksoberliga, aus der Spieler aushelfen können. Dass die Erlanger der letzte verbliebene Landesligist im Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund sind, spielte in der Transferperiode keine Rolle. Die Brucker wilderten nicht in der Nachbarschaft, sondern holten drei Spieler, die nicht aus der Uni-Stadt kamen. Außerdem rückten fünf Fußballer aus der B-Jugend bereits in den Spielerkader der U19, die restlichen letztjährigen B-Jugendlichen werden in der U18 weiter ausgebildet.

Tuhan Özdemir coachte letzte Saison die U17 der Brucker in der Landesliga. Jetzt ist er Co-Trainer in der A-Jugend.

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Vorne dabei sein

"Ich bin sehr von der Qualität meiner Spieler überzeugt", sagt Trainer Jan-Frederik Gnichwitz. "Wir haben eine starke Mannschaft, die oben mitspielen wird. Wie weit oben kann ich aber noch nicht sagen. Ich kann die Konkurrenz bisher schwer einschätzen." Der Spielerkader ist für 28 Partien groß genug. Drei, vier Jungs waren bereits wieder bei der Ersten Mannschaft dabei und schnupperten Landesligaluft bei den Herren. Der Übergang zwischen Jugend und Herren ist in Bruck fließend. Am ersten Spieltag spielt Erlangen-Bruck gegen die SpVgg Bayreuth. Gegen diesen Gegner gewann der FSV in einem Testspiel 5:1, will sich davon aber nicht täuschen lassen. "Bei solchen Resultaten muss man immer vorsichtig sein. Trotzdem wollen wir das erste Spiel natürlich gewinnen."