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Artikel veröffentlicht am 18.06.2022 um 10:30 Uhr

Als spielender Co-Trainer: Fabian Klose von Feucht nach Großschwarzenlohe

Einer der Schlüsselspieler des Bayernligisten 1. SC Feucht verabschiedet sich nach vier erfolgreichen Jahren von den Zeidlern. Spielmacher Fabian Klose (29) wird sich dem Nordost-Landesligisten SC Großschwarzenlohe anschließen - und zwar als spielender Co-Trainer.

Von Dirk Meier

Fabian Klose spielt ab der kommenden Saison für den SC Großschwarzenlohe.

fussballn.de / Strauch

Beim heutigen Trainingsauftakt in Feucht wird der in Katzwang lebende Fabian Klose nach insgesamt 74 Punktspiele (15 Tore) nicht mehr dabei sein, auch nicht beim morgigen ersten Testspiel des SC zu Hause (16 Uhr) gegen den Landesligisten TSV 1860 Weißenburg. Der ehemalige Regionalliga-Spieler hat sich zu einem Wechsel zum Nachbarn SC Großschwarzenlohe entschieden.

Herber Verlust für SC Feucht

Fabian Klose gilt in der mittelfränkischen Szene als Klasse-Fußballer. Der Edeltechniker versteht es Traumpässe zu schlagen, ist in den Zweikämpfen extrem pfiffig und ideenreich, sorgt immer wieder für Unruhe in der gegnerischen Abwehr und ist ebenso torgefährlich, vor allem bei Standards, was der 1,76 Meter große offensive Mittelfeldspieler immer wieder unter Beweis stellen konnte. Doch nun verlässt der Dirigent Feucht und das ist sehr schade, wie Trainer Florian Schlicker bekundet, der die Gespräche mit Klose geführt hat: “Dass uns Fabian verlässt, ist extrem bitter, ist menschlich wie charakterlich ein herber Verlust für den Verein und die Mannschaft.” Schlicker weiß, dass sich Klose zum regionalen Nachbarn verabschiedet und sagt: “Ich kann dem SC Großschwarzenlohe zu diesem Neuzugang nur gratulieren, sie haben eine sehr gute Wahl getroffen.”

Fabian Klose war die zentrale Figur im Spiel des SC Feucht.

fussballn.de / Pesteritz

Es klingt Enttäuschung bei den Worten des SC-Trainers mit, der seit dem Weggang von Teammanager Manfred Kreuzer sich auch mit um die sportlichen Belange kümmert. Schlicker, so ist dem Unterton zu entnehmen, ist schon enttäuscht darüber, dass einer der Köpfe in der Saison 2022/23 nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Denn einen Ersatz zu finden, der Klose Eins-zu-Eins ersetzt, ist kaum möglich. Solche Spieler sind im Amateurbereich absolute Ausnahmeerscheinungen. So können die Verantwortlichen nur versuchen, die Lücke über das Kollektiv zu schließen, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.

Dass Klose der Abschied schwer fällt, ist nach drei intensiven Spielzeit durch Corona auf vier Jahre gestreckt nachvollziehbar: “Mich hat die Idee in Großschwarzenlohe überzeugt. Zudem sind die Strukturen im Verein und das Umfeld echt der Wahnsinn, worauf ich mich schon freue.” Für Klose ist es wichtig, dort ein leistungsbezogenes Engagement eingehen zu können. Dass es nach dem Rückzug von Macher Kreuzer in Feucht ab sofort weniger Geld zu verdienen gibt, dazu sagt Klose: “Das stand bei meiner Entscheidung pro Großschwarzenlohe nur an dritter Stelle.”

Zum dritten Mal mit Florian Bauer

Große Freude herrscht über den Transfer beim SCG. Eingefädelt hat den Wechsel Florian Bauer, der dort zusammen mit Fabian Schäll den Trainerposten innehat. Der bisherige Coach Reiner Großberger, der zwölf Jahre in Großschwarzenlohe wirkte, hat den Posten verlassen. Schäll muss vorerst alleinverantwortlich die Entscheidungen treffen, weil Bauer in dieser Woche eine längere Reise mit seiner Familie per Wohnmobil angetreten hat. Aber Bauer ist voller Vorfreude auf den Neuzugang aus Feucht, denn: “Wir haben ja schon zweimal zusammengespielt, erst bei der SpVgg Greuther Fürth, dann beim SV Seligenporten. Es ist selten, dass man in seiner Karriere dreimal auf dieselbe Person trifft. Das ist mit Fabian Klose nun der Fall und darauf freue ich mich riesig.” Der 34 Jahre alte Bauer erklärt warum: “Fabian ist ein überragender Typ, auf dem Platz ein Zocker. Er wird sehr viel Qualität in unser Spiel bringen, denn was er macht, das hat Hand und Fuß. Es ist sensationell, dass sich Fabian für unsere Idee entschieden hat.”