Erlanger Referees geben 2.000 Euro: Spendenscheck statt Roter Karte - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 19.08.2022 um 18:00 Uhr
Erlanger Referees geben 2.000 Euro: Spendenscheck statt Roter Karte
Die Schiedsrichtergruppe Erlangen sammelte 2.000 Euro für Sporttherapie der Kinderonkologie. Dabei verzichtete die Referees auf ihre Spesen und spendeten diese stattdessen an krebskranke Kinder.
Von Uwe Kellner
Dr. Axel Karow, Oberarzt der Kinderklinik des Uniklinikums Erlangen (l.) und Sportwissenschaftlerin Vera Brockherde bedankten sich für die Spende in Höhe von 2.000 Euro, die Manfred Kettler, Obmann der Schiedsrichtergruppe Erlangen, in Form eines Schecks persönlich überreichte.
Marie Graber/Uniklinikum Erlangen
Für ein Fußballspiel auf die Spesen verzichten und sie stattdessen für kranke Kinder und Jugendliche spenden – diesem Aufruf folgten 120 Mitglieder der Schiedsrichtergruppe Erlangen. So kamen insgesamt 2.000 Euro zusammen, die nun der Kinderonkologie der Kinder- und Jugendklinik (Direktor: Prof. Dr. Joachim Wölfle) des Universitätsklinikums Erlangen zugutekommen. Der gespendete Betrag unterstützt das sporttherapeutische Programm für onkologisch behandelte Kinder und Jugendliche. Den Spendenscheck übergab Manfred Kettler, Obmann der Schiedsrichtergruppe Erlangen, an Dr. Axel Karow, Oberarzt der Kinderklinik des Uniklinikums Erlangen, und Sportwissenschaftlerin Vera Brockherde.

"Für an Krebs erkrankte Kinder und Jugendliche ist die Sporttherapie ein fundamentaler Bestandteil einer erfolgreichen Behandlung“, sagte Dr. Karow bei der Scheckübergabe. Die gesunde Bewegung hilft den jungen Patientinnen und Patienten dabei, ihre Muskeln und den Kreislauf zu reaktivieren und die oftmals vielen Wochen und anstrengenden Behandlungen im Krankenhaus durchzustehen.

Wie sehr Bewegung zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt, weiß auch Schiedsrichter Manfred Kettler: "Sport hat für alle Mitglieder unseres Vereins natürlich einen hohen Stellenwert. Deshalb freuen wir uns sehr, das Sporttherapieprogramm der Kinderonkologie unterstützen und damit jungen Patientinnen und Patienten auch während anstrengender Behandlungsphasen Freude an Bewegung ermöglichen zu können.“

"Die Trainingseinheiten werden individuell auf jede Patientin und jeden Patienten angepasst“, erklärte Vera Brockherde, die das Sporttherapieprogramm zusammen mit einer Kollegin betreut. "Da die Krankenkassen die Kosten für unsere Sportgeräte leider nicht übernehmen, sind wir sehr dankbar für die finanzielle Unterstützung durch die Erlanger Schiedsrichter.“

Dr. Axel Karow, Oberarzt der Kinderklinik des Uniklinikums Erlangen (l.) und Sportwissenschaftlerin Vera Brockherde bedankten sich für die Spende in Höhe von 2.000 Euro, die Manfred Kettler, Obmann der Schiedsrichtergruppe Erlangen, in Form eines Schecks persönlich überreichte.
Marie Graber/Uniklinikum Erlangen

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"Der Besuch in einer Kinderkrebsstation ist ein einschneidendes Ereignis"
, so Manfred Kettler. Der 64-Jährige, der auf dem Sportplatz ein harter Hund ist, aber abseits davon einen weichen Kern hat, ist sichtlich bewegt. "Es ist unvorstellbar, was die jungen Kinder in ihrem Leben schon alles mitmachen müssen. Wir wissen gar nicht, wie gut es uns geht!" Deswegen will der Obmann der Erlanger Schiedsrichter nicht rasten, sondern ist bereits auf der Suche nach einem Event oder ähnlichem, mit dem er noch mehr Geld sammeln kann, um auch dieses zu spenden. "Ich kann nicht still auf meinem Hintern sitzen, sondern will helfen", so der Referee. Ideen hat er bereits und arbeitet mithilfe seiner Schiedsrichterkollegen an einer Umsetzung.

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