Artikel vom 13.04.2025 00:15 Uhr
SPIELTAG AKTUELL Der TSV Aubstadt hat ein deutliches
Lebenszeichen gesendet. Nach zuletzt sechs sieglosen Spielen, der schwachen Leistung
jüngst gegen der Würzburger Kickers und die darauffolgende Entlassung der
beiden Co-Trainer siegten die Grabfelder bei den starken Vilzingern. Den
entscheidenden Treffer erzielte Ingo Feser per Freistoß in der Schlussminute.
Eine turbulente Woche lag hinter den
Aubstädtern. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen die Würzburger Kickers rutschten
die TSV-Kicker auf einen Relegationsplatz. Der Klassenerhalt stand mehr denn je
in Frage, nachdem die Grabfelder in diesem Jahr bisher nur zwei Punkte geholt
hatten. Daraufhin mussten die beide Assistenten Julian Grells, Alexander
Sarwanidi und Martin Beck, ihren Hut nehmen. Josef Francic kehrte zurück und
unterstützt den gebliebenen Cheftrainer zukünftig und erstmals in Vilzing.
Aubstadt spielt mutig nach vorne
Die Oberpfälzer hatten in den bisherigen
sieben Spielen nach der Winterpause satte 17 Punkte geholt und sind die beste
Mannschaft des Jahres. Doch die Gäste begannen offensiv und Luke Hemmerich
hämmerte das Leder nach Pitter-Flanke früh knapp drüber (4.). Mehr Spielanteile
hatten aber die Vilzinger. Simon Sedlaczek scheiterte an Vladyslav Vertiei
(16.). Der hielt auch gegen Erol Özbay (25.).
Nachdem Maximilian Putz einen langen Ball in
die Füße abgewehrt hatte, vergab Max Grimm überhastet aus 40 Metern knapp links
(37.). Ohne Tore ging es leistungsgerecht in die Kabinen. „In der Anfangsphase
waren wir noch nervös. Wir wollten mit Standards, Flanken und Forechecking vors
Tor kommen“, meinte Rückkehrer Josef Francic.
Treffen müssen hätte kurz nach dem
Seitenwechsel Timo Pitter. Der hatte das Leder im Vilzinger Aufbau erobert, setzte
das Leder frei vor Maximilian Putz an den Querbalken (51.). Danach verflachte
die Partie. Vor beiden Toren passierte kaum mehr etwas. Vieles lief auf ein
torloses Remis hinaus.
Ingo Fesers unbeschreibliches Gefühl
Doch dann kam die dritte Minute der
Nachspielzeit. Ingo Feser, in der 80. Minute für Timo Pitter eingewechselt,
legte sich 25 Meter vor dem Tor den Ball zurecht. Der lange verletzte
Flügelspieler zirkelte den Ball um die Mauer und rechts unten ins Tor. Danach
brachen sich die Aubstädter Emotionen Bann. Ausgelassen jubelten die Rot-Weißen
und feierten den Sieg-Torschützen. Denn nur eine Minute später war Schluss.
„Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war
mir sicher, wenn ich den Ball aufs Tor bekommen, wird er gefährlich. Dass er
reingegangen ist, ist Wahnsinn“, meinte ein überglücklicher Ingo Feser. Erst im
Januar hatte er aufgrund langwieriger Rückenprobleme sein Comeback gegeben. Er sah
den Erfolg als verdient, weil sich jeder für den anderen aufgeopfert habe. Alle
hätten bis zum bitteren Ende gekämpft. „Ich bin froh, dem Team geholfen zu
haben“, freute er sich. Durch den Sieg klettern die Aubstädter wieder über den
Strich, nachdem die Aschaffenburger gegen den TSV Buchbach nur einen Punkt
holten.