Auch er vergab eine Großchance: Thiemo Persch (li.) - hier 2022 gegen den damaligen Lichtenfelser Lukasz Jankowiak.
Bernd Riemke
DJK Dampfach
Mehr als ein Sechs-Punkte-Spiel
Am Samstag um 16.00 Uhr empfängt die DJK Dampfach den TSV
Schammelsdorf. Dann bestreitet die DJK wohl das bisher wichtigste Spiel in
dieser Saison. Denn es trifft der Drittletzte auf den Vorletzten. Das ist nicht
nur ein Sechs-Punkte-Spiel sondern es geht es für beide Teams um alles oder
nichts. Denn nur der Sieger kann den möglichen Relegationsplatz aus eigener
Kraft erreichen. Das verspricht Abstiegskampf pur. Die Zuschauer können daher
nicht nur ein spannendes, sondern auch ein sehr intensives Spielerwarten.
Entscheidend kann auch sein, wer mit dem Druck besser fertig wird. Das Hinspiel
endete 2:2. Die DJK Dampfach hat ihr letztes Spiel beim FC Coburg
deutlich unter Wert mit 0:3 verloren. Dabei kassierte man gleich zu Anfang nach einem Gastgeschenk das 0:1 und vor der Pause nach einem ein sehr umstrittener Treffer
das 0:2. In Hälfte zwei waren die Dampfacher die klar bessere Mannschaft und
diktierten die Begegnung. Bemerkenswert dabei ist, dass die Kröner-Elf gegen
den designierten Bayernligisten so viele klare Chancen hatte, dass man damit zwei
Spiele gewinnen kann. Erschreckend aber ist auch die enorme Abschlussschwäche,
denn bei sechs bis sieben vergebenen Großchancen kann man wohl von Unvermögen sprechen. "Das war eine gute zweite Hälfte von
uns, in der wir sehr gute Chancen hatten und auch Treffer machen mussten. In den
nächsten Spielen brauchen wir mentale Stärke und da können wir auf der Leistung
der zweiten Halbzeit aufbauen“, lautet die Analyse von Coach Oliver Kröner. Gegen
Schammelsdorf muss nun unbedingt ein Sieg her. Im Abstiegskampf kann
aber alles passieren. „Wir müssen die letzten negativen Ergebnisse
abhaken, und uns auf unsere Qualitäten konzentrieren. Vor dem Tor muss endlich ein
klarer Kopf bewahrt und die Chancen genutzt werden“, erhofft sich der
Coach. Im Training werden die Dinger alle versenkt und im Spiel gibt es wohl
eine Blockade, die endlich abgestellt werden muss. Schammelsdorf wird sicher
aus einer tief stehenden Abwehr agieren und mit den torgefährlichen Stürmern Lukas Witterauf (neun) und Pascal Herbst
(sieben) kontern. Mit einem Sieg kann den Abstand auf den TSV auf vier Punkte vergrößert werden .
Aufgebot letztes Spiel DJK Dampfach (TSV Aubstadt 2, 17.05.2025):
Mack 3,7,
Riedlmeier 2,6,
Gonnert C. 2,3,
Schenk L. 3,1,
Moser K. 2,8,
Jilke L. 2,3 (67.
Lörzer 2,8),
Schlereth D. 2,6 (81.
Kundmüller),
Persch T. 3,2,
Först 2,7 (75.
Albascha),
Tully L. 2,8 (82.
Zeiß),
Roppelt 3,5 (42.
Hatcher 3,9) /
Osmanaj,
Röhner,
Linz,
Bischoff
Expertentipp von Marco Heumann
3:1
Jan Völkl (re.) erzielte im Hinspiel beim 2:2 seinen ersten Saisontreffer.
Bernd Riemke, anpfiff
TSV Schammelsdorf
"Wir haben es noch in der eigenen Hand"
Nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Leider, bei der die Schammelsdorfer zwar nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, aber eben zu wenig effektiv waren, liegt die Mannschaft von Trainer Fabian Kemmer weiterhin auf vorletzten und damit dem ersten Abstiegsplatz in der Landesliga Nordwest. "Es sind leider häufig Kleinigkeiten, die die Spiele zu unseren Ungunsten kippen lassen.", sagte Kemmer im anpfiff-Interview. Nun kommt es zu einer Art Endspiel, denn die Schammelsdorfer treten bei der DJK Dampfach an und damit beim direkten Tabellennachbarn, der mit einem Zähler mehr auf dem dritten Relegationsrang liegt. Und damit auf dem Platz, den der TSV am Ende mindestens erreichen möchte. "Wir haben den Glauben, in Dampfach gewinnen zu können, aber wir rechnen mit einem selbstbewussten Gegner. Ein Punkt wäre jedenfalls zu wenig für uns.", weiß Trainer Fabian Kemmer, der auch weiß, dass "die Ausbeute nach der Winterpause einfach zu wenig war. Aber die Situation ist nicht hoffnungslos, wir haben es noch immer in der eigenen Hand." Auch Lichtenfels ist nur zwei Punkte entfernt. "Wir würden sehr gerne in der Landesliga bleiben und werden alles dafür tun, aber klar ist auch, dass die Welt nicht untergeht, wenn es am Ende nicht reicht.", nimmt er ein wenig den Druck aus dem Kessel. Das Hinspiel endete mit einem 2:2-Remis und damit mit einem Ergebnis, das den Dampfachern mehr helfen würde als den Schammelsdorfern.
Aufgebot letztes Spiel TSV Schammelsdorf (Alemannia Haibach, 17.05.2025):
Schliebitz,
Knoblach (70.
Schmauser),
Krüger,
Herbst R.,
Koschwitz J.,
Lang J.,
Völkl (70.
Wagner S.),
Heyder L. (70.
Schmitt C.),
Hümmer J.,
Herbst P.,
Witterauf /
Saal
Expertentipp von Markus Schütz
1:2