FC Strullendorf - Wacker Trailsdorf: Befreiungsschlag gegen den Nachbarn? - anpfiff.info
Artikel veröffentlicht am 22.04.2010 um 15:00 Uhr
FC Strullendorf - Wacker Trailsdorf: Befreiungsschlag gegen den Nachbarn?
Wenn am Samstag um 15.00 Uhr der FC Strullendorf den FC Wacker Trailsdorf zum Nachbarschaftsduell in der Bezirksoberliga erwartet, geht es nicht nur darum, zumindest für einen Tag den Schleuderplatz verlassen zu können, sondern bei einem Sieg würde man den Konkurrenten wieder zurück in die Nähe des Abstiegskampfes ziehen. anpfiff sprach im Vorfeld mit den beiden Trainern und wird am Samstag in Wort und Bild vom BOL-Derby berichten.
Von Markus Schütz
Trailsdorfs Spielertrainer Peter Hahner.
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Mit 32 Punkten hat die Elf von Peter Hahner derzeit acht Zähler mehr auf dem Konto als die Strullendorfer Gastgeber. Ein vermeintlich sicheres Polster? Wohl eher nicht, denn wenn der FC Strullendorf an seine gute Leistung beim Auswärts-Unentschieden gegen den Tabellenzweiten Burgkunstadt anknüpfen kann, ist sicher auch ein Sieg gegen Peter Hahners Trailsdorfer drin. Dieser ist sich bewusst, „dass die Gefahr dann wieder da ist, dass wir hinten rein rutschen würden, deshalb wollen wir in Strullendorf einen Dreier einfahren. Mit einem Punkt wären wir unter Umständen auch zufrieden, denn der würde uns mehr bringen, als den Strullendorfern!“ Insgesamt wolle man den Klassenerhalt „in den nächsten drei Begegnungen unter Dach und Fach bringen, schließlich warten in drei der letzten vier Partien die Spitzenteams aus Burgkunstadt, Don Bosco und Gaustadt!“
 
Heimstärke - Auswärtsschwäche
 
Der FC Wacker Trailsdorf ist nach 23 ausgetragenen Partien das auswärtsschwächste Team der Liga und konnte in seinen zwölf Auftritten in der Fremde, bei zwei Unentschieden, lediglich einen Sieg einfahren. Satte 27 Punkte holte die Elf von Spielertrainer Peter Hahner dann auch in der heimischen Aischtal-Arena und ist damit als einziges Team der Bezirksoberliga in dieser Saison zuhause noch unbesiegt. „Warum der Unterschied so gravierend ist, kann ich allerdings auch nicht erklären!“, zeigt sich Peter Hahner in Bezug auf die Auswärtsschwäche, aber eben auch hinsichtlich der beeindruckenden Heimstärke seiner Mannschaft recht ratlos. Am vergangenen Spieltag gewann man zuhause gegen den Tabellen-Vierten Lettenreuth mit 3:2, „nachdem die Mannschaft im Vergleich zur Niederlage in Selb ein ganz anderes Auftreten zeigte. Was mich gerade am Tag nach meinem 30.Geburtstag gefreut hat!“, zeigt sich Hahner relativ zufrieden mit der Leistung seines Teams in der vergangenen Partie. Aber eben nur relativ: „Wir haben wieder einige Chancen liegen lassen und hätten schon viel eher den Sack zumachen müssen! Aber der Trainer der Lettenreuther, Oliver Müller, der als Ersatztorwart nach zehn Minuten ins Spiel kam, hat überragend gehalten!“ 


Der Trailsdorfer Sascha Postler (li.) bedrängt im Hinspiel Doppeltorschütze Fabio Jentsch.
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Heiß auf Strullendorf
 
