FC Woffendorf – 1. FC Baiersdorf: Ein letztes Mal Derby-Time - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 29.04.2010 um 06:00 Uhr
FC Woffendorf – 1. FC Baiersdorf: Ein letztes Mal Derby-Time
Wenn bereits am Freitagabend - die Partie wurde vorverlegt - um 18.30 Uhr die Partie FC Woffendorf gegen den Nachbarn 1. FC Baiersdorf angepfiffen wird, schwingt auch ein wenig Wehmut mit. Es wird das letzte prestigegeladene, ewige Rivalenderby in dieser Konstellation sein. Die Gastgeber fusionieren zur neuen Saison nämlich mit dem 1. FC Altenkunstadt und werden mit einem neuen Gesicht am Fußballhimmel auftauchen. anpfiff präsentiert das Derby als Topspiel der Woche und erhielt die letzten News von den Trainern Florian Hoffmann (FCW) und Mario Specht (FCB).
Von G. Koch
 Doch die Fusion mit Altenkunstadt liegt für Woffendorf
 noch in der Zukunft. Zunächst einmal will es der
 Tabellenvorletzte seinen Gästen aus Baiersdorf so schwer
 wie möglich machen, die Punkte zu entführen. Spielertrainer Florian Hoffmann im Gespräch mit anpfiff:


Florian Hoffmann will den Nachbarn ärgern, sein Tipp: 1:0-Sieg.
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Herr Hoffmann, wie stehen sie zu der Fusion der Vereine FC Woffendorf mit dem 1. FC Altenkunstadt?
Florian Hoffmann: Ich stehe dem Zusammenschluss sehr positiv gegenüber, da wir personell ja Schwierigkeiten haben. So wie es jetzt im Moment aussieht, werde ich weiterhin als Spielertrainer fungieren, aber da gibt es noch genaue Kompetenzgespräche. Wichtig ist auch, in welcher Klasse die "Erste" von Altenkunstadt nächste Saison spielt.

Es ist das letzte Derby zwischen beiden Clubs in dieser Konstellation. Ist doch etwas Besonderes, oder?
Florian Hoffmann: Ja, diese Spiele gegeneinander waren schon immer etwas Besonderes. Die Spieler kennen sich sehr gut, vielleicht können wir dem Rivalen diesmal ein Bein stellen, nachdem es für Woffendorf in den letzten Jahren nicht so gut aussah. Das Verhältnis zwischen den beiden Vereinen ist allerdings nicht das Beste. Wir hatten eine Spielgemeinschaft in der Jugend zusammen, aber die Baiersdorfer haben die gesamte Mannschaft behalten. Zu Beginn der Serie wechselten zudem zwei Woffendorfer zum Rivalen. Daher ist die Situation angespannt.

Wie ist die aktuelle Lage?
Florian Hoffmann: Ich habe keine Verletzten zu beklagen, alle Mann sind an Bord, das ist erfeulich. Die Mannschaft hat sich nach der Winterpause stabilisiert. Nach einem Sieg gegen Redwitz II und zwei Unentschieden gegen Kirchlein und den ESV Lichtenfels II haben wir gegen die Spitzenmannschaft aus Hassenberg gut mitgehalten und am Ende knapp nur mit 0:1 verloren. Auch die Trainingsbeteiligung ist besser geworden als noch vor der Winterpause.

Wie tippt Florian Hoffmann den Ausgang des Derbys?
Florian Hoffmann: Ich denke wir gewinnen das Match knapp mit 1:0.

Sind sie mit der bisherigen, gespielten Saison zufrieden?
Florian Hoffmann: Naja, unser Start mit teilweise hohen Niederlagen war schon sehr schlecht für die Stimmung. Wir waren von Beginn an mit am Ende der Tabelle, da ist es schwer die Spieler zu begeistern und zu motivieren. Deshalb ließ der Trainingsfleiß anfangs zu wünschen übrig.

Was müsste in der neuen Serie verbessert werden?
Florian Hoffmann: Durch die Fusion erhoffen wir uns natürlich neue Impulse, aber es können auch Probleme auftauchen, die jetzt noch gar nicht sichtbar sind. Man sollte nicht den Fehler machen und anfangs zu viel erwarten, das muss wachsen und kann zwei, drei Jahre dauern. Ziel für die Zukunft sollte es sein, wieder junge, eigene Spieler aus der näheren Umgebung zu begeistern, die sich mit dem Klub identifizieren und mittelfristig in der Kreisliga dem 1. FC Altenkunstadt wieder den Stellenwert geben, den er lange Jahre, auch in der Bezirksliga, hatte. Aber wie gesagt, das braucht Zeit und die nötige Geduld.
 