Seine Mannschaft sei heiß auf Strullendorf, so Hahner, der aber weit davon entfernt ist, den aktuellen Schleuderplatzinhaber nach dem Tabellenplatz zu beurteilen, „deren 1:1 in Burgkunstadt ist ein beachtliches Ergebnis, deshalb sind wir gewarnt!“ Einen Lauf hat derzeit Stürmer Volkan Güla, der in der vergangenen Partie zwei Mal traf und am Sieg bringenden Elfmeter maßgeblich beteiligt war. „Volkan ist ein Instinktfußballer, der sehr viel am Ball kann. Sein taktisches Verhalten bringt mich allerdings manchmal zu Weißglut. Am Tag vor dem Lettenreuth-Spiel hat er es auf meinem Geburtstag ganz schön krachen lassen und hat dann überragend gespielt, vielleicht sollte ich öfter Geburtstag feiern…!“, erklärt Hahner augenzwinkernd. Die Winterneuzugänge hätten zum Teil gut eingeschlagen, so Hahner, der stellvertretend Stefan Bickel und Sebastian Bickel lobend erwähnt. „Die beiden Spanier sind einfach zu wenig beim Training, so dass ihre Aufstellung bisher kaum zu rechtfertigen gewesen wäre!“ Demgegenüber konnten sich die durch die Abmeldung der Zweiten zum Kader der Ersten gestoßenen Christian Felbinger und Christian Scheller mittlerweile schon gut integrieren. Insgesamt freut sich Hahner für die Mannschaft, „die ja von vielen vor der Saison als Abstiegskandidat Nummer Eins gehandelt wurde!“ Taktisch gesehen nahm der Trailsdorfer eine Änderung in der Winterpause vor und lässt nun zumeist mit Viererkette spielen: „Die Spieler haben das gut angenommen und es funktioniert mittlerweile, obwohl wir im Winter wenig Gelegenheiten zum Üben hatten!“
 
Entscheidende Derby-Wochen für Strullendorf


Strullendorfs Philipp Reiter wird seinem Team nach einem Bänderriss, erlitten im vergangenen Spiel gegen Burgkunstadt, einige Zeit nicht zur Verfügung stehen.
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Gleich vier der letzten sieben Partien dieser Saison sind für den FC Strullendorf Derbys. Rolf Radeck, der, wie bereits von anpfiff berichtet, den Klub am Saisonende verlässt, möchte mit seiner Truppe zu seinem Abschied den Klassenerhalt feiern können. „Wir haben es selbst in der Hand, uns zu befreien, wir spielen gut, aber unsere mangelhafte Chancenverwertung macht uns oft einen Strich durch die Rechnung!", hat er den Urquell der der akuten Abstiegssorgen erkannt. "Auch im Spiel beim Tabellenzweiten Burgkunstadt sind wir wieder drei Mal alleine auf den Torwart zugelaufen und hätten frühzeitig alles klar machen müssen. Vorher wäre ich mit einem Punkt zufrieden gewesen, jetzt allerdings muss ich sagen, wir haben zwei Punkte liegen lassen!“ Dadurch sieht sich die junge Strullendorfer Mannschaft seit Wochen dem Druck ausgesetzt, „dabei macht sich natürlich auch eine gewisse Unerfahrenheit, man darf nicht vergessen, dass wir mit zwei 18-Jährigen im Sturm spielen, und die damit verbundene Nervosität bemerkbar!“, so Rolf Radeck, der nach mehr als zwei Dritteln der Saison seine Mannschaft dennoch „auf einem guten Weg in die Zukunft“ sieht, in dieser Saison habe man dahingehend Basisarbeit geleistet. „Es geht nun darum, dass wir uns in den Spielen gegen Trailsdorf jetzt, dann aber auch gegen Gaustadt, Hirschaid oder Türk Hof ans hintere Mittelfeld ansaugen!“ Für das Lokalderby gegen Trailsdorf hofft er „auch mal auf das Quäntchen Glück, das uns bisher auch gefehlt hat. Entscheidend ist in solchen Spielen immer auch die Tagesform, auch, wenn der Gegner in der Vergangenheit auswärts noch nicht all zu viel gerissen hat. Wir müssen zudem mit dem Druck umgehen können, gewinnen zu müssen!“ Neben dem dem länger verletzten Domenique Will, muss Trainer Radeck in der Partie gegen Trailsdorf auch auf Philipp Reiter verzichten, der sich gegen Burgkunstadt einen Bänderriss zugezogen hat. " 
 
anpfiff.info wird am Samstag in Strullendorf vor Ort sein und von diesem BOL-Derby ausführlich in Wort und Bild berichten.

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