Was erwarten sie von den Jungs des FC Woffendorf noch in dieser Saison?
Florian Hoffmann: Schön wäre ein Derbysieg gegen Baiersdorf, und wenn wir dann noch den einen oder anderen Punkt in den restlichen Partien auf unser Konto bekämen, könnten wir das ein oder andere Seidla einschenken, das wäre auch gut für die Moral meiner Truppe. Nur nicht den letzten Platz am Ende!

Auch Mario Specht vom 1. FC Baiersdorf stellte sich den anpfiff-Fragen:


Trainer Mario Specht sieht  mit dem 1. FC Baiersdorf optimistisch in die Zukunft.
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Herr Specht, wie stehen sie zu der Fusion des FC Woffendorf mit dem 1. FC Altenkunstadt?
Mario Specht: Ich sehe diese Fusion mit großen Bedenken und negativ für Woffendorf. Der Lachende wird Altenkunstadt sein.
 
Es ist das letzte Derby zwischen beiden Klubs in dieser Konstellation, das ist doch etwas Besonderes, oder?
Mario Specht: In meinen Augen ist das schade, es gibt ein Derby weniger in Zukunft, irgendwas fehlt eben dann, es ist nicht mehr wie es lange Jahre mal war.
 
Wie ist die aktuelle Lage vor diesem Derby bei ihrer Mannschaft?
Mario Specht: Wir sind in dieser Saison das erste Mal in Bestbesetzung. Sogar Christian Fischer reist extra aus der Schweiz zu diesem Match an, zudem kann Robert Holzhey sein Debüt feiern, er war jetzt sechs Monate gesperrt und kommt vom TSV Gärtenroth. Er ist eine Verstärkung und wird im linken Mittelfeld agieren.
 
Es ist ja bekannt, dass zwischen beiden Vereinen eine große Rivalität herrscht, was können sie dazu sagen?
Mario Specht: Es ist genügend Brisanz vorhanden, auch schon weil mit Mario Welten und Toni Steike zwei Spieler vom Gegner vor der Saison zu uns wechselten.
 
Ein Wort zu den letzten Spielen ihrer Mannschaft, und wie geht es am Freitag aus, ihr Tipp?
Mario Specht: Wir haben uns spielerisch verbessert, der Höhepunkt war gleich nach der Winterpause im ersten Spiel unser 3:2-Sieg beim Meisterschaftsaspiranten FV Mistelfeld. Das Mannschaftsgefüge zwischen unseren Älteren mit den Jüngeren klappt immer besser, das hat eine Weile gedauert. Derbys haben ihre eigenen Gesetze, man kann schwer voraussagen wie sie ausgehen, mein Tipp: Wir gewinnen 4:0!
 
Sind sie mit der bisherigen, gespielten Saison ihrer Elf zufrieden?
Mario Specht: Ja, die Mannschaft musste sich finden, unsere jungen Spieler wurden eingebaut und die Kameradschaft passt hervorragend, das sieht man auch an der Trainingsbeteiligung. Zwischen zwölf und fünfzehn Spielern sind immer anwesend.
 
Was müsste in der neuen Serie verbessert werden, und bleiben sie ein weiteres Jahr als Coach in Baiersdorf?
Mario Specht: Ich bleibe noch ein weiteres Jahr beim 1. FC Baiersdorf. Verbessert werden muss die Konstanz, sowie gegen Redwitz II, solche Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner dürfen wir nicht verlieren. Gegen die Spitzenteams haben wir dagegen gut ausgesehen. 
 
Wie sieht die Zukunft in Baiersdorf aus?
Mario Specht: Wir haben eigenständige A- und B-Jugendteams auch in der nächsten Serie. Sieben Jugendspieler kommen zur neuen Saison zum Kader dazu. Drei Neuzugänge sind auch schon unter Dach und Fach. Zudem nimmt in der neuen Serie wieder eine Reservemannschaft am Spielbetrieb teil. Zum Schluss wünsche ich dem FC Woffendorf auf seinem weiteren Weg alles Gute und viel Glück. Sie sollen das Beste daraus machen.

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